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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzwang.
    Dieser seltsame Zwang war nicht immer gleich stark, aber er bestimmte stets sein Handeln und verstärkte sich, wenn er sich widersetzen wollte. Das andere in ihm trieb und steuerte ihn auf ein bestimmtes Ziel hin.
    Icho Tolot unterlag dem Zwang, sich zu einer bestimmten Stelle zu begeben und das DEPOT aufzusuchen.
    Und darum war es nötig, daß er sich versteckt hielt und nicht entdeckt wurde.
    Er mußte alles daransetzen, um das DEPOT zu erreichen.
     
    *
     
    Er war ein Narr, daß er sich auf diese Sache einließ.
    „Du bist unsere größte Hoffnung, Gwen", sagte Askaargud. „Du kannst uns retten und gehst dabei kein Risiko ein."
    Sie brachten den Kampfanzug und halfen ihm, ihn anzuziehen. Als er in voller Ausrüstung dastand, aber mit geöffnetem Helm, drückten sie ihm den Kombistrahler in die Hand.
    „Eine Strahlenwaffe gegen ein Schwert, ist das noch fair?" sagte er.
    „Um wie viel fairer ist es, aus einem sicheren Versteck das Wild in freier Wildbahn abzuschießen?" erwiderte Catherc.
    Mit solchen Vorhaltungen versuchten sie, seine Gegenargumente im Keim zu ersticken.
    „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagte Gwen Corlin.
    „Wie auch immer, du mußt es tun", redete ihm auch Eleva zu. „Du brauchst nur hinauszugehen, ein Scheinduell mit dem Anführer der wilden Horde zu veranstalten - und ihn dann besiegen."
    „Wir haben den Anführer ausfindig gemacht", erklärte Germo Hillard, während sie ihn hinausbegleiteten. „Er lagert mit seinem Haufen im Errando-Garten. Ich habe ein Piepsgerät an seine Rüstung geheftet, ferngelenkt versteht sich. Ich bin kein solcher Held, daß ich mich auf Tuchfühlung mit einem Insektenkrieger wagen würde."
    „Ich auch nicht", sagte Gwen Corlin und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Sie dachten, er mache Witze! Sie hielten ihn wahrscheinlich deswegen für einen ganzen Kerl.
    Es gehörte auch einiges dazu, um sich bei so einem schweren Waffengang seinen Humor zu bewahren. „Wieso habt ihr statt des Peilsenders nicht gleich eine Rakete auf den Hordenführer abgeschossen?"
    „Es ist nötig, daß der Anführer im Kampf Mann gegen Mann besiegt wird", erklärte Jupp Korein. „Die Krieger verstehen nur diese Art des Kämpf ens. Wenn sie sehen, daß einer aus unseren Reihen stärker als ihr Stärkster ist, dann wird das ihre Kampfmoral untergraben. Sie werden Hals über Kopf fliehen ..."
    „Und wenn nicht?" gab Gwen Corlin zu bedenken.
    „Möglich auch, daß sie in dir den neuen Anführer sehen werden", meinte Korein. „Bei Barbaren ist alles möglich. Nun, wenn sie sich an dich hängen, dann kannst du dir den Rattenfänger-Effekt zunutze machen und die ganze Horde in die Sümpfe locken."
    „Und dann bist du aufgewacht, was?" sagte Gwen Corlin.
    Sie erreichten den mit einem HÜ-Schirm gesicherten Ausgang.
    Gwen Corlin blieb stehen. Jetzt hatte er theoretisch noch die Möglichkeit zum Umkehren. Aber er wußte, daß sie ihm das nicht erlauben würden. Er war der Held, der sie zu retten hatte, basta!
    Der HÜ-Schirm brach zusammen. Gwen Corlin schloß seinen Helm.
    „Wir sind mit dir", drang Askaarguds Stimme aus seinem Helmempfänger. Der Akone war in der Zentrale zurückgeblieben, er hatte gut reden.
    „Na schön, ihr laßt mir keine andere Wahl", sagte Corlin und schritt durch das aufgleitende Tor, das sich hinter ihm sofort wieder schloß. Er würde es ihnen nie verzeihen, daß sie ihn in diese Rolle gedrängt hatten. Ganz abgesehen davon glaubte er nicht an den Erfolg eines Kampfes Mann gegen Mann. Was wußte man schon über die Insektenkrieger, über ihren Ehrenkodex, ihre Kampfmoral - über ihre Hierarchie und gesellschaftliche Struktur?
    Man hätte zuerst einen Krieger einfangen und alles Wissen aus ihm herauspressen müssen. Aber jetzt war es zu spät dafür.
    Kaum daß er im Freien stand, wurden einige Insektenkrieger auf ihn aufmerksam. Sie hoben vom Boden ab und kamen mit erhobenen Spießen auf ihn zugesegelt. Sie nahmen keinerlei Rücksicht darauf, daß er sich nicht mit ihnen herumschlagen, sondern sich mit ihrem Anführer messen wollte. Er hatte keine andere Wahl, als sie abzuschießen.
    „Ausgezeichnet", meldete sich Askaargud im Kopfhörer. „Mach weiter so, Gwen."
    Weitere Insektenkrieger stürzten heran und warfen sich mit Todesverachtung in das Energiefeuer seines Kombistrahlers. Gwen Corlin war froh, daß er durch die Flammenwand keine Einzelheiten erkennen konnte. Er sah nicht auf die verstümmelten und halbverkohlten

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