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1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kröte oder wie eine Qualle.
    Ich vermute, daß es organisch ist. So etwas habe ich noch nie gesehen."
    „Verlier jetzt nicht die Beherrschung", ermahnte ihn Rütger. „Woher sollte eine solche Kreatur kommen? Sie hätte längst entdeckt werden müssen."
    „Ich glaube, sie wächst", antwortete Quinton gequält. „Entweder dehnt sie sich aus oder sie wächst."
    „Er phantasiert", meinte Schwape. „So was gibt's überhaupt nicht."
    „Still!" befahl Rütger.
    „Ich fürchte", fuhr Quinton fort, „daß es sich über die Hütte hermachen wird."
    Seine Stimme wurde von dem Schluchzen einer Frau übertönt.
    Rütger schaute den Zeitmesser an und sagte: „Wir sind in wenigen Augenblicken bei euch. Verlaßt die Hütte nicht, sie ist vermutlich der sicherste Platz."
    Er lehnte sich zurück und wandte sich an die anderen Besatzungsmitglieder.
    „Das ist eine Sache für Terrania", erklärte er. „Aber wir können nicht warten, bis die Verantwortlichen reagieren und eingreifen. Die vier Menschen dort oben befinden sich in Gefahr. Wir müssen versuchen, ihnen zu helfen. Wenn wir oben ankommen, schirmen sechs Maschinen die Hütte gegen das Ding ab - die letzte Maschine holt die vier Eingeschlossenen aus der Hütte. Danach verschwinden wir wieder. Wir müssen uns auf eine Rettungsaktion beschränken. Alles andere ist Sache der Leute von Terrania."
    Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an.
    „Trotz alledem müssen wir mit einem Kampf rechnen. Wenn das Ding, was immer es sein mag, einen Gleiter zerstört hat, greift es vielleicht auch uns an. Haltet eure Waffen bereit. Alle Bordwaffen aktivieren. Geschossen wird jedoch nur bei Lebensgefahr."
    Margo hatte die letzten Augenblicke wie eine unbeteiligte Zuschauerin erlebt. Die Szenen erschienen ihr wie Teile eines Alptraums. In ihrer Phantasie malte sie sich aus, wie die Kreatur oben in den Bergen aussehen mochte. Rütgers Frage nach der Herkunft eines derart monströsen Wesens berührte tatsächlich das größte Rätsel all derer, die es in Zusammenhang mit dieser Sache gab. Wie war es möglich, daß ein derartiges Geschöpf im Abenteuerpark auftauchte?
    Sie beugte sich zur Seite und schaute hinab, wo die Lichter der Scheinwerfer über den Boden tanzten. Die Keilformation der Gleiter aus Shonaar überflog gerade einen der unzähligen schmalen Wanderpfade. In der gleißenden Helligkeit wirkte er wie ein zu Eis erstarrter kleiner Fluß. Nichts deutete auf die unglaublichen Vorgänge der letzten Stunde hin. Alles sah verlassen und völlig normal aus.
    Kadek drückte ihre Hand und lächelte ihr zu. Vielleicht wollte er sich auf diese Weise selbst Mut machen.
    Rütger bestimmte, daß ihr Gleiter neben der Hütte landen und die vier Menschen an Bord nehmen würde. Für Margo war die Frage, ob dies der einfachste oder gefährlichste Teil des Unternehmens sein würde, nicht zu beantworten, denn alles hing schließlich von den Umständen ab, von denen sie sich kein allzu klares Bild machen konnte.
    „Schwape bleibt an Bord und hält die Maschine flugbereit", ordnete Rütger an. „Byroff, Macon und ich steigen aus und gehen in die Hütte. Die anderen bleiben mit schußbereiten Waffen in der Luke und handeln nur, wenn die Maschine angegriffen wird."
    Unter ihnen glitt ein Abhang vorbei und plötzlich befanden sie sich über einem Platz mit entwurzelten, zerbrochenen und entlaubten Bäumen.
    Jemand stieß einen Schrei aus.
    „Sieht aus, als hätte ein Sturm gewütet", sagte der Pilot. Er machte ein Gesicht, als empfände er beim Anblick der verwüsteten Landschaft körperliche Schmerzen.
    „Wir werden gleich da sein", erklärte Rütger.
    „Beeilt euch!" ertönte Quintons Stimme. „Ich glaube, das Ungeheuer bewegt sich."
    Die Gleiter flogen jetzt langsamer. Sekunden später erreichte die an der Spitze fliegende Maschine die Lichtung mit der Wanderhütte. Margo sah, daß ringsum Bäume und Büsche umgerissen und niedergewalzt waren. Quer über die Lichtung führte eine breite Spur. Sie sah aus wie eine riesige Narbe.
    Die Hütte geriet ins Blickfeld. Licht fiel aus den Fenstern.
    Schwape bewegte die Außenscheinwerfer. Ihre Strahlen wanderten zum Rand der Lichtung. Die Maschine kam in der Luft zur Ruhe. Das Landemanöver begann. Die sechs übrigen Gleiter schwebten befehlsgemäß weiter, um zwischen dem Waldrand und der Hütte zu landen.
    Und dann erfaßten die Lichtkegel der Scheinwerfer das Ding.
     
    *
     
    Bis zu dem Augenblick, da er das Riesenmolluskum schreien

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