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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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in einen feinen Nebel hüllte, der sich kühl auf ihre Haut legte. Ab und zu mussten sie sogar einer größeren Welle ausweichen.
    Auf der anderen Seite der Promenade saß ein Engumschlungenes Pärchen, in einen leidenschaftlichen Kuss vertieft. Die beiden haben sich gesucht und gefunden, dachte Tallia, während ihre namenlose Sehnsucht immer größer wurde. Bei Brad hingegen lö ste der Anblick der beiden Verliebten ein fast schmerzhaftes Ziehen in den Lenden aus.
    Er verzog das Gesicht und bemühte sich, an etwas anderes zu denken als die Frage, wie sie reagieren würde, falls er sie jetzt einfach in das weiche Gras zog … .
    Jemand ging mit einem Radio vorbei, das leise spielte. „Der Duft ihres Haars”, sang eine tiefe Männerstimme. „Das Lächeln ihrer Lippen …”
    Irgendwie schien die ganze Welt sich gegen sie verschworen zu haben, als wäre es geradezu ein Missbrauch dieser romantischen Nacht, krampfhaft Distanz zu wahren. Tallia war sich plötzlich stärker als je zuvor der Muskeln bewusst, die sich unter den kurzen Ärmeln seines Hemds abzeichneten.
    „Sie sind ja barfuss”, bemerkte er. Seine Stimme war heiser vor lauter Anspannung und dem fast übermächtigen Wunsch, sie zu berühren. Das Wissen, dass sie ihre Schuhe ausgezogen hatte, und der Gedanke an ihre langen, nackten Beine weckten ein quälendes Verlangen in ihm.
    Der erotische Unterton seiner Worte entging Tallia nicht. Plötzlich wünschte sie sich, Brad möge sie küssen. Sie räusperte sich, um den Kloß in ihrer Kehle zu beseitigen. „Ja, ich kann nicht laufen in diesen Dingern.” Sie nickte, um ihre Worte zu unterstreichen, eine Angewohnheit, die ihm schon bei ihr aufgefallen war, und der Schein des Monds, der plötzlich hinter einer Wolke hervorglitt, fing sich in den Locken ihres Haars. Brad beugte sich vor und atmete den Duft ihres Haars ein.
    Das war ein Fehler. Es brachte sein Blut noch mehr in Wallung. „Ich möchte Sie küssen”, stieß er hervor.
    „Sie haben mir Ihr Wort gegeben”, wisperte sie.
    „Ja, das habe ich. Entbinden Sie mich davon. Ich möchte Sie küssen … Ach was, küssen! Ich möchte  …” Er brach unvermittelt ab. „Legen Sie sich mit mir ins Gras”, bat er. „Es ist ganz warm.”
    Der Gedanke an ihre Perücke bewahrte sie davor. Sie war ziemlich sicher, dass sie verrutschen würde, falls Brad sie anfasste . „Sie haben es mir versprochen”, wandte Tallia mit unsicherer Stimme ein.
    Sein Verlangen verwandelte sich in Ärger. „Warum darf ich Sie nicht küssen?”
    „Ich habe Ihnen gesagt, warum.”
    „Sagen Sie es noch einmal.”
    „Weil ich es nicht will.”
    „Sie lügen.”
    Betroffen starrte sie ihn an. „Ich glaube, Sie bringen mich jetzt besser heim.”
    Er blieb stehen, nahm ihren Arm und drehte sie zu sich herum. „Sagen Sie, dass ich Sie küssen soll”, knurrte er. „Sagen Sie: .Bit te küssen Sie mich, Brad.’ Los, sagen Sie es!”
    Als sie ihm den Arm entzog, brach sich eine riesige Welle auf den Felsen unter ihnen, und Tallia wurde bis auf die Haut durchnässt. Erschrocken wich sie zurück und stolperte, und es war das Natürlichste von der Welt, dass Brad sie auffing und an sich zog.
    Einen Moment lang standen sie erschrocken da, und starrten sich im Mondschein in die Augen, beide gleichermaßen erregt. Vielleicht lag es am kalten Wasser, dass Brad trotz seiner drängenden Begierde nicht die Kontrolle über sich verlor. Seine Zähne blitzten, als er Tallia anlächelte.
    „Sie sind sehr schön, wenn Sie so nass sind”, sagte er und wusste plötzlich, dass sie unweigerlich miteinander schlafen würden. Als er sie in seinen Armen gehalten hatte, war es ihm klar geworden. Er konnte warten. Wie ein Tiger, dessen Opfer an einen Pfahl gebunden war, konnte er sie umkreisen, soviel er wollte. Nur ein gieriger Narr nahm sich mit Gewalt, was ihm bereits gehörte. Sie würde ihn auf Knien darum anflehen, bevor er mit ihr fertig war!
    Aber seine Hände auf ihren nackten Schultern, die ihre seidenweiche Haut ertasteten, wollten mehr.
    „Sagen Sie, dass ich Sie küssen soll”, bedrängte er sie von neuem.
    Tallia war starr vor Schreck. Irgendwo, ganz tief in ihrem Innern, mochte sie die gleiche Entdeckung wie er gemacht haben, aber ihr Verstand schien sie in Gefahr zu übersetzen. „Brad, bit te … lassen Sie mich los”, flüsterte sie.
    „Nehmen Sie sich soviel Zeit, wie Sie nur wollen”, erwiderte Brad, als er sie freigab. „Sie sind eine Frau, die das Warten wert

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