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1026 - Der Favorit

Titel: 1026 - Der Favorit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerstreuten sich allmählich und schlossen sich anderen Gruppen an.
    Grofler und die anderen, die in Couhrs-Yot etwas zu sagen hatten, blieben bei Gu und den Betschiden. Zweifellos wollten sie aufpassen, daß die drei nichts sagten, was den Argwohn des Herzogs erregen konnte. Allein ihre Anwesenheit verhinderte ein vernünftiges Gespräch, und als die Stunde um war, hatten sie noch immer nur einige nichtssagende Bemerkungen ausgetauscht.
    Dann endlich trat Gu auf den Balkon hinaus, begrüßte die jubelnde Menge und erklärte die fünfzigste Lugosiade für eröffnet. Scoutie beobachtete ihn auch dabei, und sie stellte fest, daß der Herzog ein guter Redner war und daß er draußen, vor der Menge, ganz anders wirkte - nicht so vertrottelt und affektiert, sondern zielbewußt, selbstsicher und beherrscht. Sie überlegte, ob das GUS richtiges Gesicht war. Vielleicht spielte er diesen Würdenträgern, die um ihn herumscharwenzelten und ängstlich bemüht waren, ihre kleinen Geheimnisse zu wahren, nur etwas vor, um sie zu täuschen und sie unvorsichtig zu machen.
    Aber dann war der große Augenblick vorüber. Gu drehte sich um und winkte einen Prodheimer-Fenken heran, der ebenfalls zu seinem Gefolge gehörte.
    „Ich habe Schmerzen, Argasrho!" jammerte er. „Ganz schreckliche Schmerzen. Sie sitzen im Kopf und in den Schultern. Gib mir etwas, damit das aufhört!"
    „Du brauchst Ruhe!" behauptete der Prodheimer-Fenke.
    Herzog Gu, der eben noch die Menge vor dem Gebäude zu Begeisterungsstürmen hingerissen hatte, ließ sich von zwei Tarts stützen und schwankte jammernd davon, gefolgt von seinem Hofstaat, der emsig bemüht war, ihn über sein Unglück hinwegzutrösten.
    Scoutie sah dem Kranen verwirrt nach. Sie fragte sich, was an dieser Vorstellung echt gewesen war. War der Herzog wirklich krank - oder tat er nur so?
    Sie wußte nicht, was sie von dem Kranen halten sollte. Dabei ahnte sie nicht, daß es Gu ganz genauso ging.
    Er hatte sich von einer persönlichen Begegnung mit den Betschiden viel erhofft. Wenn er sie mit eigenen Augen sah und mit ihnen sprechen konnte, dann würde er auch erkennen, welche Bedeutung ihnen zukam, hatte er gedacht.
    Gesehen hatte er sie, aber das hatte nicht ausgereicht, um ihm völlige Klarheit zu verschaffen. Und was das Gespräch anging...
    „Ich werde sie mir nach der Lugosiade noch einmal vornehmen", sagte er im Schutz seines Gefolges zu Argasrho, der - wie Jurtus-Me und Musanhaar - zu seinen fähigsten Agenten gehörte. „Bis dahin muß ich leider warten. Aber ich möchte, daß ihr alle die Betschiden im Auge behaltet. Achtet besonders auf den, der als Orakel auftreten will.
    Beim Licht des Universums, ich möchte wissen, woher dieser Bursche die Unverschämtheit nimmt, sich so etwas auszudenken! Aber er hat seine Sache vorhin nicht schlecht gemacht - beobachtet ihn und berichtet mir, was er treibt!"
    Als sie den Ausgang erreichten, hatte sich die Menge schon fast zerstreut. Die Leuten waren jetzt unterwegs zu jenen sieben Plätzen, an denen in diesen Augenblicken die Lugosiade begann. Gu entdeckte einen Schweber, der die Betschiden aufnahm und mit ihnen davonflog. Er sah ihnen nach und überlegte, ob er ihnen Glück wünschen sollte.
     
    9.
     
    Der Schweber erreichte einen der sieben Plätze und entließ die Betschiden vor einem niedrigen Gebäude.
    „Geht hinein!" empfahl der Krane, der sie hergebracht hatte. „Da drinnen sitzen Leute, die euch einweisen werden."
    Scoutie, die direkt an der Tür saß, wollte aussteigen, aber plötzlich stieß Surfo Mallagan sie zur Seite.
    „Es ist mein Spiel!" zischte er. „Ich steige zuerst aus!"
    Die Betschidin sah ihn fassungslos an.
    Surfo Mallagan verließ das Fahrzeug. Draußen sah er sich herausfordernd um. Niemand beachtete ihn.
    „Das wird sich bald ändern", murmelte er vor sich hin.
    Scoutie, die ihm gefolgt war, schüttelte besorgt den Kopf. Nicht zum erstenmal hatte sie das Gefühl, einen völlig fremden Menschen vor sich zu haben, nicht aber jenen Surfo Mallagan, den sie seit ihrer und seiner frühesten Kindheit kannte.
    Brether Faddon packte Mallagan am Arm.
    „Das machst du nicht noch einmal!" sagte er drohend. „Was bildest du dir eigentlich ein?
    Daß du etwas Besseres bist?"
    „Das hat mit Einbildung nichts zu tun!" erklärte Surfo Mallagan arrogant. „Es ist eine Tatsache."
    Er schüttelte Brethers Hand ab und schritt auf das niedrige Gebäude zu.
    „Wir sollten ihn gehen lassen!" schimpfte Brether. „Soll er doch

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