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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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einsam aus dem bis dahin noch nicht sehr weit renovierten Dockgebiet auf, und wurde so zum Sinnbild der Entwicklung der Canary Wharf.
    Inzwischen sind andere monumentale Spiegelbauten, riesige offene Plätze und fantasievoll geschwungene Brücken über Kanäle und Wasserflächen hinzugekommen. Wer hier durch die Straßen läuft, fühlt sich an Szenen aus New York oder Chicago erinnert.
    Selbst der Eingang zur weiter unten liegenden, hochmodernen U-Bahn Station Canary Wharf, entworfen von Sir Norman Foster, wirkt überdimensioniert.

    235 m hoch: No I Canada Square
    Jeden Morgen kommen hier ca. 90.000 Pendler an, die in den umliegenden Bürotürmen arbeiten. Mittlerweile macht die Canary Wharf der City of London als Finanzzentrum Konkurrenz, und die meisten europäischen Banken haben hier eine Zweigstelle. Die Hausnummer 25 am Canada Square (200 m hoch) wird von einem weiteren Gebäude des Architekten Cesar Pelli eingenommen. Die Hausnummer 8 am Canada Square (200 m hoch) wurde ebenfalls von Sir Norman Foster entworfen.
    INFO
    Hinkommen:
Station Canary Wharf »Docklands Light Railway« (DLR) vom Tower Hill oder Jubilee Line.
    Mit dem Boot: Thames Clippers von Westminster bis zum Canary Wharf Pier.
    Information:
Museum of London Docklands: No. 1 Warehouse, West India Quay, Tel.: 70019844, www.museumoflondon.org.uk/docklands . Geöffnet Mo–So 10–18 Uhr. Eintritt frei. Ein Café ist tgl. geöffnet 10–17.30 Uhr.
East End I: kriminelle Machenschaften und The Blind Beggar Pub
    Die traditionelle Trennlinie zwischen dem Osten Londons und der City war die alte, noch in römischen und mittelalterlichen Grenzen verlaufende Stadtmauer. Mit der Industrialisierung ab dem 18. Jh. wuchs London rapide an, sodass die Mauer 1766 abgerissen werden musste. Die umliegenden Dörfchen und Siedlungen, wie Whitechapel und Spitalfields , begannen sich auszudehnen. Die Docks entlang der Themse diktierten das Tagesgeschehen im East End, hier waren Tausende von Arbeitern als Tagelöhner beschäftigt – sie bescherten dem Viertel umgehend einen schlechten Ruf.
    Während die Schifffahrtsgesellschaften mit dem Export und Import von Waren große Reichtümer erwirtschafteten, lebten die Einwohner des Viertels in engen Gassen ohne Licht und sanitäre Anlagen. Da der vorherrschende Wind in London – wie auf den britischen Inseln generell – aus Westen kommt, wurden schlechte Gerüche und der Rauch aus den Fabrikschloten nach Osten getragen. Der Osten zählte daher aufgrund von Übervölkerung, Gestank und Luftverschmutzung zu den schlimmsten Wohngegenden der Stadt.

    Whitechapel: Heimat von Einwanderern aus der ganzen Welt
    Aufgrund der Nähe zu den Docks und aufgrund der preiswerten – wenn auch unzureichenden – Unterkünfte wurde das East End zu dem Viertel, in dem sich Dockarbeiter und Seeleute niederließen. Es wurde auch zur ersten Heimat für viele Einwanderer aus den unterschiedlichsten Ländern. Einige von ihnen brachten wertvolle Handwerkskenntnisse mit sich, gelangten zu Wohlstand und zogen in wohlhabendere Gegenden. Die französischen Hugenotten ließen sich beispielsweise als Seidenweber in Spitalfields nieder. Mitte des 19. Jh. kamen Juden aus Russland und Europa, die vor Pogromen geflohen waren und ebenfalls mit dem Schneiderhandwerk viel Erfolg hatten. Iren, die ihr Heimatland Ende des 18. Jh. aufgrund von Hungersnot verlassen mussten, gehörten zu den ärmsten Bewohnern des Viertels, da sie oft schon krank und halbverhungert eintrafen.
    Zu viktorianischen Zeiten war besonders der Bezirk Whitechapel für Kriminalität und Prostitution verschrien. Hier verübte »Jack the Ripper« seineberühmt-berüchtigten Morde (s. Kap. 87 ). Der Blind Beggar Pub auf der Whitechapel Road war ein beliebter Treffpunkt für die Menschen, die am Rande der Gesellschaft lebten.

    Er blickt auf eine interessante Geschichte zurück
.
    Der Pub wird auch mit den Kray-Twins in Verbindung gebracht, die für jeden Briten ein Begriff sind. Die Zwillinge Ronnie und Reggie Kray führten in den 1960er Jahren von dem unscheinbaren Haus ihrer Mutter in Bethnal Green eine mafia-ähnliche kriminelle Organisation im East End. Sie besaßen Nachtklubs, waren weithin akzeptiert und verkehrten mit Popstars und Schauspielern. Sie lebten das »Swinging London« der Epoche. Dies fand ein jähes Ende, nachdem Ronnie Kray im Blind Beggar seinen Widersacher George Cornell in aller Öffentlichkeit zwischen die Augen schoss.
    Scotland Yard, das den Fall untersuchte, stieß

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