1001 Versuchung
Australien war das anders.
„Dann folge ich dir.“
Wie bitte?! Perplex schaute sie in sein Gesicht auf. Noch nie hatte sie ihn so grimmig entschlossen gesehen. „Ich verstehe nicht. Warum solltest du …“
„Wenn das das Land ist, in dem du sein willst, dann werde ich auch dort sein. Du müsstest inzwischen wissen, dass ich ein Mann bin, der nicht aufgibt, wenn er etwas will.“ Er schaute auf sie herunter. „Und ich will dich, Rosalie!“
„Nein!“ Welch grausames Spiel spielte er hier mit ihr? „Es ist vorbei, Arik. Ich will keine Affäre, so kann ich nicht weitermachen.“
„Ich auch nicht, Kleines. Es zerreißt mich.“ Er legte seine Hand an ihre Wange, strich zart mit dem Daumen über ihre Lippen. „Ich liebe dich, Rosalie Winters! Ich will dich zur Frau.“ Ein dünnes Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln. „Ich will eine Affäre, die ein Leben lang dauert.“
Sie hörte die Worte, die er sprach, aber sie konnte sie nicht glauben. „Du brauchst wirklich nicht zu lügen, Arik. Es besteht kein Grund für diesen Edelmut.“
„Edelmut? Ich war alles andere als edelmütig zu dir, hab ibti. Ich war kurzsichtig und eigennützig. Ein Sklave meines Verlangens.“ Er drückte sie an sich, um sie den Beweis fühlen zu lassen. „Ich war mir so sicher, dass ich wusste, was ich wollte. Was für ein Narr ich doch war!“ Er beugte den Kopf und liebkoste ihren Hals, bis ihr schwindelte. „Ich hatte ja keine Ahnung. Nicht die geringste.“
„Und du liebst mich wirklich?“ Endlich brachte sie die Frage über die Lippen.
„Ich bete dich an, Rosalie. Deine Leidenschaft, deine Schönheit, deinen verführerischen Körper. Aber da ist noch so viel mehr. Deine Intelligenz, deine Sturheit, deine Ehrlichkeit.“ Er schob sie ein wenig von sich ab, damit er sie ansehen konnte. „Du bist äußerlich und innerlich schön. Einer Frau wie dir bin ich noch nie begegnet – zärtlich, klug, geduldig. Ich wollte dich verführen, in Wahrheit jedoch hast du mich verführt. Ich konnte dich nicht vergessen, selbst als du wegliefst und ich herausfand, wer du bist. Als Ehrenmann war ich verpflichtet, Abstand zu dir zu halten, doch selbst da konnte ich mich nicht von dir lossagen. Was ich für dich fühle, ist stärker als Pflichtgefühl und Ehrenkodex. Und es hat nichts mit hässlichem Klatsch und Edelmut zu tun.“
Seine dunklen Augen hielten ihren Blick gefangen, und trotz Zweifel und Argwohn meldete sich eine kleine Flamme der Hoffnung in ihrem Herzen. „Aber du willst doch gar keine Ehefrau.“
„Ich hatte nicht vor, schon jetzt eine Ehefrau zu finden. Ich war mit meinem Leben zufrieden. Bis ich dich traf. Du hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt.“ Seine Zärtlichkeiten wurden intensiver, und Rosalie fühlte, wie sie dahinschmolz. „Ich wollte Sex mit dir“, flüsterte er rau und jagte ihr damit einen Schauer über den Rücken. „Ich dachte, ich wüsste, wie es mit uns sein würde. Doch auch da irrte ich mich. Du bist es, die mir alles über eine Sehnsucht beigebracht hat, die stärker ist als Lust. Mit dir zusammen zu sein war anders als mit jeder anderen Frau zuvor.“
Seine Hände an ihren Seiten erregten sie, sie wollte nichts mehr als sich an ihn schmiegen, doch noch immer wehrte sie sich. „Ich war nur etwas Neues für dich, mehr nicht.“ Er hatte sich in der Rolle des Lehrmeisters gefallen, ihr Mangel an Erfahrung hatte ihn fasziniert. Aber dieser Reiz würde schnell vorbei sein.
„Hältst du so wenig von dir selbst, dass du das wirklich glaubst?“
Sie schüttelte den Kopf, noch immer konnte sie es nicht fassen. Wieso machte er sich solche Mühe, sie von etwas zu überzeugen, das einfach nicht wahr sein konnte? „Du kennst mich doch kaum.“ Sie kannte ihn auch kaum – was sie allerdings nicht davon abgehalten hatte, sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben.
„Ich kenne dich, Rosalie. So gut, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will.“
Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider, und für einen Moment schloss sie die Augen und erlaubte es sich zu hoffen.
„Aber ich verstehe, dass es zu schnell für dich geht.“ Er presste sie wieder an sich, schloss sie in seine Arme, und sie fühlte sich wie im Paradies. Sie spürte das Vibrieren seiner Brust, als er leise fortfuhr: „Ich erwarte gar nicht, dass du mich liebst. Aber gib uns Zeit, Rosalie. Du wirst sehen, dass es mehr sein kann. Ich will dir ein guter Ehemann sein und Amy ein liebender Vater.“
Amy! Rosalie holte
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