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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber Doevelnyk bemerkte sofort, daß es sich um einen willkürlichen, völlig unüberlegten Zug handelte. Bisher war sofort ein Gegenzug ausgeführt worden, nicht weniger unorthodox als von der anderen Partei.
    „Langsam!" rief der Martha-Martha-Meister unwillkürlich. „Jetzt nehme ich die Sache in die Hand."
    Was er halbwegs erwartet hatte, trat ein. Das Spiel ruhte. Zwar versuchten einige Teilnehmer ihre Stellung zu wechseln, aber die Transmitteranlage brachte sie in die jeweilige Ausgangsposition zurück.
    Der schlanke Echsenabkömmling lächelte zufrieden.
    „Ich bin an der Reihe", sagte er.
    Mallagan, stellte er fest, hatte keinen Versuch unternommen, die Position zu ändern.
    Wußte er, daß es im Augenblick keinen Sinn hatte?
    Vielleicht besaß er doch einen ernstzunehmenden Gegner, überlegte der Tart. Um so besser! Die Sache fing dann an, ihm richtig Spaß zu machen.
    Wie konnte er die Teilnehmer seiner Partei zu vernünftigen Positionswechseln bewegen?
    Brauchte er nur entsprechende Wünsche laut zu äußern?
    Er mußte es versuchen. Das chaotische Durcheinander der willkürlich ausgeführten ersten Bewegungen hatte einige Teilnehmer der schwarzen Partei in unhaltbare Positionen gebracht. Ein Krane, der sich, soweit Doevelnyk sich erinnern konnte, Rugtyl nannte, befand sich an einer Stelle, von der er direkt aus dem Spiel gedrängt werden konnte. Doevelnyk brauchte nur ein Mitglied seiner eigenen Gruppe, einen Prodheimer-Fenken, zu einem entsprechenden Positionswechsel zu veranlassen.
    Doevelnyk gab sich einen Ruck.
    „Hier spricht Doevelnyk", hörte er sich sagen. „Der Martha-Martha-Meister. Ich nehme an, daß ihr mich alle kennt. Ihr könnt mich nicht sehen, aber ich befinde mich ebenfalls in einem dieser kleinen Räume mit Transmitteranschluß. Im Gegensatz zu euch, habe ich den Sinn des Spiels begriffen. Ich fungiere als wichtigste Figur der weißen Partei." Die Reaktionen der anderen Teilnehmer ließen keinen Zweifel daran, daß sie Doevelnyk verstanden. Aber nur die Teilnehmer mit den weißen Bändern hatten reagiert.
    Hervorragend! dachte der Tart erleichtert. Dann fuhr er fort: „Ich kann mir vorstellen, daß ihr alle froh seid, wenn das Spiel vorbei ist. Leider hat keiner von euch noch besondere Chancen. Es gibt zwei Parteien bei dem Spiel. Wenn ihr mich jetzt unterstützt - und ich glaube, daß ihr keine andere Wahl habt -, wird das Spiel schnell vorüber sein. Im Augenblick seid ihr neutralisiert, das könnt ihr leicht überprüfen, wenn ihr versucht, einen Ortswechsel vorzunehmen."
    Er wartete ab, aber niemand rührte sich. Sie schienen ihm zu glauben.
    „Gut", sagte er erleichtert. „Ich vermute, daß sich bei der schwarzen Partei ebenfalls ein Teilnehmer befindet, der die Konzeption des Spiels vor allen anderen begriff. Er und ich sind die beiden letzten Bewerber um den Sieg. Alles hängt davon ab, wer seine Helfer nun am geschicktesten und effektivsten einsetzt."
    Er machte eine Pause.
    Täuschte er sich oder wurde Mallagan unruhig? Wartete der Betschide schon ungeduldig auf einen Positionswechsel der Weißen?
    „Machen wir einen Versuch", schlug er den Trägern der weißen Bänder vor. „In unserer Gruppe befindet sich ein Prodheimer-Fenke, ich glaube, er heißt Irsill. Würdest du nun deinen Raum verlassen, Irsill, und drei Räume schräg nach oben wechseln? Sobald die Wand deiner Zelle transparent wird, kannst du schräg über dir einen Kranen erkennen. Er nennt sich Rugtyl, vielleicht kennst du ihn von der Lugosiade her."
    Er sah, daß Irsill gespannt zuhörte.
    „Wenn du Rugtyls Zelle erreichst, wird dieser Krane vermutlich aus diesem Raum verschwinden", sagte Doevelnyk siegessicher. „Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen, er wird lediglich durch die Transmitteranschlüsse weggebracht. Er nimmt keinen Schaden."
    Er wartete. Nach einem kurzen Zögern näherte sich Irsill einer Wand seiner Zelle und durchdrang sie. Wenige Augenblicke wurde er entstofflicht und unsichtbar, dann materialisierte er im Raum des überraschten Kranen.
    Gleich darauf verschwand Rugtyl.
    „Wunderbar", sagte Doevelnyk. „Den ersten haben wir schon erwischt."
    „Es ist, wie Doevelnyk gesagt hat", erklang Irsills Stimme aus unsichtbaren Lautsprechern.
    Sie konnten sogar miteinander kommunizieren! stellte der Martha-Martha-König befriedigt fest. Alle anderen hatten gehört, was Irsill gerade gesagt hatte. Nun würden sie ihm endgültig vertrauen.
    Die Schwarzen hatten eine wichtige Figur

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