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1001 - Die Jäger von Chircool

Titel: 1001 - Die Jäger von Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab.
    „Doc Ming sollte sie möglichst bald dazu bringen, in den Hütten zu bleiben und sich still zu verhalten", bemerkte Brether Faddon beunruhigt. „Soviel Lärm und Bewegung muß die Chircools ja regelrecht herlocken."
    „Ich bin sicher, daß Doc sich bereits Gedanken darüber macht", sagte Mallagan besch-wichtigend. „Hier ungefähr müßte Jörg zum Dschungel hinübergelaufen sein."
    „Ich habe ja gleich gesagt, daß wir keine Spuren mehr finden werden", murmelte Scou-tie. „Oder seht ihr etwas?"
    „Wir werden uns auf unser Glück verlassen müssen", sagte Surfo Mallagan leichthin.
    Sie überquerten den Ackerstreifen, auf dem der Schlamm in der Hitze zu dicken, sich an den Rändern aufwölbenden Schollen getrocknet war, erreichten den mit niedrigen Pflan-zen bewachsenen Grenzstreifen und tauchten in das Dämmerlicht des Dschungels hinein. Hier nach Spuren suchen zu wollen, war beinahe sinnlos, jedenfalls dann, wenn so viel Zeit vergangen war wie in diesem Fall.
    „Ich glaube, wir sollten näher an die Schlucht herangehen", bemerkte Scoutie zögernd.
    Mallagan nickte nur und ließ die Jägerin an sich vorbei. Auch wenn er nicht restlos überzeugt davon war, daß ihnen das Schnüffeltierchen von Nutzen sein konnte - im Augenblick mußten sie für jeden noch so vagen Hinweis dankbar sein.
    Scoutie blieb anfangs ab und zu stehen. Sie mißtraute selbst diesen Gefühlen, die sie in die eine oder andere Richtung zu drängen versuchten. Aber sie dachte an Doc Mings Ratschläge und gab am Ende doch jedes Mal nach. Als sie nach etwa einer halben Stun-de an eine Stelle kamen, an der der Boden ausnahmsweise weder von Pflanzen, noch von faulenden Blättern bedeckt war, fanden sie Fußspuren, die unverkennbar von zwei Menschen herrührten, die hier entlanggegangen waren. Das war noch längst kein Beweis dafür, daß sie auf der richtigen Fährte waren, denn das Alter der Abdrücke war schwer zu bestimmen. Dennoch schöpften sie neue Hoffnung, und Scoutie vertraute nun endgültig auf die Gefühle, die das Schnüffeltierchen ihr auf rätselhafte Weise vermittelte.
    Die Schlucht, in die die Betschiden ihre Toten warfen, begann ein kurzes Stück in nord-westlicher Richtung vom Dorf entfernt in einem ungeheuer tiefen Felskessel, dessen Wände so steil waren, daß bisher niemand in ihn hatte hinabsteigen können. Sie knickte in Höhe des Dorfes scharf nach Osten ab und führte schließlich in einem weiten Bogen nach Süden. Die südliche Schlucht, in der die drei Freunde am Tag zuvor gejagt hatten, mündete in die gewaltige Kluft, die bis an den Rand der Hochebene heranreichte und in ihrer ganzen Länge völlig unzugänglich war. Eine Unzahl von Wasserläufen, angefangen vom kaum fußbreiten Rinnsal bis hin zu reißenden Flüssen, die man nur auf mühsam an-gelegten, schwankenden Hängebrücken zu überqueren vermochte, verschwanden in die-sem Abgrund. An jener Stelle, an der die Schlucht im Tiefland endete, begann ein breiter Strom, der sich zunächst mit urwüchsiger Gewalt ein Bett grub, das er pausenlos verän-derte, schließlich aber ruhiger wurde und in weiten Mäandern dahinfloß.
    Am Ufer eines Wildbachs, der auf die Schlucht zufloß, fanden sie erneut Spuren, und sie waren diesmal so deutlich, daß es keinen Zweifel mehr geben konnte: Hier waren Djin und der „Kater" vorbeigekommen. Ausgewachsene Jäger hätten größere und tiefere Ab-drücke hinterlassen, und von den jüngeren war mit Sicherheit niemand in den letzten Stunden so weit vorgedrungen. Älter als einige Stunden aber konnten die Spuren nicht sein.
    Sie folgten den Abdrücken, die einige Meter am Bach entlangführten. Dann war der Bo-den so dicht bewachsen, daß sie nichts mehr zu erkennen vermochten, denn die Pflanzen des Dschungels richteten sich normalerweise binnen kaum einer halben Stunde wieder auf.
    Scoutie schritt schneller aus, und die beiden Jäger folgten ihr. Sie kamen der Schlucht so nahe, daß sie das Brausen des Wasserfalls hörten, in dem sich der Bach in die Tiefe ergoß. Der Boden war hier felsig, und die dünne Humusschicht über den Steinen konnte nur noch niedrigen Büschen und flach wurzelnden Farnen Halt bieten. Dann blieben auch sie zurück. Vor den Jägern lag eine mit streng riechenden, hartblättrigen Kräutern be-wachsene Fläche, aus der hier und da Felsblöcke herausragten, die ganz von Moosen und Schlingpflanzen überwuchert waren. Inmitten dieser für die Jäger fremdartigen Land-schaft lag ein kleiner See, der zwar vom

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