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102 - Die Gottesanbeterin

102 - Die Gottesanbeterin

Titel: 102 - Die Gottesanbeterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gekämmt, aber er hatte sich nicht die Zeit genommen, sich zu rasieren und sich die Zähne zu putzen; es mußte so gehen.
    An der Rezeption gab er dem einen Nachtportier, der ihn angerufen hatte, fünftausend Yen, umgerechnet knapp zwanzig Dollar. Der Japaner bedankte sich mit einer höflichen Verbeugung.
    Abi Flindt eilte zum Lift und fuhr in die Tiefgarage hinunter. Er mußte feststellen, daß der Toyota, den sie für die Zeit des Aufenthaltes im Hakone-Nationalpark in Hakone-machi gemietet hatten, fort war. Coco mußte ihn genommen haben. Es war nun schon neun Minuten vor halb sieben.
    Abi Flindt fluchte, fuhr wieder hoch ins Erdgeschoß und ging zur Rezeption.
    „Ich brauche einen Wagen", sagte er zu dem Portier, der ihm die Information geliefert hatte. „Sofort!"
    „Das ist überhaupt kein Problem", antwortete der Japaner. „Wir haben hier im Hotel immer ein paar Wagen, die wir unseren Gästen auf Wunsch zur Verfügung stellen können. Geben Sie mir zwanzigtausend Yen, dann können Sie gleich die Schlüssel haben. Alles weitere erledigen wir, wenn Sie zurückkommen."
    Abi Flindt rückte das Geld heraus. Der Nachtportier gab ihm die Wagenpapiere und Schlüssel und erklärte ihm, wo der Datsun Cherry stand.
    Abi Flindt eilte davon, kaum daß er ausgesprochen hatte, und zwängte sich in der Tiefgarage in den kleinen Flitzer. Er fuhr aus der Tiefgarage, deren Tor durch einen Elektromotor geöffnet wurde, wenn er auf den Knopf am Kasten bei der einen Ausfahrt drückte. Der Däne steuerte auf den Hotelparkplatz bei der Ausfahrt.
    Die Morgensonne schien. Pünktlich um halb sieben, so als müßte er seine Zeit stechen, kam Isogai Taketsura in einem schwarzen Wagen. Abi Flindt hatte Taketsura ein paar mal von weitem und auch aus der Nähe gesehen und erkannte ihn. Ein Sumotorikoloß saß am Steuer, ein anderer neben dem dürren Taketsura auf dem Rücksitz.
    Abi Flindt gab ihnen einen kleinen Vorsprung und fuhr dann hinterher. Das war eine Sache nach seinem Geschmack.
    Der Däne hielt immer einigen Abstand, damit man ihn nicht bemerkte. Die Fahrt ging durch die Zedernallee, die Hakone-machi von Hakone-moto trennte, durch diesen Ort, dann auf der schönen Uferstraße am Ashisee entlang und führte schließlich in die Berge.
    Abi Flindt wußte nicht, wohin sie fuhren. Er begann sich zu fragen, ob er richtig gehandelt hatte. Wie sollte er Coco und Yoshi Hojo aus dieser Einöde je verständigen?
    In der einsamen Gegend mußte er einen größeren Abstand halten und vorsichtiger sein. Der unbefestigte Weg machte viele Windungen. Plötzlich sah Abi Flindt an den Reifensauren, daß der von ihm verfolgte Wagen nach links in einen Wald abgebogen war. Im Schritt fuhr er auf den Wald zu, bog um eine Hügelflanke und sah den dunklen Wagen vor sich unter den Bäumen stehen.
    Überrascht trat er auf die Bremse. Die Türen des dunklen Wagens standen offen. Einer der gewaltigen Sumotori lag auf dem Rücken auf dem Boden. Isogai Taketsura saß neben dem Wagen, an das linke Hinterrad gelehnt.
    Seine Augen waren geschlossen. Von dem zweiten Sumotori sah Abi Flindt nichts. Auf dem Wagendach aber lag, mit dem Halsstumpf aufgesetzt, ein Kopf. Es sah aus, als sei er aus Keramik gemacht.
    Abi Flindt hielt an. Nichts regte sich. Da nahm er die Pistole und ein paar Dämonenbanner an sich, stieg aus und näherte sich dem dunklen Wagen.
    Isogai Taketsura hatte die Augen geschlossen. Abi Flindt stand vor ihm und stieß seine Schuhsohlen mit der Fußspitze an. In diesem Augenblick hörte er ein Geräusch. Ehe er reagieren konnte, fiel von einem dicken Ast der mächtigen Ulme über ihm etwas Schweres auf ihn herab.
    Der Däne ging zu Boden. Ihm war, als sei ein Elefant auf ihn heruntergesprungen. Es war der Sumotori Akinosuke, der Abi Flindt nun mit der Faust einen Schlag wie mit einem Hammer auf den Kopf versetzte.
    Flindt war sofort bewußtlos. Isogai Taketsura und der Sumotori Yamato erhoben sich. Taketsura nahm den Kopf vom Wagendach.
    „Ich danke dir, O-toku-San, daß du mich vor dem Verfolger gewarnt hast", sagte er.
    „Ich habe seine Nähe gespürt, Sensei", sagte der Kopf.
    „Was soll nun mit dem Verfolger geschehen?" fragte Yamato, der wie Akinosuke von dem Kopf der O-toku-San beeinflußt war.
    Ihm kam es keineswegs merkwürdig vor, was er da erlebte. Er tat alles, was ihm befohlen wurde. Isogai Taketsura war das, was an diesem Tag geschehen sollte, so wichtig, daß er Yamato mitgenommen hatte. Eigentlich hätte der Sumotori heute einen

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