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1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von so außerordentlicher Wichtigkeit sind."
    „Zumindest das habe ich nicht vergessen", sagte Quiupu traurig.
    Bully ergriff ihn am Arm. Der Extraterrestrier sträubte sich nicht, als er von dem Zellaktivatorträger zu einem der Gleiter geführt wurde.
    „Wir werden dir die Fragen unserer Wissenschaftler nicht ersparen können", sagte Bully.
    Quiupu sah ihn von der Seite her an.
    „Ich bin zu jeder Kooperation bereit, wenn ich nur weiterforschen darf", erklärte er.
    Bully schwieg. Er wollte weder Versprechungen machen, noch diesem Wesen jede Hoffnung nehmen. Unbewußt fühlte er, wie viel Quiupu an einer Fortsetzung der Viren-Experimente lag. Zweifellos litt der Fremde schrecklich unter den Konsequenzen, zu denen sein erster ernsthafter Versuch geführt hatte, aber der innere Zwang, der Quiupu antrieb, mußte noch stärker sein als jedes Schuldgefühl.
    Bully half Quiupu in einen Gleiter, in dem sich zwei Ärzte des Außerirdischen annahmen.
    Ein Mann, den Bully nicht kannte, kam auf ihn zu.
    „Mein Name ist Fars Quinton", sagte er. „Du bist Reginald Bull, nicht wahr?"
    Bull nickte nur.
    „Ich habe gesehen, daß du diesen Burschen in die Maschine geschafft hast!"
    Bull nickte abermals und sah den anderen abschätzend an. Er fragte sich, worauf Quinton hinaus wollte.
    „Ich arbeite als Pilot für die Parkverwaltung", verkündete Quinton. „Vermutlich ist der Fremde für diese Katastrophe verantwortlich."
    „Im gewissen Sinn", stimmte Bully zögernd zu, „kann man das so sehen."
    Quinton fragte rau: „Wird er bestraft werden?"
    „Ich weiß nicht, ob wir das hier und jetzt erörtern sollten", wich Bully aus. Er spürte, daß Quinton nahe daran war, einen hysterischen Anfall zu bekommen - und daß er ihm nicht würde helfen können.
    „Der Bürgermeister und noch ein paar andere leben nicht mehr", rief Quinton. „Soll ihr Tod ungesühnt bleiben?"
    „Es war ein Unglücksfall", sagte Bully matt.
    Quiupu streckte den Kopf aus der Luke des Gleiters.
    „Ich werde jede Strafe auf mich nehmen", erklärte er.
    Bully gab den Ärzten einen Wink, den Fremden zurückzuziehen, dann wandte er sich wieder an Quinton.
    „Ich will dir keinen billigen Trost zusprechen, aber manchmal passieren Dinge, die von jedermann bedauert werden und sich doch nicht verhindern lassen."
    „Aber die Kosmische Hanse kennt dieses Wesen vermutlich schon länger. Warum wurde nicht verhindert, daß es uns dieses Monstrum hergeschickt hat?"
    Bully fühlte sich hilflos. Ihm fielen keine weiteren Erklärungen ein. Quinton drehte sich abrupt um und rannte davon. Nachdenklich stieg der untersetzte Mann in den Gleiter.
    Vermutlich, dachte er niedergeschlagen, würden sich die Verantwortlichen der Kosmischen Hanse noch eine Reihe unangenehmer Fragen stellen lassen müssen.
     
    *
     
    Am 15. Oktober 424 NGZ kehrte Rhodan, der über alle Ereignisse unterrichtet worden war, von Luna zurück und rief einige seiner Freunde und Berater in HQ-Hanse zusammen.
    Seine erste Frage war: „Wo befindet sich Quiupu?"
    „In seinem ehemaligen Quartier", antwortete Julian Tifflor. „Allerdings haben wir das Labor für ihn geschlossen. Er darf nicht mehr dort arbeiten. Das hat uns zwar einige Drohungen, Bitten und Beschimpfungen eingebracht, aber wir sind bei unserer Entscheidung geblieben."
    Rhodan, der am Kopfende des Tisches stand, sah die Versammelten der Reihe nach ernst an.
    „Die Entscheidung ist falsch", sagte er ruhig.
    Bull sprang so schnell auf, daß er fast seinen Stuhl umgeworfen hätte.
    „Wie kannst du das sagen?" empörte er sich. „Du hast dieses Monstrum nicht gesehen.
    Ein paar Tage später, und wir hätten es nicht mehr unter Kontrolle bringen können. Es hätte sich überall ausgebreitet und alles Leben auf diesem Planeten vernichtet."
    Rhodan nickte, er schien müde zu sein. Tifflor fragte sich, ob das mit Rhodans Besuch auf dem Mond zusammenhing. Der Erste Terraner wußte, daß Rhodan mit NATHAN konferiert hatte. War es dabei zu Ergebnissen von größerer Tragweite gekommen?
    „Niemand hier", sagte Tifflor laut, „wird begeistert sein, wenn Quiupu seine Experimente wieder aufnimmt."
    „Das gilt auch für mich", sagte Rhodan schroff. „Natürlich werden wir seine Arbeit scharf bewachen. Wir dürfen ihn keine Sekunde aus den Augen lassen. Jeder entscheidende Schritt bei seinen Versuchen muß zuvor von unseren Spezialisten begutachtet werden.
    Erst, wenn sie einverstanden sind, darf Quiupu weitermachen."
    Auf Bullys Stirn entstand

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