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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ATG-Spezialistin, während sie das grauschwarze Fell von Hether, der Bordkatze, kraulte.
    „Nun, die betroffenen Kontorwelten befinden sich alle in einem abgegrenzten Gebiet", erklärte Maresch.
    „Diese Tatsache hat der Bordcomputer schon längst ausgeworfen", meinte Hans Halsen abfällig. Der schmächtige Hyperphysiker und Kosmo-Stratege hatte mal wieder schlechte Laune.
    „Das schon", erwiderte Maresch, „aber das geometrische Schema weist dazu noch eine übergeordnete Verbindung aus."
    „Diese hat einen Namen, nämlich Seth-Apophis, das ist doch klar", rief der Siganese Lasso Hevarder aus. „Dazu braucht man keine Geometrische Magie und auch keinen Kontracomputer. Nach allem, was wir über diese Superintelligenz erfahren haben, müssen wir annehmen, daß sie auch hinter diesen Vorfällen steckt."
    „Diese Meinung teilt wohl jedermann an Bord, oder?" sagte Hans Halsen herausfordernd in Richtung des ertrusischen Kommandanten. Als Maresch darauf schwieg, fügte er hinzu: „Mit einer Einschränkung allerdings. Die Anschläge gegen Arxisto und die anderen Kontore dürften von Seth-Apophis ausgehen, aber wir werden es wohl nicht mit der Superintelligenz zu tun haben. Unser Einsatz richtet sich vielmehr gegen Handlanger von ihr."
    „Hört, hört", meinte Le Maron spöttisch. Die Epsalerin ergriff gelegentlich die Partei des Kommandanten, aber nur dann, wenn sie merkte, daß die anderen aus Spaß an der Sache geschlossen Stellung gegen ihn bezogen. Der Kosmo-Psychologe Druuht, ein Oxtorner, hatte ihr bestätigt, daß ihre Verhaltensweise viel zum guten Bordklima beitrug.
    „Unser großer Stratege Hans scheint ja ganz konkrete Vorstellungen von Seth-Apophis zu haben."
    Hans Halsen äußerte sich nicht dazu, sondern verließ wortlos die Kommandozentrale, aber alle wußten, daß er keinen tiefen Groll empfand.
    „Auf Arxisto weiß nicht einmal der Chef des Kontors, daß hinter den Anschlägen eine gezielte Sabotage einer kosmischen Macht steckt", sagte Beryll Fhance in die folgende Stille. Hether machte schnurrend einen Katzenbuckel, und Beryll Fhance setzte sie auf dem Boden ab. Während die Katze davonhuschte, fuhr sie fort: „Das mag mit ein Grund sein, warum man auf Arxisto auf der Stelle tritt und keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergreifen konnte. Es wird nötig sein, den Kontorchef über die Hintergründe aufzuklären, um das Beste aus der Zusammenarbeit herauszuholen."
    „Warten wir es ab, bis wir am Ziel sind", sagte Galgan Maresch abschließend. „Wir fliegen bereits in die Randzone von Mdreizehn ein."
    Die Ortungsgeräte wiesen aus, daß der vorausfliegende TSUNAMI97 den Linearraum verließ und zu einem Zwischenstop in den Normalraum zurückkehrte. TSUNAMI36 folgte diesem Beispiel.
    Kaum in das Einstein-Kontinuum zurückgekehrt, traf eine Funkmeldung von TSUNAMI97 ein. Das Zwillingsschiff meldete die Ortung eines unbekannten und nicht zu identifizierenden Objekts.
     
    *
     
    Dem blinden Passagier war der Kugelraumer nicht ganz geheuer.
    Ursprünglich hatte Icho Tolot vorgehabt, die Kommandozentrale zu stürmen und TSUNAMI36 mit Gewalt in Besitz zu nehmen. Inzwischen hatte er es sich anders überlegt.
    Er hatte ein sicheres Versteck gefunden, das er nur ganz selten verließ, wenn er vor Entdeckung absolut sicher war, um sich an Bord umzusehen.
    Dabei waren ihm einige Seltsamkeiten aufgefallen. Der Kugelraumer der STAR-Klasse mit seinen zweihundert Metern Durchmesser sah nur oberflächlich wie eine Weiterentwicklung eines Schweren Kreuzers der TERRA-Klasse aus. Der Kugelraumer besaß überhaupt keine schwere Offensivbewaffnung. Dafür gab es eine Reihe von Einrichtungen, die der Tarnung dienten.
    Icho Tolot wurde klar, daß der Kugelraumer Uneingeweihte über seinen wahren Zweck hinwegtäuschen sollte. Aber was war der Zweck dieses Schiffes? Der Haluter kam nicht dahinter.
    Es gab auch noch andere Ungereimtheiten. So war das Raumschiff mit einer etwa vierzigköpfigen Besatzung eindeutig unterbesetzt. Sicher reichte diese Zahl vollauf zur Bemannung des Schiffes aus. Aber warum gab es daneben keine Einsatzmannschaft?
    Schwere Kreuzer der TERRA-Klasse pflegten eine Besatzung von 400 Mann zu haben.
    Eines war Icho Tolot inzwischen klar geworden: Ein TSUNAMI nahm in der Flotte der LFT eine Sonderstellung ein. Und darum war ihm der Kugelraumer irgendwie unheimlich.
    Wenn Icho Tolot von sich sprach, dann meinte er nicht sein Ich allein. Irgend etwas war noch in ihm, eine fremde Macht, die ihm ihren Willen

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