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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch ihre eigenartigen Tests hatten noch keine ernsthafte Gefahr heraufbeschworen, aber das konnte noch kommen.
    „Sie handelt eigenwillig und eigensinnig", murmelte Javier. „Wie soll ich mit so einem Ding zusammenarbeiten?"
    Geistesabwesend beobachtete er Sandra Bougeaklis, die die Kommandos für das Ausbringen des Zapfstrahls gab. Die Hamiller-Tube meldete sich immer wieder. Meistens waren es lobende Worte für die Arbeit der Frau.
    Daß sein Sohn sich heimlich aus der Zentrale stahl, bemerkte er zunächst nicht.
    Olivier Javier kannte die BASIS gut genug. Oft schon war er mit Miztel vor der großen Schalttafel der Hamiller-Tube gestanden, wenn der Arkonide versucht hatte, dem toten Kasten ein Zeichen zu entlocken.
    Dorthin begab sich der Junge.
    Vor der silbern schimmernden Wand mit den vielen Lichtern und Kontrollanzeigen standen noch die Geräte Miztels, mit denen der Bordingenieur versucht hatte, hinter das Geheimnis der Positronik zu kommen.
    Menschen waren nicht anwesend. Olli-Bolli zwängte sich durch die Geräte und Apparaturen, bis er vor der Wand stand.
    „Kannst du mich hören, Hamiller?" fragte er leise, „Natürlich", kam die Antwort. „Ich freue mich, daß du mich besuchen kommst."
    „Wenigstens zu mir sagst du nicht Sie", meinte der Junge. „Dad wird schon ganz verrückt von deinem Gesieze. Ich habe Angst, Hamiller."
    „Ich finde es nett von dir, Olli-Bolli, so darf ich doch sagen, daß du mich bei meinem richtigen Namen nennst. Warum hast du denn Angst?"
    „Du stürzt uns in ein Unglück. Ich spüre das genau. Ich will nicht, daß mein Vater mit der BASIS gegen wildgewordene Blues kämpft."
    „Du meinst es ehrlich", antwortete die Positronik. „Wie kann ich dir deine Angst nehmen?"
    „Steckt wirklich das Gehirn von Hamiller in dir?" fragte der Junge.
    „Wenn du groß bist, wirst du vielleicht alles verstehen."
    „Stimmt es, daß du Dad das Kommando über die BASIS wegnehmen willst?"
    Die Hamiller-Tube lachte leise. „Davon kann nicht die Rede sein. Im Moment mag das so aussehen, aber diese Prüfungen sind wichtig. Glaube mir das bitte. Wenn alles vorbei ist, werde ich für deinen Vater und für die BASIS eine unersetzliche Hilfe sein."
    „Das hört sich gut an." Olivier gewann allmählich seine Keßheit zurück. „Wirst du mir auch einmal helfen, wenn ich Sandra einen Streich spielen will? Sie streitet sich so oft mit Dad, nur weil sie selbst so pedantisch ist."
    „Da läßt sich drüber reden", antwortete die Hamiller-Tube. „Aber du mußt mir versprechen, mich nicht zu verraten."
    „Ich schwöre", beteuerte der Kleine treuherzig.
    „Sehr gut, Olli-Bolli. Wenn du wirklich schweigen kannst, dann werde ich dir etwas zeigen?"
    „Über meine Lippen kommt kein Sterbenswörtchen, Hamiller. Das verspreche ich dir.
    Auch Dad wird nichts erfahren. Zeigst du mir jetzt dein Gehirn?"
    „Nein, mein Junge. Ich zeige dir etwas anderes, damit du keine Angst mehr zu haben brauchst. Tritt bitte vor den erleuchteten Bildschirm."
    Der Junge trat einen Schritt zur Seite und folgte schweigend den Bildern, die ihm die Positronik vorführte. Je mehr er sah, desto mehr entkrampfte sich sein Gesicht. Es waren einfache Bilder, aber der erfahrene Junge verstand sie schnell.
    Als die kleine Vorführung zu Ende war, fragte die Hamiller-Tube: „Hast du jetzt noch Angst, Olli-Bolli?"
    Der Junge schüttelte grinsend seinen blonden Lockenkopf.
     
    5.
     
    Kurz bevor sie Terrania erreichten, meldete sich die Verkehrsleitzentrale erneut.
    „Der gesuchte Gleiter ist vor wenigen Minuten hart westlich des Deighton-Parks gesehen worden. Er fliegt nicht über die registrierten Flugrouten. Ein Passant hat deutlich deine Frau Demeter identifizieren können."
    Roi Danton blickte Gucky fragend an.
    „Na klar", meinte der Mausbiber. „Bringe den Gleiter ins HQ zurück", sagte er zu dem Piloten. „Wir nehmen einen kürzeren Weg."
    Er faßte Danton an der Hand und teleportierte. Die Umgebung des Erholungsparks, der nach Galbraith Deighton benannt worden war, kannte Gucky gut genug.
    Sie materialisierten auf einer großen Wiese.
    „Ich habe den Passanten geortet", beeilte sich der Mausbiber zu sagen. „Warte hier."
    Mit einem leisen Plop verschwand er.
    Schon Sekunden später war er zurück.
    „Wir sind nah dran, Roi. Ich habe den Kerl nur telepathisch ausgehorcht. Das geht schneller. Komm."
    Er faßte wieder nach Roi und teleportierte erneut.
    Die Entfernung war nur kurz. Sie befanden sich jetzt in einer

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