1000 Places to See Before You Die

53 km nordöstl. von Riga. I NFO : www.sigulda.lv . R EISEZEIT : Apr.–Mai zur Wildblumenblüte; Juni–Aug.: schönes, warmes Wetter.

Ein Fjord an der Adria

D IE B UCHT VON K OTOR
Montenegro
    L ord Byron schwärmte, die Bucht sei „die schönste Begegnung von Land und Meer“: Sandsteinklippen stürzen in die tiefblaue Bucht von Kotor (Boka Kotorska), wo das Adriatische Meer wie ein Fjord tief in das Küstenhochland mit seinen steilen Bergen einschneidet. Unter den Naturschönheiten dieses kleinen Landes ist die Bucht von Kotor die allerschönste.
    Am Kopf der Bucht liegt die geschützte, ummauerte Stadt Kotor. An den engen Straßen und Plätzen liegen mittelalterliche Häuser und Palazzi im venezianischen Stil, dominiert von den Türmen 6 romanischer Kirchen, darunter die großartige St.-Tryphon-Kathedrale von 1166. Man sitzt in Cafés, und auf den Märkten werden frische Feigen, Oliven und lokale Käsesorten feilgeboten. 1300 Stufen sind es bis hinauf zur Sveti-Ivan-Festung mit ihrer unvergesslichen Aussicht.
    Kotors 4,8 km lange Stadtmauer sieht nachts angestrahlt besonders schön aus. Einst zur Abwehr von Fremden gedacht, zieht sie heute die Touristen an – Kotor hat sich schnell auf Montenegros Wandel zur Touristenhochburg eingestellt. Kreuzfahrtpassagiere verbringen hier einen Nachmittag; Tagesausflügler aus dem 1 Autostunde entfernten Dubrovnik (siehe → hier ) bevölkern die Plätze. Wer die Nacht in Kotor verbringt, kann in vielen kleinen Altstadtrestaurants speisen, z. B. dem familiengeführten Cesarica mit alten Steingewölben und exzellenten Meeresfrüchten. Schlafen sollte man vielleicht lieber in einem der benachbarten Küstendörfer, da die Straßen Kotors nachts sehr belebt sein können. Ein halbstündiger Spaziergang aus der Altstadt oder eine 5-Minuten-Fahrt bringen Sie nach Dobrota zur wunderschön restaurierten Villa Palazzo Radomiri aus dem 18. Jh. Hier gibt es einen Pool, ein Café und 10 elegante Zimmer mit Meerblick. Ebenso in Dobrota am Meer liegt das moderne kleine Luxushotel Forza Mare mit Restaurant und Designersuiten. Wer von Kotor genug gesehen hat, kann an der Bucht noch vieles mehr entdecken, wie die Küstenstadt Perast oder die nahe Tara-Schlucht, die zum Wildwasserrafting einlädt.
    Die Stadt Perast hatte eine Blütezeit im 18. Jh. als Teil der Republik Venedig.
    W O : 60 km südöstl. von Dubrovnik, Kroatien. C ESARICA : Tel. +382/32-336-093.
Preise:
Dinner € 37. P ALAZZO R ADOMIRI : Tel. +382/32-333-172; www.palazzoradomiri.com .
Preise:
ab € 93.
Wann:
Nov.–März: geschlossen. F ORZA M ARE : Tel. +382/32-333-500; www.forzamare.com .
Preise:
ab € 185.
Wann:
Dez.–März: geschlossen. R EISEZEIT : März–Juni, Sept.–Okt.: schönes Wetter, wenig Touristen; Juli–Anf. Aug.: Kunstfestival.

Highlights an der Adria

D IE B UDVA -R IVIERA UND S VETI S TEFAN
Montenegro
    D ie schönsten Strände Montenegros erstrecken sich entlang der bergigen, 100 km langen Küste zwischen der Stadt Budva und der albanischen Grenze, wo noch vor wenigen Jahren die Fischerdörfer in einsamer Schönheit vor sich hin schlummerten. Die Küste mit ihren feinsandigen, leicht rosa schimmernden Stränden wurde schlagartig beliebt, nachdem Montenegro 2006 von Serbien unabhängig wurde. Heute gibt es einige große Hotelanlagen, aber nach dem liebenswerten alten Montenegro müssen Sie trotzdem nicht lang suchen.
    Budva ist zwar eines der Hauptzentren der neuen Strandhotels, aber die verkehrsberuhigte Altstadt (Stari Grad) bietet neben lebhaften Boutiquen und Cafés noch viel mittelalterliche Architektur. Die stimmungsvollste Unterkunft hier ist das Hotel Astoria, das alte Steinwände mit einem sachlich-modernen Stil kontrastiert. Die Strände sind nur ein paar Schritte entfernt. Weiter östlich entlang der Budva-Bucht liegt das Dorf Rafailoviči, wo das beste Fischrestaurant der Gegend, das Tri Ribara („Drei Fischer“), auf der Strandterrasse fangfrischen, köstlich gegrillten Fisch serviert.
    Das Filetstück der Küste liegt 5 Minuten südlich von Budva: die Hotelinsel Sveti Stefan, eine Ansammlung von Fischerhäuschen aus dem 15. Jh., auf einen kleinen Felsen mitten im azurnen Wasser der Adria gebaut. Sveti Stefan, auch das „Mont Saint-Michel des Mittelmeers“ genannt, liegt nur knapp 100 m vom Festland entfernt, mit dem es durch einen Damm verbunden ist. In den 1950er-Jahren machte der jugoslawische Präsident Tito eine Jetset-Anlage daraus, gern genutzt von Prominenten wie