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1030 - Meister der Vergangenheit

Titel: 1030 - Meister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragst du mich? Ich dachte, das ginge alles automatisch."
    „Das war bis vor kurzem der Fall. Ich bin jedoch angewiesen, nur auf deine Entscheidung hin zu handeln."
    Valvul zögerte nicht lange. Das war die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte! Schon einmal war er drauf und dran gewesen, mit den Fremden Verbindung aufzunehmen.
    Damals hatte der Narr Suklov seinen Plan zunichte gemacht. Ein zweites Mal sollte das nicht geschehen!
    „Laß sie in Ruhe!" befahl er der Maschine. „Ich will mit den Fremden reden."
    „Das kann gefährlich sein. Erstens wissen wir nicht, ob sie freundlich gesinnt sind, und zweitens besteht selbst dann noch die Gefahr, daß sie den Alltag des Eigentlichen Bereichs in Verwirrung bringen und den Mascinoten dadurch Schaden zufügen."
    Valvul horchte auf. Die Worte klangen bedrohlich. Er hatte das Gefühl, es werde ihm ein Rat erteilt, den er befolgen müsse.
    „Das Risiko ist erträglich", sagte er hart. „Die Fremden sollen in Ruhe gelassen werden und auf der Oberfläche dieser Stadt landen dürfen. Ich selbst werde ihnen gegenübertreten. Laß mich wissen, wo ihr Fahrzeug landet."
     
    *
     
    Das fast Unglaubliche war Olkring gelungen: Er hatte nicht nur Valvuls unerwarteten Angriff überlebt, sondern inzwischen eine Schar von Mascinoten um sich versammelt, deren Sorge um das Weiterbestehen des Lebens, wie sie es kannten, größer war als ihre Abneigung gegenüber dem Zusammensein mit anderen Wesen. Die Auseinandersetzung mit Valvul hatte Olkring klargemacht, daß es für ihn höchste Zeit war zu handeln. Denn Olkring war keineswegs der dem Alltagstrott verfallene, an nichts anderes als seine angestammte Aufgabe denkende Maschinenbeisitzer der Klasse eins, als den Valvul ihn gesehen hatte. Wie Valvul hatte er Gelegenheit gehabt, seine eigenen Gedanken zu denken und Initiative zu entwickeln. Er kannte die Stadt" Lykving besser als irgendeiner und verstand es, gewisse Maschinen zu manipulieren, so daß sie seinem Willen gehorchten. Oh, Olkring war durchaus bis vor kurzem ein Einsamer gewesen, dem das Zusammensein mit Wesen, gleich welcher Art, genauso zuwider war wie jedem anderen Mascinoten. Aber er hatte in seiner Einsamkeit geforscht. Er hatte sich sogar mit dem Beisitzer Eins unterhalten, auf dessen Existenz er von seiner Maschine eines Tages hingewiesen worden war. Und jetzt, da Valvul sich zum Meister der Gegenwart aufgeschwungen hatte, war es an der Zeit, daß Olkring sich bemerkbar machte.
    Es war ihm nicht schwergefallen, einen Mascinoten hier und einen anderen dort davon zu überzeugen, daß die Befehle des Meisters der Gegenwart dazu angetan waren, Unruhe ins Leben der Mascinoten und das Volk in Gefahr zu bringen. Wenn man ihnen zeigte, daß man Macht besaß, dann überwanden sie rasch die Abneigung gegen das Zusammensein mit anderen. Olkring hatte sich wohlweislich weit aus dem Gebiet entfernt, in dem Valvul seine Unterkunft hatte. Er würde den Gegner glauben machen, daß er hinter der endgültigen Falte verschwunden war. Um so eindrucksvoller mußte sich sein nächster Auftritt gestalten.
    Das Quartier, das er mit rund vierzig seiner Anhänger aus allen Volksklassen bezogen hatte, lag dicht unter der Oberfläche der Stadt, in der Basis eines der vielen Türme, die von der Plattform der Stadt Lykving in die Höhe ragten, und war mit vielerlei Gerät ausgestattet. Mit Hilfe dieses Geräts erfuhr Olkring von der Annäherung des fremden Raumfahrzeugs. Diese Entwicklung kam ihm nicht gerade gelegen. Er hatte sich darauf konzentrieren wollen, seinen nächsten Vorstoß gegen Valvul zu planen. Aber nun, da die Fremden einmal aufgetaucht waren, kam ihnen selbstverständlich die höchste Bedeutung zu.
    Er erinnerte sich, davon gehört zu haben, daß Valvul mit den Fremdwesen, die den Eigentlichen Bereich seit vielen Tagen belästigten, Verbindung aufnehmen wollte. Das widersprach aller Taktik, die in der Vergangenheit angewendet worden war, und dem Grundsatz, daß Fremde niemals die Gelegenheit erhalten durften, sich in die Belange der Mascinoten einzumischen. Für Olkring bestand kein Zweifel daran, daß Valvul ebenfalls vom Auftauchen des fremden Fahrzeugs erfahren hatte. Wenn er dem Meister der Gegenwart zuvorkommen wollte, mußte er sich sputen.
    Er rief seine Anhänger zusammen und erklärte ihnen die Lage. Sie zeigten wenig Lust, sich mit Unbekannten anzulegen, aber sie erkannten das Unausweichliche der Lage.
    Olkring führte seine Truppen in die Schlacht. Er hätte sich

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