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1004 - Die Stufen der Erkenntnis

Titel: 1004 - Die Stufen der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und lichtlos. Es bedurfte der Hilfe eines Computers, um sich zu orientieren.
    Die Flottille, zu der die SANTONMAR gehörte, bestand aus insgesamt achtzehn Einheiten. Zehn davon waren auf dem Bildschirm zu sehen. Einer der Leuchtpunkte, der größer und heller war als die übrigen, repräsentierte das Flaggschiff, die DARAKOR.
    Weiter reichten Surfos Informationen nicht. Über Ziel und Aufgabe des kleinen Verbands hatte er keine Ahnung.
    „Wenn sie uns nur sagen wollten, worum es geht", seufzte Brether Faddon, dem offenbar dieselben Gedanken durch den Sinn gingen.
    „Ich habe mir darüber Gedanken gemacht", sagte Surfo. „Es handelt sich um eine militärische Aktion. Und obwohl militärische Unternehmungen viel mit einer Jagd gemeinsam zu haben scheinen, so gibt es doch Unterschiede. Die Kranen kämpfen gegen Feinde, die ebenfalls intelligent sind. Wenn sie zuschlagen, müssen sie darauf achten, daß der Feind nicht vorzeitig von ihrem Vorhaben erfährt; sonst könnte er sich darauf vorbereiten, und das Unternehmen schlüge wahrscheinlich fehl. Gesetzt den Fall, wir werden unterwegs vom Gegner abgefangen. Wenn wir alle wüßten, welches unser Ziel ist, dann brauchte er sich nur einen von uns zu greifen und könnte im Handumdrehen erfahren, was wir beabsichtigen. Wenn es aber nur der Kommandant weiß, dann ist das Geheimnis weitaus besser gewahrt."
    Brether verzog mürrisch das Gesicht.
    „Du warst schon immer ein kluger Junge", sagte er mit heller Stimme. sie einen Grund haben oder nicht, ich hatte es lieber, wenn ich wüßte, was auf mich wartet."
    „Vielleicht erfährt Scoutie etwas", meinte Surfo. „Sie hat im Kommandostand Dienst."
    Scoutie war das dritte Mitglied der Gruppe, eine junge Frau. Als sie auf Chircool landeten, um Rekruten für die Herzöge von Krandhor zu konskribieren, fiel ihre Wahl auf zwei Männer und eine Frau. Scoutie tat denselben Dienst wie Surfo und Brether.
    Die Tür öffnete sich zischend. Ein seltsames Wesen trat ein. Es sah aus wie ein aufrecht gehendes Eichhörnchen mit hellblauem Pelz. Seine Körpergröße betrug anderthalb Meter. Es bewegte sich hastig und mit allen äußeren Anzeichen der Aufregung. Mit schriller Stimme stieß es hervor: „Ich weiß, was unser Ziel ist. Es geht gegen die Aychartan-Piraten!"
     
    *
     
    Für kranische Begriffe war Kullmytzer eine ehrfurchtgebietende Gestalt. Er maß, aufrecht stehend, mehr als zwei Meter. Seine großen, braunen Augen blickten ernst und weise. Die Mähne, die seinen Schädel umgab und aus der die beiden Ohren spitz hervorragten, war von der Farbe dunklen Goldes. Er trug die schmutzigbraune Montur der Flotte der Herzöge von Krandhor, und auf den Armen blinkten die Embleme des Raumschiffskommandanten.
    Kullmytzer saß nachdenklich vor seinem Pult und überflog in regelmäßigen Abständen die Anzeigen der Meßinstrumente. An Bord der SANTONMAR war alles in Ordnung.
    Wie hätte es auch anders sein können? Das Schiff war auf diesen Einsatz mit besonderer Sorgfalt vorbereitet worden. Von Zeit zu Zeit wanderte Kullmytzers Blick zu dem fremden Wesen, das zusammen mit anderen Besatzungsmitgliedern im Kommandostand Dienst tat. Vor wenigen Tagen war es zusammen mit zwei anderen Exemplaren seiner Art ins Nest der Achten Flotte gebracht worden. Sie nannten sich Betschiden und stammten von einer Welt, der sie den Namen Chircool gegeben hatten.
    Sie waren, wie man hörte, eigenartige Geschöpfe: Jäger fast ohne technische Zivilisation - jedoch mit einer legendenhaften Erinnerung an ein Zeitalter, da sie an Bord eines gigantischen Raumschiffs von Galaxis zu Galaxis gereist waren.
    Was war an diesen Wesen Besonderes? Das Reich der Herzöge von Krandhor befand sich im Zustand der Expansion. Es schien in diesem Sektor des Alls keine Zivilisation zu geben, die den Herzögen ernsthaften Widerstand zu leisten vermochte - mit Ausnahme vielleicht der Aychartan-Piraten, die sich den Ansprüchen des Reiches erbittert widersetzten.
    Die Politik der Herzöge hatte dazu übergehen müssen, dem Reich einverleibte Sternenvölker bei frühester Gelegenheit zu Bundesgenossen zu machen. Die Kranen selbst reservierten für sich die Führungsrollen, aber unter den Rekruten stellten seit einiger Zeit die Nicht-Kranen die Mehrheit. Vertreter von Dutzenden fremder Arten bevölkerten die kranischen Schiffe und die Nester der Kranen-Flotten. Die Landung auf Chircool, die Aushebung von drei Rekruten - mehr hatten nicht ausgehoben werden dürfen, weil die

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