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1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirklich schlimm aus. Die Klinge hatte sie nicht getötet, aber die Wunde mußte schnellstens verbunden werden.
    Auch ich kniete mich vor sie hin. Letzte Rauchschwaden trieben an meinem Gesicht vorbei, und dicht vor mir sah ich die verzerrten Züge des Helfers.
    »Wer war das Schwein, Mister?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Doch. Sie müssen…«
    »Ich habe ihn nur getötet, das ist alles.«
    »Getötet? Er ist in Feuer und Rauch aufgegangen. Können Sie sich das erklären?«
    »Nein.«
    »Scheiße. Sie verliert Blut.«
    Der Helfer hatte recht. Es war für uns beide schwer genug, die Ader zuzudrücken. Um den Kopf der Schwerverletzten herum hatte sich bereits eine rote Lache gebildet.
    Die Menschen, die vor kurzem noch in Panik weggerannt waren, kehrten wieder zurück. Sie umstanden uns, sie schauten uns zu. Sie waren entsetzt und schüttelten die Köpfe.
    Von draußen her hörten wir die Sirene eines Krankenwagens. Es war wirklich höchste Zeit, denn die Frau lag bereits in einem komaähnlichen Zustand.
    »Wenn die doch endlich kommen würden«, flüsterte der Helfer. »Jede Sekunde ist wichtig.«
    Sie kamen. Und sie rannten dabei. Der zweite Mann mußte den Helfern gesagt haben, wie nötig ihr Eingreifen war. Wir wurden zur Seite gescheucht, aber ich konnte noch einen Blick auf das Gesicht des Arztes werfen, das sehr besorgt aussah.
    Er arbeitete schnell. Auch seine beiden Helfer wußten, was sie zu tun hatten, so war ich hier überflüssig geworden und zog mich wieder zurück.
    Ich ging mit schleppenden Schritten auf den Ausgang zu. Ich war innerlich leer, denn dieser verdammte Vorfall hatte mich aus dem Gleichgewicht gebracht.
    Mein Job verfolgte mich überall hin. Urlaub, Entspannung - alles eine Farce.
    Raus kam ich nicht mehr, denn die örtliche Polizei hielt die Eingänge besetzt. Das war vorauszusehen gewesen, und ich wußte auch, daß ich den Vertretern der Polizei bald gewisse Fragen beantworten würde, denn ich war es gewesen, der geschossen hatte.
    Eines allerdings stand fest: Für mich war der Urlaub vorbei, noch ehe er richtig begonnen hatte…
    ***
    Der Chef des Supermarkts hatte sein Büro zur Verfügung stellen müssen, damit die Beamten erste Zeugenvernehmungen durchführen konnten. Sie waren mit den meisten schnell durch, aber alle hatten immer nur auf mich hingewiesen, denn ich war derjenige gewesen, der die Dinge zur Eskalation gebracht hatte.
    Mich wollte der Leiter, ein gewisser Sheriff Petan, als letzter vernehmen. Meine Papiere und die Waffe hatte ich ihm bereits übergeben müssen.
    Ich wartete nicht dort, wo er die anderen verhörte, sondern in einem kleinen Nebenraum. Nicht mehr als eine Kammer, die zudem noch mit Kartons vollgestellt war. Ein junger Kollege bewachte mich. Er sprach kein Wort, sondern zupfte nur immer an seiner grauen Kleidung herum und bog die Krempe seines Huts zurecht.
    Manchmal schaute er mich auch an und machte dabei den Eindruck, als wollte er mir eine Frage stellen, aber er überlegte es sich im letzten Augenblick immer wieder anders. Vielleicht hatte man ihm auch verboten, mit mir zu reden.
    Dann öffnete jemand die Tür. Ich drehte mich auf dem harten Stuhl herum und sah Sheriff Petan auf der Schwelle. Wer in einem Kaff wie diesem Sheriff war, der hatte eine große Machtfülle. Man kuschte vor dem Auge des Gesetzes.
    Petan hatte zwei Augen. Grau waren sie und kalt. Mit seinem hageren Gesicht und dem ebenfalls hageren Körper wirkte er wie Clint Eastwood in seinen besten Zeiten als Dirty Harry. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß ein Mann wie er auch lachte. Das Haar war grau geworden, aber es wuchs noch dicht auf seinem Kopf. Der Stern funkelte auf der Weste, und tief unter der Hüfte trug er einen Revolver. So fühlte ich mich in den Wilden Westen versetzt.
    »Sie können jetzt kommen, Mr. Sinclair.« Im Gegensatz zu seinem Äußeren kam mir die Stimme leise, beinahe schon sanft vor, aber das konnte auch täuschen.
    Ich stand auf, und auch mein Bewacher erhob sich. Er schaute zu, wie ich durch die offene Tür in das Büro des Supermarkt-Chefs ging und dort einen Sitzplatz zugewiesen bekam. Der Stuhl stand vor dem Schreibtisch, Petan nahm dahinter Platz. Durch das Fenster konnte niemand hineinschauen, weil ein Rollo davorhing. An einer Wand standen zwei Schränke, einer war ein Tresor.
    Sheriff Petan musterte mich von oben bis unten. Vor ihm auf dem Schreibtisch lagen meine Beretta und auch mein Ausweis. Ich hatte beides abgegeben.
    Petan nickte mir zu. »John

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