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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luft und überwachten die Umgebung. Etwas Außergewöhnliches geschah nicht. Auf der Landefläche blieb alles ruhig. Nur gelegentlich verließ eines der Lebewesen das kleine Raumschiff.
    Die Löcher, die wir in die Decke gerissen hatten, waren inzwischen von den Fremdkörpern wieder geschlossen worden. Auch hatte man ganz offensichtlich nach uns gesucht, aber nichts gefunden.
    Auch unten im Tal, wo die vielen Gebäude errichtet worden waren, verlief alles den gewohnten Gang. Nach Abschluß der Aufbauten verschwanden die Lebewesen von der Planetenoberfläche.
    Damit stand auch schon fest, wo wir den nächsten Angriff starten würden. In den Sümpfen waren wir besonders schnell und beweglich. Dort würde uns ein Reinfall wie bei dem übergroßen Raumschiff nicht passieren.
    In der Nacht kam der große Regen. Er war für uns willkommen, aber er brachte auch Probleme mit sich. Ein Teil von uns reagierte ganz gegen frühere Gewohnheiten mit Panik. Dieses Phänomen war schon einige Male aufgetreten. Wir wußten, daß es auf die Konstitution unseres jüngsten Mitglieds zurückzuführen war, das aus unerklärlichen Gründen vor dem Wasser große Angst hatte.
    Wir warteten daher in der Hügelkette ab, bis der Regen vorüber war. Auch hier ging genug Wasser hernieder, um uns mit den notwendigen Rohstoffen zu versorgen. So erhielten wir unsere ursprüngliche Stärke zurück.
     
    *
     
    Der Wolkenbruch, der in dieser Nacht über das Sumpftal niederging, schreckte die meisten Leute aus dem Nachtlager. Zahlreiche Alarme wurden automatisch ausgelöst.
    Da die Aufbauten sehr schnell durchgeführt worden waren, zeigten sich vereinzelt Mängel. In eine der Ersatzteilhallen brach die Flut ein.
    Ein anderes Gebäude wurde von einem neu entstandenen Fluß förmlich hinweggeschwemmt.
    Der Virenstrom trat innerhalb von einer halben Stunde über die Ufer und setzte die ganze Landschaft unter Wasser.
    Sarga Ehkesh und Demos Yoorn leiteten gemeinsam die Abwehrmaßnahmen.
    Das Hauptproblem waren die überfluteten Ufer des Virenstroms. In aller Eile wurden die Aggregate zur Errichtung von Energiesperren nach draußen geschafft. In Anbetracht der drohenden Gefahr verzichteten viele Leute auf den befohlenen Schutz gegen die Mordsamen. Sie glaubten nicht daran, daß diese in den ungeheuren Wassermassen, die vom Himmel stürzten, noch in gefährlichen Konzentrationen auftreten würden.
    Die Scheinwerfer auf den drei hohen Kuppelgebäuden erhellten die Nacht. Sarga schickte zunächst alle verfügbaren Roboter nach draußen, aber das reichte nicht aus. Die Menschen mußten selbst Hand anlegen.
    Adelaie blieb in der schnell eingerichteten Einsatzzentrale, um alle eingehenden Meldungen aufzunehmen. Von ihrem Fenster aus konnte sie direkt auf die Hauptkuppel sehen, in der Quiupu weilte.
    Dort brannten alle Lichter. Das kosmische Findelkind nahm von den Vorgängen außerhalb seines Labors keine Notiz.
    Die Laborantin versuchte, ihn über. Interkom anzurufen. Sie erhielt nur eine automatische Antwort, aus der hervorging, daß Quiupu nicht gestört zu sein wünschte.
    Das von dem niedergehenden Wasser losgerissene Gebäude mit den unersetzlichen Ersatzteilen drohte in den mehrere Kilometer breiten Virenstrom getrieben zu werden.
    Als diese Meldung einlief, rief Adelaie nach Demos Yoorn.
    „Keine Panik, Mädchen." Der Raumfahrer war jetzt in seinem Element. Er liebte Probleme, und er handelte schnell und unkompliziert. „Die LUZFRIG ist schon im Anflug.
    Ich gehe selbst an Bord. Mit ihren Traktorstrahlen werden wir die alte Bracke schon aus dem Wasser fischen."
    Sarga Ehkesh war bei dem Kommando, das die Energiesperren gegen die andringenden Fluten aufbauen sollte. Im Augenblick war Adelaie allein.
    Seit dem späten Nachmittag, als sie erstmals das Rumoren unter ihren Füßen gespürt hatte, glaubte sie ständig, daß das angekündigte Beben ausbrechen würde. Die Wissenschaftler hatten allerdings keinen Zeitpunkt dafür genannt.
    Durch ihre Fenster sah sie die Kogge anfliegen. Als Demos Yoorn an Bord gegangen war, erhob sich das kleine Keilschiff wieder.
    Die Scheinwerfer der Mittelkuppel lagen genau auf dem davontreibenden Gebäude.
    Adelaie stand an dem Fenster und beobachtete die Vorgänge, so gut es eben in dem dichten Regen ging.
    „Wir setzen jetzt den Traktorstrahl an", hörte sie die Stimme von Yoorn über die Funkanlage.
    Im gleichen Moment erloschen die Scheinwerfer.
    „Verdammt", brüllte der Kommandant der LUZFRIG. „Was soll

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