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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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fester werden, als ihre Knie nachgaben und sie wankte.
    Zu ihren Füßen saß Amy und kicherte unbeschwert, als einer der Welpen sich auf die Hinterbeine stellte und ihr über das Kinn leckte. Rosalie starrte auf ihre Tochter und versuchte ihre wirbelnden Gedanken zu ordnen.
    „Dazu hattest du kein Recht“, brachte sie schließlich hervor.
    „Es war meine Pflicht, dich zu schützen.“
    „Deine Pflicht?!“ Ihre Stimme wurde schrill, und Amy hob verwundert das Gesicht zu ihr hoch. „Du hast mir gegenüber keine Pflichten“, flüsterte sie, als sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle hatte. Was glaubte er von ihr? Dass sie ein hilfloses, schwaches Ding war, das einen Beschützer brauchte? „Ich kann meine eigenen Schlachten schlagen.“
    „Und wenn ich sie mit dir zusammen schlagen möchte?“
    Rosalie schüttelte den Kopf und entzog ihm ihre Hand. Doch sofort nahm er ihre andere, und sie konnte sich nicht wehren, wenn sie Amy nicht erneut auf sich aufmerksam machen wollte. „Wozu? Ich bedeute dir doch gar nichts.“
    Ein dünnes Lächeln erschien auf seinen Lippen, so als habe sie ihn verletzt. „Das behauptest du ständig. Und doch bist du die Frau, die ich zu heiraten gedenke.“
    Hätte er sie nicht gehalten, sie wäre wahrscheinlich zu Boden gesunken. Sie starrte in sein regloses Gesicht, doch da war nichts zu sehen, keine Emotion, nicht einmal ein Zeichen, dass er nur scherzte. „Das ist nicht lustig“, sagte sie schließlich.
    „Nein, Rosalie, das ist es wirklich nicht.“
    „Du kannst doch nicht so altmodisch sein, dass du wirklich glaubst, ich würde dich heiraten, nur um dem Klatsch Einhalt zu gebieten.“
    Mit nachdenklich geneigtem Kopf musterte er sie. „Es ist dir gleich, was die Leute über dich sagen? Und über Amy?“
    „Nein, das nicht. Aber ich werde mich nicht von bösartigen Lästermäulern in etwas so Absurdes wie eine Heirat drängen lassen.“
    „Eine Ehe mit mir wäre also absurd für dich?“
    Etwas in seiner Stimme, etwas, das sie nicht benennen konnte, ließ ihren Magen zu einem harten Stein werden. „Ich …“ Verzweifelt suchte sie nach einer Ausrede.
    „Als Ehefrau eines Scheichs stündest du über solchen Beleidigungen. Du würdest respektiert, ja verehrt.“
    Sie traute ihren Ohren kaum. Da redete er, als wäre es tatsächlich möglich. Er und sie. Mann und Frau. Hastig blinzelte sie die aufsteigenden Tränen fort. Selbst in dieser lächerlichen Situation konnte sie ihre geheime Sehnsucht nicht vergessen. „Das ist alles rein hypothetisch“, murmelte sie stockend. „Es wird nicht geschehen.“
    „Rosalie, ich will dich heiraten!“
    Sie schüttelte den Kopf. Das ging zu weit. Sie kannte seine Selbstsicherheit, wusste von seiner unverbrüchlichen Überzeugung, dass er immer das bekam, was er wollte. Aber er war auch ein Ehrenmann, zärtlich und geduldig. So durfte er sie einfach nicht behandeln. „Lüge mich nicht an, Arik. Und das bisschen Klatsch ist nicht wichtig, ich werde es überleben.“
    Hatte er vorher streng ausgesehen, so glichen seine Züge jetzt einer undurchdringlichen aristokratischen Maske. Der Druck seiner Finger wurde unwillkürlich stärker. „Du kannst dir nicht vorstellen, hier in Q’aroum zu leben und glücklich mit mir zu werden?“
    Rosalie schloss die Augen. Ihr eine solche Versuchung vorzuhalten … das war einfach zu viel. Natürlich würde sie glücklich hier sein. Sie würde im siebten Himmel schweben, hätte Arik die gleichen Gefühle für sie wie sie für ihn. Aber das lag nun mal nicht im Rahmen des Möglichen. Nicht einmal für jemanden wie sie, der sich in seiner Kindheit diese Märchenträume ausgemalt hatte.
    „Eine Heirat steht außer Frage. Du hättest gestern besser schweigen sollen“, sagte sie. Er hatte sich selbst in eine unmögliche Situation gebracht – eine Heirat zu verkünden, die nicht stattfinden würde. Er sollte sich besser Sorgen um den eigenen Ruf machen.
    „Du willst mich also nicht heiraten?“
    Sie ertrug es nicht länger. Auch wenn sie sich fest vorgenommen hatte, nichts von ihren Seelenqualen zu zeigen. Sie senkte den Kopf, sie konnte seinem Blick nicht mehr standhalten. „Arik, bitte nicht.“
    „Rosalie, habibti. “ Er zog sie in seine Arme und an sich, bis sie die wunderbare Wärme seines Körpers fühlen konnte.
    Betäubt schüttelte sie den Kopf. Das Ganze war doch verrückt! „Bald fliege ich nach Australien zurück.“ Welch altmodische Vorstellungen auch immer in Q’aroum herrschten, in

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