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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihre Aktivitäten erst in zweiter Linie dem Nutzen der Bewohner galten und primär gegen die Kontorführung gerichtet waren. Er hatte allen Grund, diese für persönliche Angriffe gegen seine Person zu halten. Im Moment rührte die Heafen die Werbetrommel für eine Kampagne „Zur Hebung der Lebensqualität in Arxisto-Park", obwohl jedermann, der hier lebte, klar sein mußte, daß sich diesbezüglich nicht so leicht etwas machen ließ.
    Aber damit mußte Staball leben, und diese Dinge gehörten nicht zu seinen wirklichen Problemen.
    In letzter Zeit war es zu einigen unerklärlichen Vorfällen gekommen, die ihn veranlaßten, Meldung an das Hauptquartier-Hanse auf Terra zu erstatten. Auf diese Weise erfuhr er, daß es in einigen anderen Kontoren zu ähnlich gelagerten Phänomenen gekommen war.
    Ein schwacher Trost für ihn. Aber immerhin hatte man in HQ-Hanse versprochen, sich der Sache anzunehmen.
    Die Geschehnisse, die Staball beunruhigten, waren dazu angetan, die Existenz des Handelskontors Arxisto zu bedrohen - wenn sie weiter eskalierten. Bisher hatten sie sich allerdings im Rahmen des Erträglichen gehalten. Die meisten Leute nahmen es sogar von der heiteren Seite und hatten dafür den scherzhaften Ausdruck geprägt: „Wer wirft denn da mit Schlamm nach uns?"
    Nun, wenn eine dieser Ladungen auf den bewohnten Teil der Stadt gefallen wäre, dann hätten die Betroffenen nichts mehr zu lachen gehabt.
    Staball sann auf Abhilfe, er hatte inzwischen den Auftrag an den Kontorcomputer gegeben, ein umfangreiches Sicherheitspaket zu erstellen, damit man im Fall eines Falles nicht unvorbereitet war. Mit dieser Arbeit war der Computerspezialist Germo Hillard beauftragt worden, ein unsicher wirkender Mittfünfziger, aber eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Staball hatte überhaupt viele ausgezeichnete Leute um sich ...
    Das Bildsprechgerät schlug an, und sein Sekretär meldete sich aus dem Vorzimmer. Er hieß Jupp Korein, war mit seinen 32 Jahren so alt wie Staball und ein ausgezeichneter Organisator, ein Allround-Talent.
    „Germo Hillard ist da", meldete er. „Er will dir einen Zwischenbericht über..."
    Korein brach mit einem Aufschrei ab, und Staball konnte auf dem Bildschirm sehen, wie er seinen Körper nach hinten warf und sich mit beiden Händen in den Nacken griff. Aus dem Hintergrund erklang ein entsetzter Schrei. Staball glaubte gesehen zu haben, wie ein schemenhaftes Ding seinen Sekretär von hinten ansprang. Aber dabei mochte es sich um eine Bildstörung handeln, wie sie seit dem Einsetzen der Phänomene immer wieder vorkamen.
    Dennoch sprang Staball von seinem Platz und stürmte durch die Verbindungstür ins andere Büro. Er kam gerade dazu, wie Korein vom Sessel kippte und verzweifelt mit irgend etwas Schleimigem rang, das sich in seinem Nacken festgesetzt hatte. Germo Hillard stand wie versteinert daneben.
    Ohne lange zu überlegen, stürzte Staball zu seinem Sekretär packte mit beiden Händen zu und befreite ihn von dem zuckenden, glitschigen Ding. Er erkannte nicht einmal, was er da in Händen hielt, aber ihn ekelte so sehr davor, daß er es angewidert gegen die Wand schleuderte. Dort platzte es mit dumpfem Knall.
    Staball verspürte auf einmal ein heftiges Brennen auf den Händen und sah, daß sich an den Stellen, die mit dem Ding in Berührung gekommen waren, lauter kleine Bläschen bildeten. Ein Blick zu Korein zeigte ihm, daß dessen Nacken gerötete Striemen aufwies.
    Er jammerte mit schmerzverzerrter Stimme: „Verdammt, tut das weh!"
    Staball wollte den Erste-Hilfe-Dienst anrufen, aber da lenkte Germo Hillard seine Aufmerksamkeit auf sich.
    „Seht mal hinaus!" rief er mit Entsetzen in der Stimme. „Was hat denn das zu bedeuten?"
    Staball blickte durchs Fenster ins Freie und wurde blaß, als er sah, daß es draußen nur so von jenen Dingern wimmelte, wie eines Korein im Nacken gesessen hatte. Und in Anlehnung an den scherzhaften Ausspruch der bedrohten Arxisto-Bewohner dachte er: Womit wirft man denn jetzt schon wieder nach uns?
     
    2.
     
    „Diesen Tag werde ich in meinem Tagebuch besonders anmerken", sagte Askaargud zufrieden. Der Vorsitzende des Planungsstabs blickte sich an der Baustelle wohlgefällig um. „Heute hat es keinen einzigen Zwischenfall gegeben, und wir haben das Plansoll um dreißig Prozent überschritten. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dann können wir die Hochstraße termingerecht fertig stellen."
    Man schrieb den 15. Oktober 424 NGZ - Neuer Galaktischer Zeitrechnung, die

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