1028 - Entführt nach Atlantis
Hände zusammengelegt. Ihre Lippen bewegten sich, ohne daß sie sprach.
»Ich gehe zu ihr«, sagte Bill.
»Tu das.«
Mein Weg führte mich aus dem Zimmer hinein in den Flur und auf die Haustür zu. Auch ich fühlte mich irgendwie geschafft, obwohl ich zu Johnnys Rettung kaum etwas beigetragen hatte. Ich wußte auch nicht, ob ich es überhaupt geschafft hätte. Manchmal jedoch ist das Schicksal eben gnädig, so launisch es auch sonst sein konnte, was ich auch schon öfter erlebt hatte.
Johnny Conolly hatte eben noch nicht sterben sollen, und das war auch gut so.
Ich hatte die Tür noch nicht erreicht, als ich das harte Klopfen hörte. Mehrmals wurde von der Außenseite wuchtig dagegengeschlagen. Sekunden später hatte ich die Tür aufgezogen.
Dort standen vier Menschen!
Johnny, sein Freund Simon und die beiden Tarlings. Sie alle blickten sich verwirrt an, aber aus normalen Augen, in denen keine roten Atlantis-Sonnen mehr glühten.
Im Hintergrund schwebte eine mächtige Gestalt in der Luft. Sie winkte mir mit dem Schwert zu, ich winkte zurück und dankte innerlich dem Eisernen Engel. Verdammt noch mal, auch in meiner Kehle saß der dicke Kloß.
»John«, flüsterte der Junge. »Ich weiß noch nicht, was da alles so richtig passiert ist…«
»Laß es bitte«, sagte ich. »Jetzt ist noch nicht die Zeit, auf Fragen Antworten zu finden.« Schnell drehte ich mich zur Seite. »Ich kenne da jemand, der auf dich wartet und…«
Die schnellen Schritte übertönten meine Stimme. Beide – Sheila und Bill – waren nicht mehr zu halten. Johnny sah sie, lief ihnen entgegen, und ich entschied, daß ich bei diesem Wiedersehen doch fehl am Platze war.
Deshalb ging ich nach draußen, wo mich drei Augenpaare verwundert anschauten.
»Pardon, Sir, aber wer sind Sie?« fragte Mr. Tarling verwundert.
Ich bin zwar nicht James Bond, tat aber so, denn ich erwiderte:
»Mein Name ist Sinclair – John Sinclair…«
ENDE des Zweiteilers
[1] Siehe John Sinclair Nr. 1027 »Der Traum vom Schwarzen Tod«
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