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1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch, wohin sie sich: wenden mußte. Das alles hatte sie behalten. Also schlug sie den Weg nach links ein, der zum Parkplatz führte.
    Auch wenn ich in die Hölle gehen muß, Brian, dachte sie. Ich werde dich nicht im Stich lassen…
    ***
    Die Angel of Dust hatten den Sheriff getötet!
    So wie er aussah, konnte es keine andere Möglichkeit geben, und sie waren auch keine Wesen aus flirrendem Staub mehr, sondern welche aus einem anderen Material, das hart wie Stein geworden war.
    Ich mußte mich zunächst an den Anblick gewöhnen, der mich wie ein Tiefschlag erwischt hatte.
    Und mir fiel die Stille auf die Nerven. Nicht mal den Wind hörte ich wehen. Er schien urplötzlich eingeschlafen zu sein.
    Brian oder Drake hatte sein Ziel erreicht. Obwohl er nur ein Junge war, wußten sie doch, mit wem sie es zu tun hatten.
    Sie schauten ihn an und senkten dabei die Köpfe. Unter meinen Füßen spürte ich das Zittern des Bodens. Es hätte mich nicht überrascht, wenn er plötzlich aufgebrochen wäre, um noch mehr dieser Staubfahnen zu entlassen.
    Schon einmal, im fernen Rußland, hatte es einen ähnlichen Fall gegeben. Dabei war dann dieser Höllensog entstanden, aber noch saugte hier niemand etwas weg.
    Der zehnjährige Brian hob die Arme an, als wäre er ein bedeutender Magier, der andere in die Kunst seines Zaubers einführen wollte. Kaum hatten die Arme eine bestimmte Höhe erreicht, als er die Hände zu Fäusten ballte, die Zeigefinger aber freiließ, so daß sie in die Höhe gegen den Himmel deuteten.
    Dort oben spielte es sich ab. Nicht für mich, sondern für sie, denn ich sah da keinen Kometen. Zudem war der Himmel nicht dunkel, aber für die anderen war das Firmament schon etwas Besonderes geworden, denn sie legten die Köpfe nach hinten und folgten dieser Geste mit ihren Blicken.
    Blicken? Konnten sie überhaupt sehen? Konnten sie etwas erkennen? Jedenfalls war dieser kleine Parkplatz enorm wichtig für sie. Er konnte sich sogar in eine Startrampe verwandelt haben, um die wieder Erschaffenen in andere Welten zu schleppen.
    Ich war für keinen interessant. Sicherlich wußte Brian, daß ich in seinem Rücken stand, doch er traf keinerlei Anstalten, sich umzudrehen. Er blieb einfach nur stehen, die Arme angehoben, und seine Zeigefinger wiesen zum Himmel.
    Seine Stimme war ebenfalls zu hören. Drake, der Anführer, sprach aus dem Mund des Jungen. Er redete von der langen Zeit des Wartens und von der Rache, die endlich erfüllt werden konnte:
    »Wir haben das Testament des alten Schamanen bekommen. Wir haben es gelesen, und wir haben es deuten können. Wir sind die Auserwählten, denn wir wissen, was uns der Komet bringen wird. Zusammen mit seinem Schweif wird er uns in eine andere Existenz ziehen, von der schon der Schamane wußte und deshalb seinen Zauber an die Erben und die Gerechten weitergab. Wir sind es, meine Freunde. Wir haben an ihn geglaubt. Wir haben uns verbrannt, wir haben unsere Leiber getötet. Wir sind zu Staub geworden, und wir sind aus dem Staub wieder erstanden, um reif für seine Kraft zu sein. Ich habe sie gespürt, ich habe ihn gesehen. Ich habe die Augen des Meisters bekommen, denn in den nächsten Minuten werdet ihr ihn spüren. Dann wird seine Kraft so stark wie nie sein. Dann wird er uns holen, dann werden wir in seinen Schweif eintauchen und in die Glückseligkeit vorstoßen. Nur wir, nicht die anderen. Wir sind die Auserwählten, und wir werden von dieser Erde Abschied nehmen.«
    Seine Worte verstummten. Die Arme sanken wieder nach unten. Auch weiterhin kümmerte sich der Junge nicht um mich. Er oder Drake waren sich ihrer Sache hundertprozentig sicher. Sie würden von dieser Erde, die sie haßten, in das All gezogen werden, um sich dort dem Kometen anzuschließen. Sollten sie. Mir war es egal. Aber es war mir nicht egal, wie es Brian Simmons dabei ging. Ich wollte ihn auf keinen Fall für diese Sache opfern.
    Zuerst dachte ich an ein Donnern.
    Das aber war es nicht.
    Ein anderes Geräusch irritierte mich. Es war leise und trotzdem laut, es lebte in einem sehr hohen Frequenzbereich, und es schrillte dabei durch meinen Kopf.
    Schlimme, grausame Töne. Wie ein Schreien. Als sollte sich in meiner Nähe etwas öffnen.
    Nichts passierte mit mir, auch nicht mit Brian. Die fremden Geräusche stammten von anderen.
    Plötzlich zitterten die Gestalten der Staubengel. Für mich sah es aus, als würden sie geschüttelt, und ihre Körper gerieten in starke Vibrationen.
    Noch standen sie auf ihren

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