1000 Places to See Before You Die
vielen Zimmern, der Frühstücksterrasse, dem 9-Loch-Golfplatz und dem Pool im Garten haben Sie freien Blick auf die Wunderwerke. Im alten Teil des Hotels besprachen Churchill und Roosevelt die Pläne für den D-Day; Begin und Sadat unterzeichneten hier 1978 den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. Aus größerer Entfernung bietet das palastartige Hotel Four Seasons at the First Residence in Kairo ebenfalls schöne Ausblicke auf die Pyramiden.
W O : Die Pyramiden liegen 18 km südwestl. von Kairo; von dort sind es 32 Kilometer bis Sakkara und Dahschur. O BEROI M ENA H OUSE : Tel. +20/2-3377-3222; www.oberoimenahouse.com .
Preise:
Zimmer mit Pyramidenblick ab € 237 (Nebensaison), ab € 344 (Hochsaison). F OUR S EASONS AT THE F IRST R ESIDENCE : Tel. +20/2-3567-1600;
Preise:
Zimmer mit Pyramidenblick ab € 444. R EISEZEIT : Nov.–März: weniger heiß.
Besser als eine Fata Morgana
D IE O ASE S IWA
Libysche Wüste, Ägypten
D ie Libysche Wüste (ein Ausläufer der Sahara) bedeckt zwei Drittel von Ägypten und bildet den Gegensatz zum grünen Niltal, aufgelockert von einer Handvoll exotischer Oasen. Am abgelegensten ist die malerische Oase Siwa, 50 km von der libyschen Grenze entfernt an einer jahrhundertealten Karawanenroute gelegen und weltweit für ihre Datteln und Oliven bekannt. Obwohl eine stetig wachsende Zahl Abenteuerreisender hierherkommt (inzwischen gibt es über ein Dutzend schlichter Hotels), bleibt Siwa doch eine reizvolle Wüstenenklave. Kultur und Gebräuche haben sich kaum verändert, seit Alexander der Große 331 v. Chr. hier eintraf, um das legendäre Orakel des Amun zu befragen (die Entdeckung des vermeintlichen Alexandergrabs in Siwa sorgte 1995 für Schlagzeilen).
Hier wird statt Arabisch die Berbersprache Siwi gesprochen, und die Frauen (die man allerdings nicht oft sieht) sind fast immer schwarz verschleiert. Viele legen ihr Haar noch wie ihre Vorfahren in unzählige Zöpfe und schmücken sich mit üppigem Silberschmuck. Die Häuser sind aus
Kershef
(Lehm, Salz und Stroh) gebaut, und die mehr als 300.000 Palmen und 70.000 Olivenbäume ziehen eine Vielzahl von Vögeln an, darunter Weihen, Eulen, Stelzen und Grasmücken. 300 Quellen und Wasserläufe erhalten das Ökosystem aufrecht. Am bekanntesten ist das „Bad der Kleopatra“, ein sprudelndes Becken nahe den Ruinen des Amun-Tempels. Es wurde im 5. Jh. von Herodot erstmals erwähnt und wird heute noch zum Baden in voller Bekleidung genutzt. Tagesausflüge hoch zu Ross führen zu weiteren Quellen am Ortsrand und weiter in die Große Sandsee, wo Jeeps auf den Dünen auf- und abfahren und Abenteuerlustige mit umgebauten Snowboards über den Sand surfen.
In einem üppigen Dattelhain liegt die märchenhafte 40-Zimmer-Lodge Adrère Amellal, die beweisen will, dass Natürlichkeit und Luxus sich nicht ausschließen müssen. Es gibt keinen Strom und kein Telefon; stattdessen erwarten Sie
Kershef-
Häuser, von Kerzen erleuchtete Wege, exquisite Mahlzeiten aus dem hauseigenen Biogarten und Ausflüge in die Wüste. Das Engagement des Inhabers für die Erhaltung von Natur und Kultur spiegelt sich auch in seinem einfacheren Hotel Shali Lodge im Zentrum des Ortes Siwa (13. Jh.).
W O : 762 km südwestl. von Kairo. A DRÈRE A MELLAL : Tel. +20/2-736-7879; www.adrereamellal.net .
Preise:
ab € 489, all-inclusive. S HALI L ODGE : Tel. +20/2-738-1327; www.siwa.com/shalilodge .
Preise:
ab € 48. R EISEZEIT : Nov.–März: weniger Hitze und Moskitos; 3 Tage zur Vollmondzeit im Okt.:
Siwa Festival
.
Unersetzliche Stätten am südlichsten Ende Ägyptens
A BU S IMBEL UND A SSUAN
Nassersee, Oberägypten, Ägypten
Z u seinem 34. Thronjubiläum befahl der wenig bescheidene Pharao Ramses II., den kolossalen Sonnentempel von Abu Simbel in die Flanke einer Klippe zu schlagen und die Front mit 4 sitzenden Statuen von 20 m Höhe zu verzieren, die ihn selbst zeigen.
Der Bau des riesigen Monuments nahm 36 Jahre in Anspruch. Mehr als 3000 Jahre später wurde der Tempel gemeinsam mit 22 anderen Bauwerken von der UNESCO in einer 30 Mio. € teuren Rettungsaktion davor bewahrt, unter Wasser zu verschwinden: 1964–1968 wurde Abu Simbel auf höheres Gelände verlagert, bevor durch den Bau des Assuan-Staudamms der rund 500 km lange Nassersee (auch „Nubisches Meer“ genannt) entstand. Touristen bekamen den See erstmals 1993 zu Gesicht, als die MS
Eugénie
, eine Raddampfer-Nachbildung mit 52 Kabinen, ihren Kreuzfahrtbetrieb aufnahm. Ihren Gästen
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