1022 - Der Held von Arxisto
gegnerischer Parteien entschieden wurden."
„Und?" sagte Gwen Corlin desinteressiert.
„Na, diese Insektenkrieger sind doch eine Horde von Wilden! Man müßte herausfinden, wer ihr Anführer ist, welchen Status er hat und wie die Krieger zu ihm stehen, dann..."
„HQ-Hanse!" rief der Funker. Staball verdrängte ihn sofort von seinem Platz. Während er sich setzte, gab er bereits die Meldung ab.
„Handelskontor Arxisto ruft HQ-Hanse. Hier ist Handelskontor Arxisto mit einem Lagebericht. Die Sache ist dringend. Höchste Dringlichkeitsstufe!"
„Hier HQ-Hanse. Perry Rhodan!" kam eine ruhige Stimme aus dem Lautsprecher.
Staball verschlug es für einen Moment die Sprache, denn Perry Rhodan höchstpersönlich ans Gerät zu bekommen, damit hatte er nicht gerechnet.
„HQ-Hanse ruft Arxisto! Seid ihr noch dran?"
„Ja, jawohl", beeilte sich Staball zu sagen; er hatte sich wieder gefaßt. „Bei uns sind wieder die bekannten Phänomene in verstärkter und etwas variierter Form aufgetreten.
Die Situation spitzt sich zu. Unsere Lage ist verzweifelt. Die Masseeinschläge haben aufgehört. Dafür bekommen wir statt toter Materie jetzt Schub um Schub Tausende von Lebewesen geschickt. Es handelt sich um Kriegerhorden, die gerüstet und bewaffnet sind.
Sie machen uns das Leben zur Hölle, und wir haben schon einige Verluste zu verzeichnen. Auch Tote!"
„Alles der Reihe nach, bitte", verlangte Perry Rhodan. „Den letzten Berichten zufolge wurde Arxisto von quallenähnlichen Tieren heimgesucht. Ich habe jedoch gehört, daß sich dieses Problem erledigt hat. Demnach handelt es sich um eine neue Plage? In diesem Fall bitte ich um einen kurzen chronologischen Bericht."
Arger Staball legte sich im Geist ein Konzept zurecht und gab dann eine Schilderung der Ereignisse vom ersten Auftauchen der Insektenkrieger bis zur augenblicklichen Lage ab.
Er endete: „Wir haben die Situation einigermaßen in den Griff bekommen und können unsere Stellungen halten, weil keine weiteren Kriegerhorden mehr eintreffen. Aber wir müssen damit rechnen, daß es zu weiteren Phänomenen dieser Art kommt. Es ist uns nicht gelungen, ihre Natur zu ergründen. Eigentlich haben wir mit deinem Eintreffen gerechnet, Perry Rhodan."
„Arxisto ist nicht das einzige Handelskontor, das betroffen ist", erwiderte Rhodan. „Wir sind hier im Hauptquartier nicht untätig, müssen jedoch erst einmal die Lage sondieren.
Aber ich kann versprechen, daß ich demnächst - und zwar schon sehr bald - eines der betroffenen Kontore aufsuchen werde. Mit Hilfe meines Auges kann ich das ohne Zeitverlust. Leider ist es mir unmöglich, mich auf einen bestimmten Zeitpunkt festzulegen."
Staball war enttäuscht, denn Rhodan machte nicht einmal die definitive Zusage, daß er nach Arxisto kommen würde. Er wollte nur irgendeinen der betroffenen Hansestützpunkte aufsuchen.
„Und was soll in der Zwischenzeit geschehen?" fragte Staball.
„Ich schicke euch zwei Spezialschiffe, ein TSUNAMI-Pärchen", antwortete Rhodan.
„Diese Spezialeinheit ist dir sicher nicht fremd."
„Die TSUNAMIS sind mir nicht unbekannt", sagte Staball unbehaglich, denn er wußte nicht recht, was er von diesem Angebot halten sollte. TSUNAMI, das war für ihn eigentlich kein Begriff. Er hatte schon einige Gerüchte über diese Spezialflotte gehört, aber das erweckte nicht unbedingt angenehme Assoziationen in ihm. Irgendwie waren ihm die TSUNAMIs unheimlich, ohne daß er einen treffenden Grund hätte nennen können.
„Ihr könnt schon bald mit dem Eintreffen von TSUNAMI36 und TSUNAMI97 rechnen", meldete sich Rhodan wieder. „Die beiden Schiffe sind gerade in den Raum gestartet und einsatzbereit. Sie werden euch bei der Lösung der neu aufgetauchten Probleme helfen."
Staball bedankte sich, und Rhodan versicherte noch einmal, daß alles zur Rettung der Bewohner von Arxisto-Park getan würde. Dann wurde die Verbindung unterbrochen.
„Du scheinst nicht recht glücklich über den Ausgang des Gesprächs", sagte Eleva Draton hinter ihm.
„TSUNAMI, TSUNAMI", murmelte Staball. „Ich weiß nicht, was ich vom Einsatz dieser Schiffe halten soll. Bedeutet das die Rettung für uns, oder hat Rhodan unseren Stützpunkt bereits aufgegeben?"
„Schlage dir das nur aus dem Kopf, Jupp!" rief da Gwen Corlin im Hintergrund. „Es ist sowieso eine Schnapsidee. Ich bin ganz bestimmt nicht der richtige Mann dafür. Ich bin kein Kämpfer."
„Was ist denn los?" erkundigte sich Staball, um auf andere Gedanken zu
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