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101 - Gangster in London

101 - Gangster in London

Titel: 101 - Gangster in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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die Höhe der Unverschämtheit, mich in ein Zimmer einzusperren! Die Lumpen haben mir vorgelogen, du wärst krank, und ich sollte schnell zu dir kommen... «
    »Mach endlich den Mund zu, Liebling!« erwiderte Kerky. »Ich habe furchtbare Kopfschmerzen.«
    Er grinste. »Sei froh, daß du noch einen Kopf hast, in dem du Schmerzen fühlst! Glaube mir, Cora: Der Kerl ist schlau! Ich wünschte nur, er wäre auf unserer Seite.«
    Punkt acht wurde Jiggs Allerman ans Telefon gerufen; er erkannte Eddies Stimme.
    »Sie brauchen sich um Miss Ranger keine Sorgen zu machen! Ich halte die Sache bestimmt für einen Scherz!«
    »Großartig!« sagte Jiggs und brachte Terry die Nachricht. »Man kann sich doch aber auf das Wort eines solchen Menschen nicht verlassen?«
    »Das kann man schon - glauben Sie mir nur!« entgegnete Jiggs mit Nachdruck.
    Terry war aber doch nicht ganz überzeugt und ließ Leslie nur ungern wieder in ihre Wohnung zurückkehren. Sie erfuhr nichts von den näheren Umständen und war eigentlich froh, daß sie sich wieder frei bewegen konnte. Sie merkte auch nichts von der Anwesenheit des Detektivs, der die ganze Nacht vor ihrer Wohnung Wache hielt. Ebensowenig wußte sie, daß während derselben Zeit ein Auto ihrer Haustür gegenüberstand, in dem ein Maschinengewehr angebracht war. Jack Summers, der bekannteste Scharfschütze von Chikago, war der Chauffeur. Am nächsten Nachmittag bekam Leslie Besuch: Jiggs Allerman und Terry Weston erschienen zum Tee. Beide wollten sich die Wohnung genau ansehen, vor allem die Zugänge. Außerdem hätten sie gern erfahren, was sie vor drei Tagen in der City gemacht hatte.
    Jiggs kam auf die Sache zu sprechen. »Vor ein paar Tagen haben Sie einen guten Bekannten von uns in der Stadt getroffen Inspektor Tetley?« fragte er.
    »Ja. Ich kam von Rotherhithe zurück und mußte an einer Straßenecke warten. Er kam ans Auto und sprach mit mir. Ich kannte ihn zuerst nicht... «
    »Nun, vermutlich wartete er auf Sie. Er hat mindestens zehn Minuten an der Straßenkreuzung gestanden und Ausschau gehalten. Als dann Ihr Wagen kam, ging er sofort auf ihn zu. Wie er allerdings das Taxi herausfand, ist mir ein Rätsel.«
    Plötzlich dachte Leslie wieder an die weißen Papierfetzen, die an das Auto geklebt waren, und erzählte den beiden davon. »Ich vermute, daß der Mann auf dem Motorrad das getan hat«, schloß sie ihren Bericht.
    »Nun müssen Sie uns den Mann und das Motorrad noch genau beschreiben!« verlangte Jiggs lebhaft.
    Sie erfüllte seinen Wunsch und erwähnte auch, daß sie die Stimme des Betreffenden wiedererkannt hätte, als er sich in Rotherhithe mit einem ändern unterhielt.
    »Sie glauben also, daß es derselbe war, der Sie an jenem Abend nach Decadons Ermordung entführte?« Jiggs rieb sein Kinn. »Und die beiden Kerle trugen Wasserstiefel und blaues Zeug und trieben sich in der Nähe einer Werft herum? Wer hat denn den Möbelspeicher gekauft? Aber das können Sie wohl nicht wissen... Das war alles, was sie sagten?«
    »Ja, sie machten dann nur noch einen Scherz über ein paar Mädchen. Aber das ist sicher zu unwichtig...«
    »Nichts ist zu unwichtig! Wie war das denn?« Sie erzählte es ihnen.
    »Jane und Christabel?« Jiggs runzelte die Stirn. »Das klingt allerdings nach einem Liebesabenteuer.« Er fing einen Blick Terrys auf und änderte das Gesprächsthema. Als sie wieder auf der Straße waren, kam er darauf zurück. »Warum haben Sie mir eigentlich vorhin zugezwinkert?«
    »Ach, es ist nur eine vage Vermutung«, sagte Terry schnell. »Hierzulande haben alle Schlepper Doppelnamen - gewöhnlich sind es Mädchennamen; und ich möchte behaupten, daß irgendwo auf der Themse eine ›Jane und Christabel‹ fährt, auf der die beiden Kerle beschäftigt sind.«
    Als sie nach Scotland Yard zurückgekehrt waren, setzte sich Terry mit dem Direktor der Wasserschutzpolizei in Verbindung, der ein ausgezeichnetes Gedächtnis für Schiffe und Schiffsnamen hatte und alle Fahrzeuge kannte, die auf der Themse schaukelten. »Jane und Christabel? Ja, die kenne ich!« erwiderte der Beamte. »Ein großer Schlepper mit zwei Maschinen... Früher gehörte er der Calcraft-Concrete-Company, und als die Gesellschaft in Konkurs ging, wurde er verkauft. Ich werde sofort in den Listen nachschlagen.« Zehn Minuten später meldete er, daß der Dampfer an einen Mister Grayshott aus Queensborough veräußert worden war und daß er gewöhnlich im Hafen ankerte. Vor vierzehn Tagen hatte er eine Holzladung

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