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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schrie ich zurück und ergriff seine Hände. Er zog mich hoch, strengte sich mächtig an, und ich fühlte mich um vieles besser, als ich im Helikopter saß.
    »Als ich erfuhr, was die Bullen vorhatten, startete ich sofort«, sagte La Cava.
    »Ich werde nicht vergessen, was du für mich getan hast«, gab ich zurück, aber ich sagte nicht die Wahrheit. Marbu hatte es bereits vergessen.
    Dankbarkeit gibt es nicht für Dämonen, und ich entwickelte mich in diese Richtung.
    La Cava lachte übermütig. »Jetzt gucken sie dämlich aus der Wäsche. Sie dachten, dich sicher zu haben.«
    Ich bleckte die Zähne. »Man darf eben nie die Rechnung ohne den Wirt machen. Wohin fliegen wir?«
    »Einem sehr guten Freund von mir gehört ein Penthouse in der City. Die Bullen würden nie auf die Idee kommen, dich dort zu suchen«, sagte La Cava, der mit seiner übertriebenen Eleganz wie ein Filmgangster aussah. »Dieser Freund ist mir einige Gefälligkeiten schuldig. Es ist ihm eine Freude, dir sein Penthouse für unbegrenzte Zeit zur Verfügung zu stellen.«
    Ich lachte. »Ist es nicht herrlich, gute Freunde zu haben?«
    »Auf dem Dach des Hochhauses befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz.«
    »Einen besseren Service gibt's nicht«, sagte ich.
    »Und im Penthouse selbst erwartet dich eine Überraschung«, fügte Guy La Cava hinzu und ließ die Augenbrauen auf und ab wippen.
    »Ich bin gespannt wie ein Regenschirm«, sagte ich, während wir im Direktflug unser Ziel ansteuerten.
    ***
    Shibba rührte sich nicht von der Stelle. Nach wie vor wartete sie auf den Dämon, doch er zeigte sich nicht. Es war schwül im Teufelswald, und dicke, schwer atembare Dämpfe legten sich auf Shibbas Lungen.
    Im Gewirr dunkelgrüner Jungpflanzen bewegte sich etwas!
    Shibba sprang auf einen glatten Baumstamm, lief ihn leichtfüßig entlang, wechselte auf einen anderen Stamm hinüber und versuchte eine gute Position zu erreichen.
    Sie war nicht ganz sicher, aber sie glaubte, zwischen Blättern und Farnen ein riesiges Auge glänzen zu sehen. Wenn das Auge schon so groß war, wie groß war dann erst der ganze Dämon?
    Shibba balancierte über die Flanke einer moosbewachsenen Astgabel. Sie war entschlossen, die Konfrontation zu erzwingen, ließ es dabei jedoch nicht an der erforderlichen Vorsicht mangeln.
    Die wilde Dämonin hielt sich an herabhängenden Schlinggewächsen fest, die die Stärke und Festigkeit von armdicken Seilen hatten. Als sie auf dem glitschigen Moos ausrutschte, stieß sie den Speer blitzschnell ins Holz und verhinderte dadurch einen Sturz.
    Ungeduldig näherte sie sich diesem glänzenden Auge. Inzwischen wußte sie, daß es da war. Gleich würde sich der Dämon erheben müssen. Shibba war versucht, ihren Speer nach dem Auge zu schleudern, doch der Treffer wäre ihr zu unsicher gewesen, und sie wußte nicht, wie schnell ihr Gegner reagieren würde.
    Wenn er rasch genug auswich, verfehlte sie ihn und war ihren Speer los. Sie durfte sich erst zu einem Wurf entschließen, wenn sie absolut sicher sein konnte, daß sie auch traf.
    Jetzt bewegte sich das Auge!
    Wieso war der Körper des Dämons nicht zu sehen? Steckte er wie ein Wurm im Waldboden? Shibba würde es in wenigen Sekunden wissen.
    Sie würde dem Dämon keine Wahl lassen, würde ihn zwingen, sich dem Kampf zu stellen. Als sie auf etwa drei Schritte an ihn herangekommen war, schnellte er urplötzlich hoch, und er war riesig - viel größer, als Shibba es für möglich gehalten hatte!
    ***
    Als Mr. Silver eintraf, bat Tucker Peckinpah ihn gleich in sein Arbeitszimmer. Der Industrielle erzählte dem Ex-Dämon die gleiche haarsträubende Geschichte, die dieser schon von Vicky Bonney und Jubilee gehört hatte - nur deutlicher und ausführlicher.
    »Leider gelang Tony die Flucht«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Aber er ist angeschlagen«, bemerkte Mr. Silver. »Immerhin hat ihn Roxanes Blitznetz gestreift. Das wird Marbu bestimmt nicht gutgetan haben. Wenn wir Glück haben, wird Tony nun eine Zwangspause einschieben müssen, damit Marbu sich erholen kann.«
    Sie befanden sich im Salon des großen, alten Hauses.
    »Wie haben Tuvvana und Cruv den Schock überstanden?« fragte Mr. Silver.
    »Ganz gut«, antwortete der Industrielle.
    »Und Roxane ist wirklich in Ordnung?«
    Tucker Peckinpah nickte. »Sie können sich nachher selbst davon überzeugen.«
    »Für gewöhnlich schießt Tony nicht daneben.«
    »Er mußte sehr schnell sein«, sagte Peckinpah. »Als er anrief, bestärkte ich ihn in der

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