1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
wir könnten ein gutes Leben haben.”
Juliette verzog das Gesicht. “Ich habe dir nichts mehr zu sagen. Du kannst doch jetzt beruhigt sein, nicht wahr?” Sie entließ ihn mit einer Handbewegung.
“Du bist intelligent, Juliette. Das warst du schon immer. Und du liebst deinen Vater. In diesem Fall wird dir diese Kombination sehr dienlich sein.” Nachdem er seine indirekte Drohung ausgesprochen und offensichtlich bekommen hatte, weswegen er gekommen war, verschwand Stuart zufrieden und ließ Juliette mit der schmerzlichen Wahrheit allein zurück.
Doug beobachtete, wie Stuart Barnes sich verabschiedete. Mit pochendem Herzen beschloss er, Juliette ein paar Minuten Zeit zu geben, um die Informationen zu verarbeiten und ihre Fassung wiederzugewinnen, bevor er ihr gegenübertrat. Das war das Mindeste, was er tun konnte. Abgesehen davon brauchte er selbst einen Augenblick für sich.
Er hatte ihre Bedürfnisse über seine stellen wollen. Er hatte in der Lage sein wollen, weiterhin in den Spiegel zu sehen. Aber das war vorbei. Er würde sich selbst nie wieder ins Gesicht sehen können.
Juliette jetzt gegenüberzutreten, würde der Anfang seiner lebenslänglichen Strafe sein – denn sie würde nicht mehr zu seinem Leben gehören. Er trat auf die sonnige Terrasse hinaus. “Juliette.”
Sie drehte sich zu ihm um. Ihre sonst so fröhlichen Augen blickten ausdruckslos. “Es scheint, als seien wir einander noch nicht in aller Form vorgestellt worden”, erklärte sie und stand auf. “Wer ich bin, wissen wir beide ja bereits.” Sie hielt ihm steif und förmlich die Hand hin.
Übelkeit stieg in ihm auf, doch da er nicht wusste, was er sonst machen sollte, nahm er ihre Hand.
Sie schüttelte sie, als wäre er ein Fremder. Dann ließ sie ihn los. “Ich würde ja sagen, dass es mich gefreut hat, Sie kennen zu lernen, Mr. Houston. Aber das wäre gelogen.” Der Schmerz über seinen Verrat war ihr deutlich anzusehen.
Eines war jedoch noch schmerzlicher als alles andere. Nach allem, was sie miteinander erlebt hatten, nach der Intimität zwischen ihnen, sah Juliette ihn nicht nur wie einen Fremden an, sondern als könnte sie seinen Anblick nicht ertragen.
“Ich würde es dir gern erklären.”
Sie wandte den Blick ab. “Das Offensichtliche bedarf keiner Erklärung. Das hat mein Vater zumindest immer gesagt. Aber dann er uns doch erklären lassen. Also kannst du es ebenso gut auch tun.” Sie machte eine Handbewegung wie zu einem kleinen Kind, das sein schlechtes Benehmen rechtfertigen wollte.
Doug versuchte ihre Hand zu nehmen, doch sie wich vor ihm zurück. Frustriert verzog er das Gesicht. “Wieso habe ich das Gefühl, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was ich sagen werde?”
“Sollte es denn?” Juliette ging auf der Terrasse auf und ab. “Wieso mache ich es dir nicht leicht? Du musstest eine Story schreiben und deinen Namen reinwaschen. Ich verfügte über die nötigen Informationen. So einfach war das.”
“Wenn du dich genau erinnerst, wirst du leicht feststellen, dass ich zu keinem Zeitpunkt versucht habe, diese Informationen aus dir herauszubekommen.”
Sie verdrehte die Augen. “Das brauchtest du ja auch nicht. Ich habe es dir so leicht gemacht.”
“Du hast dich mir anvertraut. Das hast du selbst gesagt. Wir haben uns die wichtigsten Dinge in unserem Leben anvertraut. Ich habe dir von meiner Kindheit erzählt, du mir von deiner jüngsten Vergangenheit. Ich bin Reporter, aber ich habe dir keine einzige Frage gestellt, um an Informationen zu gelangen. Und willst du wissen, wieso?”
Sie betrachtete ihn, doch ihrer verschlossenen Miene konnte er nichts entnehmen. Sein Herz pochte wie wild in seiner Brust, als er sich an seine letzte Chance klammerte. “Weil ich dich liebe.”
Tränen glänzten in ihren Augen. “Dass du mich ein Mal zum Narren gehalten hast, kann ich dir ankreiden. Hältst du mich zwei Mal zum Narren, bin ich selbst schuld.” Sie atmete tief durch. “Eines muss ich dir jedoch lassen.”
Hoffnung regte sich in ihm. “Und was?”
“ Du bist verdammt gut in deinem Job.”
Doug biss die Zähne zusammen. Er hatte sie in sein Herz blicken lassen, und sie glaubte ihm nicht. Nicht, dass er es ihr verübeln konnte. Sie hatte ja Recht. Er hatte seinen Job verdammt gut erledigt.
“Juliette …”
“Spar dir deine Worte.” Sie kehrte ihm den Rücken zu.
Mit ihrem Zorn, ihrem Missfallen oder ihren Vorwürfen wäre er fertig geworden. Aber nichts dergleichen kam. Stattdessen
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