1000 Places to See Before You Die
Architektur wiederentdeckte, und sind heute noch bewohnt.
Eine besonders hohe Burgendichte findet sich in den östlichen Ausläufern der Grampian Mountains im Nordosten Schottlands, etwas landeinwärts der „Granitstadt“ Aberdeen. 14 besonders schöne Exemplare bilden den Castle Trail, eine ausgeschilderte Route für Autofahrer, ähnlich dem weiter westlich gelegenen Whisky Trail der Speyside (siehe → hier ). Alle diese Burgen – ob in Privatbesitz oder in öffentlicher Hand – sind für Besucher geöffnet.
Zu diesem beeindruckenden Ensemble gehören Delgatie Castle, eine der ältesten Burgen Schottlands (1030), und die Ruinen von Kildrummy Castle aus dem 13. Jh. Am aufwendigsten restauriert sind Castle Fraser, Crathes Castle und Fyvie Castle, heute allesamt stattliche Herrensitze. Viele sind von eindrucksvollen Gartenanlagen umgeben, die einer Tour durch die Grampians noch mehr Glanz verleihen.
Der quadratische Turm von Drum Castle wurde im 13. Jh. errichtet.
Burgenfans können abseits des offiziellen Castle Trails die imposanten Ruinen von Slains Castle entdecken, die Bram Stoker zu seinem
Dracula
inspiriert haben sollen. Den vielleicht spektakulärsten Anblick bieten die Türme und Befestigungen des auf einem Felsen im Meer thronenden Dunnottar Castle, das Franco Zeffirelli 1990 als Drehort für
Hamlet
wählte.
Ebenfalls von literarischer Bedeutung ist das nordwestlich gelegene Cawdor Castle, das eng mit Shakespeares
Macbeth
verbunden ist (obwohl Macbeth vermutlich 300 Jahre vor Errichtung der Burg regiert hat). Am bekanntesten ist wohl das im Süden der Region gelegene Balmoral Castle, „geliebtes Paradies“ der Königin Viktoria und bis heute Sommerresidenz der britischen Monarchen.
Themengerecht übernachten Sie im Castle Hotel in Huntly, dem herrlichen ehemaligen Wohnsitz der Dukes of Gordon nahe der Burg, die ihm den Namen gab und einen Großteil des Baumaterials bereitstellte. (Huntly Castle ist eine weitere sehenswerte Ruine entlang dem Trail.) Eine lebhaftere Szenerie bietet das Douglas Hotel (19. Jh.) in Aberdeen: Am nahen Hafen bringen Fischerboote ihren Fang ein, und Fähren starten Richtung Orkney (siehe → hier ) und Shetlandinseln.
W O : Aberdeen liegt 201 km nördl. von Edinburgh. I NFO : www.aberdeen-grampian.com . C ASTLE T RAIL : 3 Rundstrecken, insges. 241 km. C ASTLE H OTEL : Tel. +44/1466-792-696; www.castlehotel.uk.com .
Preise:
ab € 133. D OUGLAS H OTEL : Tel. +44/1224-582-255; www.aberdeendouglas.com .
Preise:
ab € 155. R EISEZEIT : Apr.–Sept.: bestes Wetter.
Inseln am Rande des Ozeans
D IE H EBRIDEN
Schottland
V or der zerklüfteten Nordwestküste Schottlands liegt die Inselgruppe der Hebriden, fein säuberlich in die Inneren und Äußeren Hebriden getrennt. Obwohl ebenso charakteristisch für Schottland wie die Highlands, erwecken sie doch den Eindruck einer ganz anderen Welt. Die Landschaft der Inneren Hebriden imponiert mit ihren hohen Bergen, die jäh zu den felsigen Küsten und tief ins Inland vorstoßenden schmalen Meeresarmen abfallen. Auf der Insel Mull kontrastiert der düstere Gipfel des Ben More mit der malerischen Hafenstadt Tobermory und ihren farbenprächtigen Häusern. Nicht weit entfernt liegen die heilige Insel Iona und die deutlich profaner klingenden Inseln Muck und Rum.
Die bekannteste Insel der Inneren Hebriden ist jedoch Skye, die dem Festland am nächsten gelegene und auch eine der größten Inseln Schottlands. Die Küstennähe führte unweigerlich dazu, dass der seit dem 17. Jh. betriebene Fährservice in den 1990er-Jahren durch eine Brücke ersetzt wurde. Dennoch hat sich Skye seine „Nicht-von-dieser-Welt“-Atmosphäre bewahrt. Diese lässt sich am besten bei einem Aufenthalt in der Kinloch Lodge im Süden der Insel aufsaugen. Das 1680 als Jagdhaus erbaute, unprätentiöse Hotel ist heute die Heimat von Lord Macdonald, High Chief des Donald-Clans, und seiner Frau Claire, einer führenden Autorität in Sachen schottischer Küche. Ihre Leidenschaft tritt beim Dinner im mit Ahnenporträts dekorierten Restaurant zutage, bei dem auch Nichtgäste willkommen sind.
Weiter westlich liegen die Äußeren Hebriden, eine wilde, abgeschiedene Region, die bislang vom Tourismus noch weitestgehend unberührt geblieben ist. Zu den Hauptinseln zählen Barra, Benbecula und die Doppelinsel Lewis and Harris. Das schroffe Gelände und der häufige Regen haben zahlreiche Süßwasser-Lochs entstehen lassen. Beim Blick von einem der zahlreichen Berge
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