1010 - Der Computermensch
wahrnehmen. Du mußt mir helfen, denn du hast keine andere Möglichkeit. Es gibt einen Notausgang aus dem Labor, der nur mir bekannt ist. Seine Daten sind nicht einmal in dem Zentralcomputer des Instituts gespeichert. Durch diesen werden wir fliehen, bevor das Labor von außen aufgebrochen wird."
„Du kannst meine Hilfe nicht erzwingen, Marcel."
Der Mann lächelte. Es war nicht sein persönliches Lächeln, sondern eins, das durch den Verbund der Zellcomputer auf den Teil der Trägerhülle gespielt wurde, den man Gesicht nannte.
„Oh doch", sagte Marcel Boulmeester. „Wir können es."
Sekunden später spürte Adelaie erneut den stechenden Schmerz in der Herzgegend.
„Was ist das?" stöhnte sie auf.
„Ein Subsystem der Zellcomputer", antwortete er. „Es sitzt unter deinem Herzen. Wenn du nicht tust, was ich dir sage, zieht es sich zusammen. Du kannst innerhalb von Sekunden tot sein."
Adelaie blickte ihn stumm und starr an.
„Und du glaubst wirklich, du hättest noch einen freien Willen, Marcel?"
„Ja", antwortete er. „Vielleicht nicht ständig. Deswegen müssen wir schnell handeln, bevor es zu spät ist oder bevor die Sicherheitskräfte uns herausholen."
Ihre Gesichtszüge entkrampften sich, denn sie sah keine Möglichkeit etwas zu unternehmen.
„Wo und von wem erwartest du dir noch Hilfe?"
„Dort, wo alle Informationen gespeichert sind und alle Hilfsmittel zur Verfügung stehen", sagte er. „Wir müssen zum Mond, wir müssen zu NATHAN."
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher