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1030 - Meister der Vergangenheit

Titel: 1030 - Meister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unwillkürlich stimmte Surfo Mallagan ein lautes Gelächter an.
    Dann fiel sein Blick auf die reglose Gestalt, die zwischen zwei seltsam geformten Maschinen an der Wand des Korridors steckte. Sein Lachen verstummte sofort. Er erinnerte sich an den vorwitzigsten der Angreifer, der ihm auf den Rücken geklettert war, um ihn zu erwürgen. Das mußte er sein! Der Aufprall gegen die Wand hatte ihn entweder des Bewußtseins oder des Lebens beraubt. Surfo eilte hinzu. „Helft mir", bat er.
    Sie zogen den unbeweglichen Körper, der ein erstaunliches Maß an innerer Stabilität besaß, zwischen den beiden Aggregaten hervor und legten ihn flach auf den Boden. Surfo musterte die durchsichtige Blase mit der trägen Flüssigkeit, die der Fremde im Mittelpunkt der Körperscheibe trug. In der Flüssigkeit bewegten sich die Wahrnehmungsorgane des fremden Geschöpfs. Surfo atmete auf. Er wollte seine Verständigungsversuche nicht damit beginnen, daß er einen der Fremden umbrachte.
    Soweit er erkennen konnte, stand das Scheibenwesen im Begriff, das Bewußtsein bald wiederzuerlangen. Er wandte sich an Brether Faddon. „Eine Gelegenheit, so günstig wie diese, erhältst du nicht bald wieder, du Hüter der Spoodies", sagte er mit wohlwollendem Spott. „Walte deines Amtes!"
    Brether kniete neben dem Bewußtlosen nieder. Surfo brachte aus seinem Gürtel ein kleines Meßgerät zum Vorschein, das das Raumspannungsfeld in der Umgebung des Scheibenkörpers registrierte. Das Feld war in diesem Augenblick von geringer Intensität.
    Das würde sich ändern, davon war Surfo überzeugt, sobald der Fremde wieder zu sich kam.
    Brether hatte inzwischen einen Spoodie aus dem Behälter gefingert, zögerte einen Augenblick und setzte die insektenförmige Kreatur schließlich in der Nähe der durchsichtigen Blase dem Scheibenwesen auf die lederne Haut. Der Spoodie reagierte sofort. Als hätte er sein ganzes Leben über nur auf diesen Augenblick gewartet, biß er sich mit einer gierigen Hast, die in Surfos Bewußtsein einen instinktiven Widerwillen bewirkte, durch die zähe Körperoberfläche und schickte sich an, unterhalb der Blase zu verschwinden.
    Da fuhr der Fremde plötzlich in die Höhe. Er gab ein unbeschreibliches, schrilles Geräusch von sich, wimmernd und kreischend. Unbeholfen versuchte er, auf seinen Greifbeinen davonzustaken. Aber die Gliedmaßen ließen sich nicht mehr koordinieren.
    Surfo starrte das fremde Wesen fassungslos an. Sein Blick wanderte zurück zur Anzeigefläche des Meßinstruments. Die Lichtmarke schoß wie wild hin und her.
    Der Fremde stürzte. Winselnd lag er flach auf dem Boden. Surfo sah, wie der Spoodie in panischer Hast wieder aus dem Loch hervorgekrochen kam, das er sich durch die braune Haut gefressen hatte. Im nächsten Augenblick zerbarst er, und eine Wolke winziger Bruchstücke regnete auf den Boden des Korridors hernieder.
    Surfo musterte das Meßgerät. Der Zeiger war zur Ruhe gekommen, das Spannungsfeld, das den Körper des Fremden umgab, erloschen.
     
    8.
     
    Valvul schob den Nachbruder beiseite. Die Maschine, vor der er stand, gehörte der neunten Kategorie an. „Zeig mir das fremde Fahrzeug", verlangte Valvul.
    Im Hintergrund verdunkelte sich der Raum. Die Lichtpunkte zahlloser Sterne erschienen, dann mittendrin, in vergrößerter Darstellung, ein seltsam geformtes Raumschiff.
    „Nur dieses eine?" fragte er.
    „Zehn Lichtminuten entfernt kreuzt ein größeres Fahrzeug der Fremden", antwortete die Maschine. „Aber es macht keine Anstalten, sich der Stadt zu nähern."
    Fasziniert blickte Valvul auf das Bild der Simulation. Er spürte eigenartigen und zugleich vertrauten Einfluß, der von dem fremden Raumschiff auszugehen schien. Er sah näher hin. Tatsächlich! Ein rhythmisches Leuchten hüllte das Fahrzeug ein. Es war wie...
    „Was ist das für eine Leuchterscheinung?" wollte er wissen.
    „Die Reaktion deiner Wahrnehmungsorgane auf ein pulsierendes Gravitationsfeld, das an Bord des Schiffes erzeugt wird", lautete die Antwort.
    „Das ist, als befände sich jemand an Bord, der die Raumfalte öffnet und schließt, nicht wahr?" fragte Valvul voller Aufregung.
    „So ähnlich", gab die Maschine zu.
    Ein paar Sekunden verstrichen. Das Fahrzeug näherte sich mit bedeutender Geschwindigkeit, schien jetzt jedoch in den Bremsprozeß eingetreten zu sein.
    „Ich brauche deine Anweisungen", sagte die Maschine. „Soll der Fremde wie üblich zurückgewiesen werden?"
    Valvul schrak auf. „Was? Wieso? Warum

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