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101 - Das Narbengesicht

101 - Das Narbengesicht

Titel: 101 - Das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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solange er das Tomokirimaru nicht besitzt, können wir ihn besiegen. Erst das Schwert aller Schwerter macht ihn unbesiegbar. Und das wollen wir verhindern. Er darf diese Klinge niemals erbeuten."
    Jesse hatte keine Angst vor dem Unheimlichen. Er war selbst einmal Dämonendiener gewesen. Er kannte die Schrecken der Hölle.
    „Mormon", sagte Jesse streng, „du läufst zu ihm hinüber und lenkst ihn ab. Wir schleichen uns von hinten an ihn heran und stoßen ihn nieder. Das Ganze darf nur ein paar Minuten dauern."
    „Und wenn er mich mit dem Schwert durchbohrt?"
    „Unsinn!" stieß Jesse barsch hervor. Er sah das Kiemengesicht durchdringend an. „Du kannst dich auf uns verlassen."
    Mormon wischte sich mit der Rechten den Schweiß aus dem Gesicht. Zwischen seinen Fingern spannten sich weiße Schwimmhäute.
    „Verschwinde endlich! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."
    Mormon lief gebückt davon. Seine Bewegungen wirkten katzenhaft und geschmeidig. Er überquerte mit einem Sprung den Kiesweg und rannte auf den Schwarzen Samurai zu.
    „Jetzt sind wir dran", flüsterte Jesse. Er ließ seinen stählernen Todschläger wippen. „Keinen Ton. Der Schwarze darf keinen Verdacht schöpfen. Auf mein Kommando fallt ihr über ihn her. Auf keinen Fall früher."
    In diesem Augenblick sprang Mormon aus dem Gebüsch.
    „Bleib stehen, Samurai!"
    Die Stimme des Freak zitterte. Er war kaum fünf Meter von dem Unheimlichen entfernt. Insgeheim bereute er seine Kühnheit. Doch zur Flucht war es bereits zu spät.
    Der Schwarze Samurai blieb stehen und verschränkte seine Arme.
    „Ich will mit dir reden!" stammelte Mormon.
    Der Samurai reagierte nicht. Er blieb reglos wie eine Statue. Der Wind verfing sich in seinem Umhang.
    Jesse verließ als erster die schützende Deckung. Er bewegte sich lautlos auf den Samurai zu. Als er dicht hinter ihm stand, hob er den Totschläger, um ihn auf den kühlgeschorenen Schädel des Unheimlichen niedersausen zu lassen. Jesse war fast ebenso groß wie der Samurai.
    Plötzlich wirbelte der Schwarze um die eigene Achse. Er löste die Arme aus der Verschränkung und versetzte Jesse einen wuchtigen Handkantenschlag gegen den Unterarm. Der Freak brüllte wie ein gereizter Bulle und ließ den Totschläger fallen.
    „Wie hast du mich bemerkt?" keuchte das Narbengesicht und umklammerte den schmerzenden Unterarm. „Hast du Augen im Hinterkopf?"
    Die übrigen Freaks stöhnten unterdrückt. Ihre Augen weiteten sich vor Angst, als der Samurai sein Schwert zog.
    „Macht ihn fertig!" keuchte Jesse. „Wir sind zu fünft. Denkt an die Prophezeiung. Er darf das Museum nicht erreichen."
    Das Schwert war auf Jesses Brust gerichtet. Mormon sah, daß sein Meister sterben würde, wenn er nicht eingriff. Der kiemengesichtige Freak überwand seine Angst und sprang den Samurai von hinten an. Er schlang seine Arme um den Hals und klammerte sich am schwarzen Umhang fest. Tomotada. der Samurai, hob unwillig das Schwert. Ein Grollen drang aus seiner Kehle.
    „Das ist unsere Chance!“ feuerte Jesse die anderen Freaks an.
    Er achtete darauf, daß er dem Schwert des Unheimlichen nicht zu nahe kam. Von der Seite schlug er nach dem Arm des Kriegers, doch er konnte keinen Schlag anbringen. Mormon wollte dem Samurai die Luft abdrücken, doch der Samurai bäumte sich auf und schüttelte den Gegner ab. Dann durchbohrte er ihn mit dem Schwert.
    Mormons Schrei gellte durch den nächtlichen Park. Seine Beine zitterten, und seine Arme ruderten wild durch die Luft. Dann brach er zusammen.
    Die anderen Freaks standen wie erstarrt da.
    „Er tötet uns!" gurgelte einer von ihnen. „Lauft um euer Leben!"
    Jesse wartete nicht, bis der Samurai ihn erreicht hatte. Er rannte quer über die Wiese davon. Hinter ihm zerstob der Todesschrei eines zweiten Opfers.
    Zwei Freaks rannten über den Kiesweg davon. Sie wollten den See erreichen und schwimmend entkommen.
    Der Samurai bewegte sich schnell und lautlos wie ein Geist durch den Park. Er holte die Fliehenden schnell ein. Mit einem Sprung stand er vor den Freaks, von denen einer am ganzen Körper mit dunklen Zottelhaaren bedeckt war. Der zweite besaß zwei Armpaare. In jeder Hand hielt er einen Dolch.
    Das waren ohne Zweifel die gefährlichsten Freaks, die Jesse mitgenommen hatte.
    Die Klinge des Samurais beschrieb einen Halbkreis. Zischend sauste sie auf den Doppelarmigen herab und verwundete ihn. Dann wurde sie hochgerissen. Sterbend versuchte der Freak, den Samurai durch einen Dolchwurf zu

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