1000 Places to See Before You Die

ARCASSONNE
Languedoc-Roussillon, Frankreich
    C arcassonne ist eine typisch mittelalterliche Stadt und ein herausragendes Beispiel für frühe militärische Architektur. Die Stadt wurde im 6. Jh. auf römischen Fundamenten errichtet und im 12./13. Jh. befestigt, sodass sie über Jahrhunderte praktisch uneinnehmbar war. Carcassonne, im 19. Jh. restauriert, ist von der längsten Mauer Europas umgeben: fast 3 ½ km mit Türmchen, Wehrgängen, Zugbrücken und mehr als 50 Wachtürmen.
    Heute sind die Straßen im Sommer voller Touristen. Übernachten Sie im eleganten Hôtel de la Cité und erleben Sie die Stadt in den ruhigen Abendstunden mit angestrahlter Mauer. Das efeubewachsene Hotel, ein früherer Bischofspalast, der in die alte Mauer hineingebaut ist und auch einen der Türme aufnimmt, besitzt hohe Decken, Wandteppiche, Holztäfelung und ein elegantes Restaurant, La Barbacane; außerdem das schlichtere Chez Saskia. Um den Massen in der oberen Festungsstadt La Cité zu entkommen, können Sie die Sicht auf die Festung auch von außerhalb der Mauern genießen: von der Terrasse des geschmackvollen, familiengeführten Hôtel du Château in der unteren, neueren Stadt Ville Basse.
    Das Languedoc ist berühmt für Cassoulet, einen herzhaften Eintopf aus weißen Bohnen, Möhren, Zwiebeln, Brot und zartem Hammelfleisch (oder auch Schweinefleisch, Würstchen oder Ente), der so lange gebacken wird, bis sich eine perfekte Kruste bildet. Probieren Sie ihn im Château St-Martin Trencavel außerhalb von Carcassonne. Chefkoch Jean-Claude Rodriguez nimmt das Gericht so ernst, dass er ihm zu Ehren die „Académie du Cassoulet“ gründete. Deren „Route des Cassoulets“ animiert dazu, verschiedene Versionen in Restaurants und Gasthäusern zwischen Carcassonne und Toulouse zu probieren.
    Eine idyllische Art, die Region zu erkunden, ist per Binnenschiff entlang dem pittoresken Canal du Midi. Diese ruhige, 240 km lange, künstlich angelegte Wasserstraße aus dem 19. Jh. passiert auf ihrem Weg nach Toulouse oder Sète auch Carcassonne. Man gleitet vorbei an hübschen Dörfern, Weinbergen und Schlössern und durch fast 100 Schleusen.
    W O : 88 km südöstl. von Toulouse. H ÔTEL DE LA C ITÉ : Tel. +33/4-8-714285; www.hoteldelacite.com .
Preise:
ab € 311; Dinner im La Barbacane € 85.
Wann:
Ende Jan.–Mitte März geschlossen. H ÔTEL DU C HÂTEAU : Tel. +33/4-68-113838; www.hotelduchateau-carcassonne.com .
Preise:
ab € 122. C HÂTEAU S T -M ARTIN T RENCAVEL : Tel. +33/4-68-710953; www.chateausaintmartin.net .
Preise:
Dinner € 45. W IE : Das amerikanische Unternehmen Bargelady bietet Schiffstouren mit 4–10 Passagieren. Tel. +1/312-245-0900; www.bargeladycruises.com .
Preise:
7-tägige Fahrt ab € 2733, inklusive.
Wann:
März–Nov. R EISEZEIT : 14. Juli: Nationalfeiertag; Feuerwerk auf der Festung; Mitte Juni–Aug.: Theater- und Musikfest
Festival de Carcassonne
.
    La Cité wacht von einem 450 m hohen Hügel aus über die Landschaft.

Tummelplatz der Könige

D AS T AL DER L OIRE
Pays de la Loire, Frankreich
    D as von den Biegungen der Loire geschaffene, fruchtbare Tal nimmt seit langem Herz und Fantasie der Reisenden für sich ein. Hunderte Schlösser säumen Frankreichs „Fluss der Könige“, die höchste Konzentration an Schlössern weltweit, jedes ein Gemisch aus Pracht und Überfluss. Als Erstes kamen die mittelalterlichen Festungen, in einer Zeit, als Briten und Franzosen um dieses strategische Tal kämpften. Der Höhepunkt des Grandeurs war in der Renaissance erreicht: Könige und Adlige aus dem nahen Paris machten das Tal zu ihrer Machtbasis und ihrem Spielplatz.
    Schloss Chenonceau wurde 1513 erbaut und hat noch die Originaleinrichtung aus dieser Zeit.
    Das mit 440 Zimmern größte Schloss ist Chambord, Lieblingsjagdresidenz von Franz I. Das romantische, den Fluss Cher überspannende Chenonceau ist ein unübertroffenes Renaissance-Meisterwerk mit dazu passendem Ziergarten. Cheverny, ein schönes Beispiel für die Eleganz des 17. Jh., ist eines der größten Loire-Châteaux und seit seinem Bau vor 600 Jahren im Besitz der gleichen Adelsfamilie. Die königliche Schönheit des Château d’Ussé soll Charles Perrault dazu inspiriert haben,
Dornröschen
zu schreiben. Viele weniger bekannte Schlösser sind ebenso einzigartig; alle haben majestätische Burggräben und üppige Parks und sind voller wertvoller Kunst und Möbel.
    Die fruchtbaren Ebenen und das gemäßigte Klima des Tals machen es zum „Garten