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1003 - Neulinge an Bord

Titel: 1003 - Neulinge an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verzeihung - ihr verzehrt also Fleisch? Keine Beeren, Obst oder Nüsse?"
    „Wir sind Fleischfresser", erklärte Mallagan ernst. „Wir haben einen unersättlichen Hunger nach hochwertigem Eiweiß."
    „Inwendig sind wir wie reißende Wölfe", behauptete Brether Faddon. Er rollte mit den Augen und zeigte seine Zähne. Sunthosser wich vorsichtig zurück, als fürchte er, im nächsten Augenblick Faddons Zähne in seinem Pelz zu spüren.
    „Wir sind ganz normale Betschiden", erklärte Mallagan. „Friedfertig, harmlos, unauffällig..."
    „Und verfressen", stellte Scoutie fest, als sie sah, mit welcher Begeisterung Brether Faddon zugriff.
    Faddon kümmerte sich nicht um die versteckte Kritik. Er hatte Gefallen an dem Essen gefunden, es schmeckte ihm.
    Surfo Mallagan starrte ein wenig mißtrauisch auf das seltsame Fleisch und das noch absonderlicher wirkende Gemüse - es sah aus wie Kugellagerkugeln, nur grüner und viel kleiner. Daneben lagen gelbrote Kegel, die einen noch unheimlicheren Eindruck machten, von dem fahlen Grünviolett einer anderen Sorte ganz abgesehen.
    „Wenn du nicht ißt, kannst du nicht kämpfen", erklärte Scoutie. „Iß, es wird dir schmecken."
    Surfo Mallagan wandte sich an den Prodheimer-Fenken.
    „Wo geht die Reise eigentlich hin?"
    „Weiß ich nicht", gab Sunthosser zurück. „Mir sagt ja nie einer etwas. Vielleicht geht es ins Nest..."
    „Nest?"
    „Genau dorthin. Ihr werdet es noch sehen, das Nest der Achten Flotte. Es steht im Sektor Juumarq, aber das wißt ihr sicher."
    „Sicher!" bestätigte Mallagan, der nichts wußte, das aber nicht zugeben wollte.
    „Was machst du an Bord?"
    „Ich kontrolliere die Lampen", sagte Sunthosser. „Das ist eine sehr gefährliche und aufreibende Tätigkeit, sehr wichtig für die Sicherheit des Schiffes."
    „Aha", machte Surfo Mallagan. „Dann kennst du dich an Bord sicher gut aus, nicht wahr?"
    „Jeden Winkel kenne ich", behauptete Sunthosser. „Zumindest jeden, in dem eine Lampe brennt."
    „Hast du Zeit? Könntest du uns das Schiff zeigen?"
    Sunthosser machte eine Geste, die deutlich ausdrückte, wie sehr er sich geschmeichelt fühlte.
    „Macht Platz", herrschte ein Tart Brether Faddon an. Der Betschide sah kurz auf. Die Tarts waren sehr muskulös und kräftig, und es gab nicht mehr viel freie Plätze an Bord.
    Infolgedessen rückte Brether Faddon zur Seite.
    Surfo Mallagan fiel auf, daß die Betschiden als Typus ziemlich einsam an Bord der ARSALOM waren. Nur die Ais sahen ihnen in den äußeren Unirissen ein wenig ähnlich, alle anderen Besatzungsmitglieder waren von den Betschiden grundsätzlich verschieden.
    Surfo Mallagan war nicht überheblich genug, dies mit der Einzigartigkeit der Betschiden erklären zu wollen - die Betschiden waren ein kosmisches Volk unter vielen, mehr nicht, aber auch nicht weniger.
    „Im Ernstfall könnten wir uns nirgendwo verstecken", murmelte Surfo Mallagan in Scouties Ohr.
    „Warum sollten wir, wir sind unter Freunden", sagte Scoutie, so laut, daß jeder in der Nähe sie verstehen konnte. Der Tart machte eine Geste, die von den Betschiden nicht verstanden wurde.
    Surfo Mallagan wiederholte seine Frage an Sunthosser. Der Prodheimer-Fenke stimmte zu.
    Die drei Betschiden aßen langsam, dazu tranken sie einfaches Wasser, wie sie es auch von Chircool gewohnt waren - aber irgendwie schmeckte das Wasser an Bord der ARSALOM anders.
    „Ist das euer erster Einsatz?" fragte Sunthosser.
    „Wir sind zum ersten Mal im Weltraum", bestätigte Surfo Mallagan.
    Er kam sich sehr zwiespältig vor, als er das sagte - es stand im krassen Gegensatz zu dem, was er wie alle anderen Betschiden auf Chircool praktiziert hatte. Auf seltsame Art und Weise hatten die Betschiden immer so gelebt, als wohnten sie an Bord eines Raumschiffs - jetzt, da Mallagan am eigenen Leibe spürte, wie es sich im Innern eines Raumschiffs lebte, kam ihm das ritualisierte Leben auf Chircool überaus seltsam vor.
    „Es ist wundervoll im Raum", schwärmte Sunthosser. „Wirklich und wahrhaftig wundervoll - wenigstens ab und zu. Ansonsten ist es Arbeit. Ihr glaubt nicht, wie viele Lampen in diesem Schiff tagtäglich ausfallen, und wer muß im ganzen Schiff umherirren und sie instand setzen? Wer? Natürlich Sunthosser, immer und überall Sunthosser."
    „Wo, sagst du, liegt das Nest der Achten Flotte?" fragte Mallagan.
    „Im Sektor Juumarq", erinnerte sich Sunthosser. „Es kann natürlich verlegt werden, wenn es nötig wird. Vielleicht werde ich eines

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