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1001 - Der Alptraum beginnt

1001 - Der Alptraum beginnt

Titel: 1001 - Der Alptraum beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorstellen, daß unsere Templer sie an den Ort gebracht haben, an dem sie auch heute noch steht.«
    »Nach Aksum?«
    Er hob die Schultern. »Es ist möglich. Aber das herauszufinden, ist deine Sache.«
    »Wobei mir wenig wohl ist«, gab ich zu.
    »Warum?«
    »Es ist eben der Fluch der Sinclairs, der nicht nur mich allein treffen kann, sondern auch meine Eltern. Sie tragen schließlich denselben Namen. Donata ist meinem Vater erschienen, und es waren keine guten Worte, die man ihm sagte.«
    »Willst du zuvor zurück nach England?«
    »Wenn, dann Schottland.«
    »Oder das?«
    Ich holte tief Luft und schüttelte den Kopf. »Ich bin mir selbst unsicher, was ich dort tun sollte, Abbé. Ich weiß es einfach nicht. Immer wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann frage ich mich, ob es nicht das Falsche gewesen ist. Eine derartige Unsicherheit habe ich mit mir selten erlebt.«
    »Ich wollte, ich könnte dir helfen, John.«
    »Du bist kein Sinclair. Sei froh darüber.« Als ich seinen skeptischen Blick sah, nickte ich. »Ja, du hast richtig gehört. Ich habe mich nicht versprochen.«
    »Ist es denn so schlimm, was deinen Namen angeht?«
    »Ich befürchte es.«
    »Aber etwas muß geschehen, John, das weißt du selber.« Er hatte sehr ernst gesprochen.
    Ich atmete durch, nickte und schaute wieder an dem Abbé vorbei und auf den Knochensessel. War er die Lösung? Bot er mir die Chance, in die Vergangenheit zu reisen, wo ich die Spur der Bundeslade aufnehmen konnte? Es war beim besten Willen nicht zu sagen.
    Dieser Sessel hatte zweifelsohne seine Vorteile. Er war der Schlüssel zu Avalon, aber nicht der zur allgemeinen Vergangenheit, dabei schloß ich das biblische Zeitalter voll mit ein. Er war zumindest eine Chance und im Prinzip die einzige, die ich momentan hatte.
    Der Abbé hatte meinen Blick bemerkt und daraus die richtigen Schlüsse gezogen. »Du denkst über diesen besonderen Reiseweg nach?«
    »Kennst du einen besseren?«
    »Nein.«
    »Ich muß hin«, murmelte ich. »Das Schwert ist mir übergeben worden. Für mich ist es mehr als nur eine Waffe. Ich sehe es als eine Verpflichtung an. Das ist die eine Seite.«
    »Und die andere?« fragte Bloch.
    Ich blickte ihm direkt ins Gesicht. »Kannst du dir vorstellen, daß ich auch Angst habe?«
    »Ja, John, das kann ich. Sehr gut sogar.«
    Die Antwort hatte er mir, ohne zu zögern, gegeben, und ich wußte auch, was er damit hatte andeuten wollen. Deshalb korrigierte ich ihn.
    »Das ist nicht die Angst um eine Person, nein, sondern die Furcht um meine Eltern. Ich kann nicht vergessen, daß Donata ihnen einen Besuch abgestattet hat. Man kann über Seher und Seherinnen sagen, was man will, ihnen vielleicht auch glauben. Ich jedenfalls nehme den Kontakt, den sie zu meinen Eltern aufgenommen hat, sehr ernst.«
    »Du befürchtest, daß sie sterben werden.«
    »Ja«, gab ich flüsternd zu.
    »Muß ich dich fragen, was die andere Seite damit bezweckt?«
    »Brauchst du nicht, denn du weißt es sicherlich. Der Fluch der Sinclairs muß erfüllt werden. Dazu gehören nun mal ein gewisser Horace F. und eine Mary Sinclair. Wenn es die beiden nicht mehr gibt, bin ich an der Reihe. Darauf läuft es hinaus.«
    »Annahmen, John. Du hast keine Beweise?«
    »Nein, aber ich kenne die Gegenseite.«
    Der Abbé hob die Schultern. »Da möchte ich mich nicht einmischen. Du mußt den Weg gehen, du ganz allein.«
    »Leider«, gab ich zu.
    »Dann bleibt dir wirklich nur der Knochensessel als einzige Chance. Du kennst ihn nicht genau«, sprach der Abbé schnell weiter. »Es ist durchaus möglich, daß es noch weitere Varianten gibt. Versteif dich nicht nur auf Avalon.«
    »Möglicherweise hast du recht. Ich befürchte nur, daß ich von dort schlecht wegkomme, aber ich werde wohl in den sauren Apfel bei ßen müssen.«
    »Das denke ich auch. Und keine Sorge, John, ich werde hier im Zimmer bleiben, wenn du auf dem Knochensessel Platz genommen hast.« Er lächelte. »Sollte ich merken, daß du in zu große Schwierigkeiten gerätst, werde ich versuchen, dich von dem Sessel zu holen. Mehr kann ich im Moment nicht für dich tun.«
    »Das reicht schon, mein Freund.«
    »Gut, dann solltest du es wagen.«
    Ich blieb noch sitzen, weil mir etwas durch den Kopf gegangen war. »Du weißt, daß ich nie überheblich gewesen bin, Abbé. Ich habe mich nie für einen Star gehalten. Ich war mehr ein Teamarbeiter, wenn ich da an meine Freunde denke. Nun frage ich mich, warum ich ganz allein diese Bürde auf mich nehmen muß.

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