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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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dumm, sich in jemanden wie Brad Slinger zu verlieben. Und wahrscheinlich würde sie nie wieder von ihm loskommen, wenn er mit ihr schlief. Wahrscheinlich konnte man süchtig werden nach der Art von Lust, die seine Blicke ihr versprachen …
    Brad hatte etwas an sich, was den meisten Männern fehlte. Sie hatte genug Männer gekannt, die mit ihren Qualitäten als Liebhaber geprahlt hatten, aber das war ihr immer nur wie viel Lärm um nichts erschienen, denn normalerweise dachten solche Typen nur an ihr eigenes Vergnügen.
    Brad sagte und versprach nichts. Aber er hörte nicht auf, sie zu betrachten, als versuche er, herauszufinden, wo ihre empfindsamsten Stellen waren. Kein Mann hatte sie je so angesehen, und es war schwer, diesen elektrisierenden Blicken zu widerstehen, vor allem, wenn ihr Herz die ganze Zeit so heftig pochte, dass es ihr den Atem raubte.
    Er sprach übers Kochen und erklärte ihr, wie er die Kartoffeln mit Olivenöl und Salz einrieb, bevor er sie in Maisblätter wickelte und in die heiße Glut legte, aber das einzige, was sie beide davon wahrnahmen, waren Reizwörter wie „Öl”, „einreiben” und „heiß”.
    Das wird allmählich zu gefährlich, sagte sie sich warnend und unterbrach Brad mit der Frage, wann die letzte Fähre ging.
    Verdammt, dachte er und schaute auf die Uhr. Wer hätte gedacht, dass sie ihm nach all diesen verliebten Blicken noch Widerstand entgegensetzen würde? So etwas hatte er noch nie erlebt.
    „In etwa einer Stunde”, sagte er. Sie besaß den Selbsterhaltungstrieb einer Katze. Woher wusste sie, dass er vorgehabt hatte, die letzte Fähre zu verpassen? Sie war vielleicht nicht die Intelligenteste, aber sie hatte ein Gespür für Dinge …
    Tallia stand auf. „Dann sollten wir uns beeilen. Wir müssen ja noch aufräumen”, sagte sie und machte ihm damit schon wieder einen Strich durch seine Rechnung.

8. KAPITEL
    Bestürzt betrachtete Tallia am nächsten Morgen ihre Hand. Der hässliche rote Fleck war trotz der Salbe nicht verschwunden.
    Und heute war sie mit Brad in einem seiner Fitnessstudios verabredet, um sich die Räumlichkeiten anzusehen.
    Wie sollte Tallia Venables eine Wunde an derselben Stelle erklären, an der Natasha sich verbrannt hatte?
    „Sehr ungeschickt”, bemerkte Bel. „Wieso hast du ihm überhaupt beim Kochen geholfen? Ich dachte, wir hätten beschlossen, Natasha Fox als hirnloses, nutzloses kleines Dummchen hinzustellen?”
    „Das hatte ich vergessen”, murmelte Tallia. „Ich muss ganz unbewusst in die Rolle der Honey Childe zurückgeschlüpft sein, die natürlich, burschikos und unbefangen ist.”
    Bel verdrehte die Augen. „Das ist ganz eindeutig eine Brandwunde, und selbst in einem mittelalterlichen Kleid mit spitz zulaufenden Ärmeln könntest du heute nicht riskieren, ihn zu treffen.”
    „Ich dachte, ich klebe ein Pflaster darüber und sage ihm, ich hätte Blut gespendet.”
    „Ja, als ob sie das Blut aus dem Handrücken entnähmen!”
    „Tun sie das denn nicht?”
    Bel schüttelte den Kopf. „Wie kann man nur so naiv sein, Tal! Ich würde dir empfehlen, eine Erkältung vorzutäuschen.”
    „Aber wir wollten heute doch die Einrichtung besprechen!”
    „Dann hast du eben Pech gehabt”, entgegnete Bel ungerührt. „Wenn du dein Labor behalten willst, solltest du Brad Slinger nicht von selbst darauf kommen lassen, dass du Spielchen mit ihm treibst. Und deshalb kannst du dir heute nicht erlauben, ihn zu sehen.”
    Tallia erschauderte. „Was habe ich bloß angerichtet!” murmelte sie und ging zum Telefon, um im Labor Bescheid zu geben, dass sie Grippe hatte und im Bett lag. Brad rief sie erst gar nicht an, weil sie über seine Lüge vom Tag zuvor verärgert war. Was fiel ihm ein, Natasha gegenüber zu behaupten, sie, Tallia, ginge mit ihm aus? Jetzt würde er schon sehen, wie schnell sie ihre Verab
    redungen mit ihm vergaß!
    Um ein Uhr klopfte es, und dann kam Bel herein. „Tal!” rief sie und stürzte in die Küche. „Gut, dass du hier bist! Brad hat angerufen! Er kommt gleich!”
    Eine hektische Aktivität brach aus. „Er hat mich mit dir verwechselt!” sagte Bel, während sie Tallia rasch schminkte und Rouge auf ihre Nase tupfte. „Das Telefon klingelte, und als ich ranging, dachte er natürlich, du wärst es.” Es war nichts Ungewöhnliches, dass die beiden Schwestern am Telefon verwechselt wurden, selbst von ihren eigenen Verwandten. „Und wenn ich nicht du war, Tallia, wer war ich dann? Mir fiel so schnell nichts

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