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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Wo könnte er denn sein?«
    Johnny hob die Schultern. »Wo waren deine Eltern?«
    »In Carellas Haus.«
    »Ja, aber ich bin nicht sicher, ob Simon dort auch gewesen ist. Ich habe dir doch erzählt, daß ihn dieses mächtige Skelett entführte. Es hat Simon einfach auf sein Pferd gerissen und mitgenommen. Er ist nicht so gegangen wie deine Eltern.«
    Kathy Tarling senkte den Kopf. »Dann kann man damit rechnen, daß er nicht mehr zurückkehrt?«
    »Ich will es nicht hoffen«, flüsterte Johnny.
    »Aber du rechnest auch damit.«
    Der Junge hob nur die Schultern. Johnny gab innerlich zu, daß ihm gewisse Dinge über den Kopf gewachsen waren. Er hatte zwar in seinem Leben einiges erlebt und auch durchgemacht, aber den Durchblick hatte ihm dies auch nicht verschaffen können.
    Kathy Tarling merkte, daß es ihrem Freund nicht so gut ging. Jetzt fühlte sie sich in die Pflicht genommen und tröstete Johnny. Sie strich mit der Hand über seinen Kopf hinweg und ließ die Innenseite dann an seiner rechten Wange entlanggleiten. »Mach dir nichts daraus, wir schaffen das schon. Die Nacht geht auch vorbei, und dieser Carella wird uns nicht bekommen, Johnny.«
    »Das wünsche ich mir auch.«
    Die Stille blieb. Johnny kontrollierte seine Uhr. Es war wieder viel Zeit verstrichen. Die beiden Zeiger näherten sich der vierten Morgenstunde. Das Rauschen des Bachs hörten sie jetzt gedämpfter. Bei ihm spielte die Zeit keine Rolle. Er trieb dahin, als hätte er keinen Anfang und kein Ende.
    Sie warteten. Äußerlich ruhig. Innerlich aber wie aufgedreht. Das gaben sie zwar nicht zu, aber es war nun mal so.
    Irgendwann spürte Johnny Schmerzen in seinem Rücken und legte sich zurück. Er blieb auch so liegen, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Seine Augen waren gegen den dunklen Zelthimmel gerichtet, aber auch dort malte sich nichts ab.
    Auch Kathy hatte sich gelegt. Nicht auf den Rücken, sondern auf die rechte Seite, eine flache Hand unter die Wange gelegt. Aus dieser Position schaute sie Johnny an und versuchte trotz der Dunkelheit, in seinem Gesicht zu lesen.
    »Wirst du mich mal besuchen, wenn alles vorbei ist?« fragte sie irgendwann.
    »Klar.«
    »Ach, das sagst du nur so. Im Urlaub verspricht man viel, was man später nicht einhält. Darüber habe ich etwas gehört und auch gelesen.«
    »Mag sein, aber bei mir ist das anders. Vergiß auch nicht, was wir erlebt haben.«
    »Das stimmt!« gab Kathy zu und schwieg in den nächsten Minuten. Auch Johnny sagte nichts. Er hatte vorgehabt, seinen Gedanken nachzuhängen und dabei etwas Positives für sich herauszuholen, aber das war nicht möglich. In seinem Kopf ging es einfach zu wirr zu. Es strömte da vieles durcheinander, ohne eine klare Linie zu erhalten, und so nahm auch der Druck in seinem Magen zu.
    Er hörte ein leises Summen. Eine Melodie, die er nicht kannte, die sich aber nett anhörte. Kathy Tarling summte das Lied vor sich hin, als wollte sie sich Mut machen.
    Johnny lächelte. Er bewegte seinen linken Arm und legte seine Hand auf Kathys Hüfte.
    So blieben sie liegen. Gaben sich durch die Nähe gegenseitig Schutz und Vertrauen, aber sie schliefen nicht ein. Dazu waren sie zu aufgeregt. Sie lagen da, sie warteten auf die Dämmerung und den Anbruch des neuen Tages.
    Etwas kratzte am Eingang!
    Beide hatten das Geräusch wohl vernommen, aber nicht darauf geachtet. Vielleicht wollten sie es auch nicht und einfach nur daliegen und an etwas Schönes denken.
    Das Geräusch wiederholte sich. Kratzen. Ein vorsichtiges Schleifen dann oder Schaben.
    Da war jemand!
    Dieser Gedanke raste durch Johnnys Kopf, und mit einem Ruck setzte er sich auf.
    Er starrte zum Eingang, der offen war. Viel konnte er nicht sehen, aber die geduckt dastehende Gestalt hob sich sehr deutlich ab, als wäre sie dorthin gestellt worden.
    Besuch war da!
    Auch Kathy hatte etwas gemerkt und richtete sich auf. Sie sagte nichts, doch sie zitterte vor Angst.
    Johnny konzentrierte sich auf den Besucher. Es war kein Erwachsener. Ein Mensch in seinem Alter hatte sich herangeschlichen und füllte den Eingang aus.
    Johnny Conolly wußte plötzlich Bescheid. Sollte er sich darüber freuen oder sich fürchten?
    Er hatte erlebt, wie sein Freund Simon Rogers durch das Skelett entführt worden war. Nun aber war er zurückgekehrt, lachte leise, beugte sich vor und sagte: »Da bist du ja, Johnny…«
    »Und? Was willst du?« schnappte der Junge.
    »Zu euch kommen, meine Lieben…«
    ***
    Nein, nein, auf keinen

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