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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebäude wurde ein Stück angehoben und dann wieder fallen gelassen.
    Aus einem Seitengang stürmten zwei Männer und ein Roboter heran. Die Maschine stürzte sich auf die sich schlängelnden Stränge. Sie wurde innerhalb von Sekunden zu einem Haufen Schrott zermalmt.
    „Was ist das?" schrie einer der Männer. Er trug eine schwere Strahlwaffe in der Hand.
    „Egal", brüllte Sarga durch das Tosen der Trümmer. „Schieß darauf, bevor es uns alle zerquetscht."
    Der Mann zögerte nicht mehr länger. Seine Waffe zertrennte mit ihrem sengenden Strahl die braunen Stränge. Die Reste wanden sich wie unter Schmerzen. Sie peitschten hin und her und zertrümmerten die Zwischenwände des Gebäudes. Das ganze Gebäude schwankte hin und her.
    Auch von weiter entfernten Stellen klangen die scharfen Geräusche von Waffen an die Ohren der beiden Frauen. Dazwischen ertönten die Schreie von Menschen.
    Endlich begannen sich die baumdicken Stränge nach unten zurückzuziehen. Es kehrte wieder Ruhe ein. Nur von Zeit zu Zeit stürzte noch ein Trümmerstück zu Boden.
    „Komm!" Sarga winkte Adelaie. „Es gibt viel zu tun."
    Auf dem schnellsten Weg rannten die beiden in die Notzentrale, von der aus sie den Einsatz bei dem Wolkenbruch geleitet hatten.
    „Ob Quiupu an dem Auftauchen dieses Kraken schuld ist?" keuchte Adelaie.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Sarga. „Ich weiß nur, daß hier in jeder Beziehung der Teufel los ist."
    Sie stellten die notwendigen Interkomverbindungen zu allen Gebäuden der Station her, um einen Überblick über die Lage zu bekommen.
    Demos Yoorn, der sich zum Angriffszeitpunkt in der Kuppel 3 aufgehalten hatte, hatte von dort ebenfalls begonnen, Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Nun koordinierte er diese mit Sarga.
    Nach kurzer Zeit stand fest, daß der Angriff gleichzeitig in vier Nebengebäuden und in zwei Kuppeln erfolgt war. Überall hatte sich das gleiche abgespielt.
    Baumdicke Stränge waren aus dem Boden gekrochen und hatten begonnen, alles zu zertrümmern, was in ihre Reichweite kam. Nach dem heftigen Abwehrkampf der Wissenschaftler und Roboter hatten sie sich dann wieder zurückgezogen.
    Während sich Sarga um die entstandenen Schäden und die verletzten Menschen kümmerte, organisierte Yoorn die Maßnahmen, die für die Abwehr eines erneuten Angriffs erforderlich waren. Alle verfügbaren Roboter wurden entsprechend programmiert. Wer noch keine Waffe besaß, erhielt eine.
    Die Situation war katastrophal. Durch den Angriff war die hermetische Abdichtung der Gebäude an vielen Stellen unterbrochen worden. Es dauerte keine Viertelstunde, als die ersten neuen Fälle von Erkrankungen durch die Mordsamen auftraten. Das Medocenter bekam alle Hände voll zu tun.
    Während Adelaie versuchte, eine Verbindung zu Quiupu zu bekommen, bereitete Sarga die Evakuierung der Station vor. Bei einem erneuten Angriff würde die Lage für die Menschen kritisch werden.
    Kirt Dorell-Ehkesh und eine Handvoll Männer und Frauen bekamen den Auftrag, die abgeschossenen Reste der Stränge zu untersuchen.
    „Quiupu meldet sich nicht", sagte Adelaie. „Ob ihm etwas passiert ist?"
    Das Dröhnen der Maschinen in der Hauptkuppel war inzwischen abgeklungen. Auch schien dieser Teil der Forschungsstation unversehrt geblieben zu sein.
    Die wildesten Gerüchte über den Angriff machten schnell die Runde. Erst als die Auswertung von Dorell-Ehkesh vorlag, wußte man einigermaßen, woran man war.
    Der Biochemiker und einige seiner Mitarbeiter trugen die Ergebnisse in der Einsatzzentrale vor, wo sich die wichtigsten Leute versammelt hatten. Auch Demos Yoorn war da, nur von Quiupu fehlte jegliches Lebenszeichen. Die Roboter vor dem Eingang der Hauptkuppel verweigerten hartnäckig jedem den Zutritt.
     
    8.
     
    „Wir haben das Ding Wurzelsymbiont genannt", berichtete Dorell-Ehkesh. Adelaie meinte, daß der Mann seiner Mutter einen besonderen Blick zuwarf, aber sie konnte ihn nicht deuten.
    „Seine Grundsubstanz ist pflanzlicher Natur und ähnelt weitgehend der Struktur von Wurzeln. Ohne Zweifel lebt dieses Wesen im Erdreich von Lokvorth. Wir wissen nicht, ob es einmalig ist oder ob es mehrere davon gibt. Die einzelnen Zellen wurden genau untersucht. Hier sind Bilder davon."
    Über einen, tragbaren Projektor warf einer der Wissenschaftler vergrößerte Aufnahmen an eine Wand.
    „Hat das Vieh etwas mit Quiupus Versuchen zu tun?" fragte Yoorn.
    „Dafür gibt es keine Anzeichen. Es scheint eher so zu sein, daß dieser Wurzelsymbiont

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