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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mallagan gehofft hatte. Der Tart hatte nie vergessen, seine Offiziere abzusichern. Zweimal hatte Mallagan den anderen mit einem Bauernopfer in eine Falle zu locken versucht, aber Doevelnyk war nicht darauf eingegangen. Entweder, weil er die Situation durchschaute oder weil er ganz einfach Glück hatte.
    Der Martha-Martha-Spezialist stand mit drei Offizieren und zwei Bauern in Mallagans Bereich und war im Begriff, die von dem Betschiden notdürftig geflickte Verteidigung aufzubrechen.
    Mit Behutsamkeit allein, erkannte Mallagan, war das Spiel nicht mehr zu gewinnen.
    Doevelnyk hatte bewiesen, daß er sich in die Strategie seines Widersachers hineinzudenken in der Lage war. Seine Spielweise war mit der Doc Mings, dem einzigen bedeutenden Gegner, den Mallagan je gehabt hatte, in keiner Weise zu vergleichen - Doevelnak war mindestens doppelt so gut wie der Heiler von Chircool.
    Der Tart spielte kaltblütig, gerissen und intuitiv.
    Vor allem seine letzte Eigenschaft machte Mallagan schwer zu schaffen.
    Wenn Mallagan seine jetzige Spielweise beibehielt, konnte er das Spiel vielleicht noch einige Zeit verschleppen - gewinnen konnte er so nicht.
    Er mußte seinerseits etwas riskieren.
    Der Lysker, der bei der schwarzen Partei die Rolle des Königs innehatte, schien im Augenblick einigermaßen sicher zu sein. Einen Zug zuvor war Mallagan noch entschlossen gewesen, die gegnerische Dame abzuwehren, das einzige Vogelwesen, das an dem Spiel teilnahm.
    Nun entschloß er sich, seine Taktik zu ändern.
    Er mußte darauf vertrauen, daß seine Verteidigung um den Lysker noch einige Zeit standhielt, und seinerseits versuchen, Doevelnyk direkt anzugreifen. Der weiße König hatte seine Position bisher nicht wieder verändert, er wurde nur von einem Bauern und einem Turm abgesichert.
    Vielleicht kann ich ihn mit einem überfallartigen Angriff überraschen, überlegte Mallagan.
    Er brachte einen Läufer auf eine feindliche Ebene und wartete, was geschehen würde.
     
    *
     
    Doevelnyk beobachtete das Vorgehen des Betschiden mit einiger Überraschung.
    War Mallagan bereits so verzweifelt, daß er die Kontrolle über das Spiel verlor?
    Bisher hatte der Glatthäutige mehr als vorsichtig operiert und lediglich versucht, Doevelnyks Angriffe abzuwehren. Er hatte sich dabei als ein geschickter Verteidiger erwiesen. Auch die taktischen Fähigkeiten Mallagans hatten den Tart beeindruckt.
    Und nun dieses!
    Doevelnyk wollte nicht glauben, daß Mallagan einen planlosen Zug machte oder einen schwerwiegenden Fehler beging. Hinter der letzten Aktion der schwarzen Partei mußte ein Sinn stecken. Der Martha-Martha-Meister betrachtete die neue Konstellation. Die Figur, die Mallagan in den Bereich Doevelnyks geschickt hatte, bedeutete keine unmittelbare Gefahr. Sie stand ziemlich allein, halbwegs unterstützt von einem nahen Helfer und - wenn Mallagan so verrückt sein sollte, die mühsam aufgebaute Deckung weiter zu entblößen - vielleicht von dem Betschiden selbst.
    Trotzdem hütete sich Doevelnyk vor einem raschen Gegenzug.
    Er will mich irritieren! dachte er.
    Er überlegte, welche Reaktion angebracht war. Am sichersten wäre es gewesen, Orscal zurückzuholen. Auf diese Weise hätte er Mallagans halbherzigen Angriff sofort zurückschlagen können. Aber dabei hätte er die eigene Angriffsstellung aufgeweicht.
    Das war es vermutlich, was Mallagan erwartete.
    Der Betschide hatte erkannt, daß er auf Dauer den Angriffen nicht standhalten konnte.
    Sein Zug war tatsächlich ein verzweifelter Schritt.
    Ich werde mich nicht beirren lassen! entschloß sich Doevelnyk.
    „Wir holen uns einen seiner Helfer, Orscal", wandte er sich an das Vogelwesen. „Das wird eine Aufgabe für dich sein. Danach warten wir ab, was er tut. Wenn er leichtfertig genug ist, seine Deckung weiter zu entblößen, dringen wir tiefer in seinen Bereich ein. Es gibt dann kein Zurück mehr für ihn."
    Er erklärte Orscal den nächsten Zug.
    Der Mousur wechselte die Kammer. Damit bedrohte er einen der Helfer, die die Stellung des Lyskers in der äußersten oberen Ecke bewachten.
    Mallagan schien diesmal nicht nachzudenken. Er reagierte sofort, indem er persönlich nach unten rückte, um seine im gegnerischen Bereich stehende Figur zu unterstützen.
    Er hat die Nerven verloren! konstatierte Doevelnyk.
    Aber er blieb vorsichtig. Er rechnete aus, wie viel Züge Mallagan brauchte, um ihn direkt anzugreifen. In der Zwischenzeit mußte es ihm gelingen, den Lysker mit dem schwarzen Band

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