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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kannte den Namen des Kranen nicht, aber dadurch, daß er das Aussehen des Wolfslöwen exakt beschrieb, machte er sich verständlich.
    Der Angesprochene schien froh darüber zu sein, daß ihm endlich jemand sagte, was er zu tun hatte. Als einer von acht einfachen Bürgern, die für das Spiel als schwarze Bauern rekrutiert worden waren, hatte er bisher vergeblich nach einem Sinn der merkwürdigen Vorgänge gesucht.
    Mallagan spürte, daß Doevelnyk ihn beobachtete, aber das machte ihm nichts aus, ja, er empfand eine gewisse Genugtuung dabei. Er erinnerte sich an den Besuch im Palast, wo Scoutie, Brether und er Doevelnyk bei der Austragung eines regelrechten Super-Martha-Martha beobachtet hatten. Damals hatte Mallagan begriffen, daß der elegant wirkende Tart außersinnliche Fähigkeiten besitzen mußte, um so spielen zu können.
    Doevelnyks Spiel war ihm mühelos erschienen. Der Tart profitierte jedoch nicht nur von seiner ungewöhnlichen Begabung, sondern auch vom Nimbus der Unschlagbarkeit, der seine Gegenspieler nervös machte und Fehler begehen ließ.
    Das Spiel im Park, dem die drei Betschiden beigewohnt hatten, war womöglich komplizierter gewesen als das, was sich nun auf dem Ednuk zutrug, aber es hatte sich dabei trotz allem nicht um echtes Schach gehandelt.
    Doevelnyk war ein Martha-Martha-Spieler, er würde in jedem Fall einige Zeit brauchen, um sich auf bestimmte Unterschiede zwischen Schach und Martha-Martha einzustellen.
    Außerdem besaß er nur einen Spoodie.
    Alles in allem, dachte Mallagan, hatten sie beide die gleichen Voraussetzungen.
    Er fragte sich, wie Doevelnyk darüber dachte.
    Vermutlich strotzte der sieggewohnte Tart auch diesmal vor Zuversicht. Die Tatsache, daß Doevelnyk seinen sicheren Eckplatz verlassen hatte, deutete auf eine gewisse Bereitschaft zum Risiko hin - oder sogar auf Leichtsinn.
    Gespannt wartete Mallagan darauf, was Doevelnyk nun unternehmen würde.
    Mallagans Zug deutete darauf hin, daß der Betschide zunächst einmal das Durcheinander im eigenen Lager konsolidieren wollte. Vielleicht glaubte der Tart, daß er auf diese Ordnung in den eigenen Reihen verzichten und weiter auf Angriff spielen konnte.
    Doevelnyk kam mit einem Springer eine Ebene herauf und bedrohte einen der schwarzen Bauern - den zwergenhaften Quargon. Natürlich wußte der kleine Tart nicht, daß ihm ein Ausscheiden aus dem Spiel drohte.
    Doevelnyk kümmerte sich nicht um einen konstruktiven Aufbau, sondern griff aggressiv an.
    „Nun wird es sich zeigen, was ich bei dir über ein gutes Verteidigungsspiel gelernt habe, Doc Ming", murmelte Mallagan grimmig.
    Es war fraglich, ob es ihm gelang, einen wirksamen Schild um den Lysker-König aufzubauen, bevor Doevelnyk in die schwarzen Reihen einbrach. Willkürliche Züge hatten bereits für eine gefährliche Aufsplitterung gesorgt.
    Vielleicht, hoffte der Betschide, konnte er Doevelnyk in eine Falle locken. Er mußte den Tart bei guter Laune halten und ihm suggerieren, einen mehr oder weniger hilflosen Widersacher vor sich zu haben.
    Mallagan schickte einen weiteren Bauer los, um Quargon zu schützen.
     
    *
     
    „Dieser Mallagan ist ausgesprochen vorsichtig", berichtete Doevelnyk seinen Partnern. „Er verhält sich abwartend und versucht, die schwarzen Spieler zu schützen."
    Die von Mallagan veranlaßten Positionswechsel erschienen Doevelnyk simpel. Es handelte sich um reine Abwehrmaßnahmen, die keine Rückschlüsse auf die wirklichen Fähigkeiten Mallagans zuließen.
    „Er darf nicht zur Besinnung kommen", sagte Doevelnyk. „Wir werden ihm weiter einheizen. Orscal, nun bist du an der Reihe."
    Seine letzten Worte galten einem Mousur. Das Vogelwesen, das in seiner Wertigkeit der Mallagans auf der anderen Seite entsprach, war bisher in seinem Raum geblieben.
    Doevelnyk wußte, daß Orscali mit seinen zahlreichen Möglichkeiten die stärkste Waffe war, die ihm zur Verfügung stand.
    „Orscal, du wirst dich eine Ebene nach oben begeben und in den Raum vor den verkrüppelten Tart gehen, den du nach Verlassen deiner Zelle sehen wirst."
    Das Geschöpf mit dem knochigen Körperbau zögerte.
    „Nun?" fragte Doevelnyk. „Worauf wartest du?"
    „Meine Freunde, die mich nach Couhrs begleitet haben, kamen mit großen Erwartungen auf diese Welt", erklärte der Mousur. „Wir waren sehr siegessicher. Auf Erx-Argaz, unserer Heimatwelt, hat man ein paar tausend Talden in meine Ausbildung gesteckt."
    „Ich verstehe", nickte Doevelnyk. „Du meinst, du hättest noch eine

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