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1001 - Der Alptraum beginnt

1001 - Der Alptraum beginnt

Titel: 1001 - Der Alptraum beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bedeutet dieser Name Sinclair tatsächlich so viel? Es gibt zahlreiche Sinclairs. In Schottland existiert der Sinclair-Clan, das ist bekannt, und ausgerechnet ich soll diesen Weg gehen?«
    »Das ist klar, John. Du bist der Sohn des Lichts. So hat man dich genannt. Du warst aber auch ein gewisser Hector de Valois, dann Richard Löwenherz und auch…«
    »König Salomo?« flüsterte ich. Es war mehr eine Frage als eine Feststellung.
    »Auch das.«
    »Dann soll ich zurück in die Zeiten des Königs reisen und dem begegnen, der ich einmal gewesen bin. Indirekt würde ich mir dann selbst gegenüberstehen.«
    »Auch damit mußt du fertig werden«, erklärte der Templer nickend.
    »Da hast du recht.«
    Er hob die Schultern. »Welchen Rat kann ich dir geben?« fragte er sich selbst. »Wahrscheinlich keinen. Nein, ich kann dir keinen Rat geben. Du mußt allein zurechtkommen. Bisher hast du es immer geschafft, John. Du wirst es auch jetzt packen.«
    Ich schaute ihn an und lächelte dabei. »Danke für deine aufmunternden Worte. Wir sitzen hier zusammen, wie wir es schon oft getan haben, und auch der Knochensessel steht noch auf seinem Platz. Das ist alles richtig, das ist wie gehabt, aber trotzdem ist es anders, meine ich zumindest. Man weiß nie, wo die Reise hingeht, wo sie endet. Ich habe auch viele Möglichkeiten durchgespielt. So habe ich daran gedacht, in die Schlucht zu gehen, um das silberne Skelett des Hector de Valois zu befragen, aber davon bin ich weg. Es geht jetzt primär um den Namen Sinclair und um eine sehr weit in der Vergangenheit zurückliegende biblische oder alttestamentarische Zeit. Das Schwert hat man mir bereits gebracht, also muß ich es packen.«
    Der Abbé war einverstanden. »Es ist gut, daß du inzwischen so denkst, John.«
    Ich erhob mich bereits. »Was hätte ich auch sonst tun sollen?«
    Dann drückte ich mich an der Tischkante vorbei, stand jetzt frei und legte dem Templer eine Hand auf die Schulter.
    Gemeinsam schauten wir in eine Richtung.
    Der Knochensessel stand dort und wartete auf mich.
    »Okay«, sagte ich und ging auf ihn zu.
    ***
    Normalerweise nähert man sich einem Möbelstück locker, auf dem man seinen Platz finden will. Das war in meinem Fall nicht möglich, weil ich daran dachte und spürte, daß der Knochensessel ein besonderes Möbel war. Kein normaler Sitzplatz, denn er war das Skelett des letzten Großmeisters, der die Templer geführt hatte. Er war auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Das Skelett hatte man retten können. Es war dann auf Um- und Irrwegen durch die Jahrhunderte nach Amerika gelangt, wo man diesen Sitzplatz hatte versteigern wollen, und mein Freund Bill Conolly hatte den Sessel dann ersteigert.
    Zum Glück – bisher. Was die Zukunft allerdings bringen würde, das stand in den Sternen. Ich hatte keine Beweise. So konnte ich nur auf mein Glück vertrauen.
    Der Abbé ahnte schon, was in mir vorging. Er sprach mich auch nicht an, gab mir nur einen leichten Schlag auf die Schulter, mehr eine Aufmunterung.
    Das Schwert hatte ich natürlich mitgenommen. Es gab keine Scheide, in das ich es hätte stecken können. Ich würde es in der Hand oder den Händen halten müssen, und sicherlich konnte es mehr zu einer Bürde als zu einem Hilfsmittel werden.
    Ich hatte es über meine Schulter gelegt. Mit Schwertern kannte ich mich nicht aus, ich kam einigermaßen im Schwertkampf zurecht und hatte deshalb Hochachtung vor den Rittern, die sich damals diese Schwertkämpfe geliefert hatten, denn das Gewicht der Waffen war nicht ohne. Und bei dieser Länge hatte das Schwert eigentlich schwerer sein müssen. Mir kam es leichter vor als die übrigen Waffen, die ich kannte, das merkte ich besonders, als es auf meiner Schulter lag.
    Dicht vor dem Sessel blieb ich stehen, ließ die Waffe von der Schulter gleiten und stemmte mit der Spitze gegen den Boden, den Griff unter meinen Händen versteckt.
    Der Abbé hatte mein Kopfschütteln bemerkt, und er kam auf mich zu und blieb neben mir stehen. »Was stört dich, John?«
    »Hast du das bemerkt?«
    »War nicht schwer.«
    »Dann will ich es dir sagen. Es ist die Waffe an sich. Nicht ihr Aussehen, sondern ihr Gewicht stört mich. Für ein normales Schwert ist dieses hier zu leicht.«
    Der Templer schaute mich an. »Zu leicht?« murmelte er. »Was bedeutet das?«
    »Ich habe keine Ahnung. Schau es dir noch einmal an.«
    Der Templer-Führer ließ seine Blicke über die Klinge schweifen.
    »Ja, sie ist schon anders. Innen besteht die Waffe

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