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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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künstlichen Hügellandschaft mit zahlreichen Felsen und Grotten.
    „Keine Spur von Demeters Gedankenimpulsen", sagte der Mausbiber. „Hier war der Gleiter vor etwa zehn Minuten. Jetzt ist er verschwunden."
    Roi blickte sich um. Er sah einige Menschen, die sich hier in ihrer Freizeit erholten. Auf einer Seite war ein großer Golfplatz, der unterhalb einer Felskette angelegt worden war.
    Das fröhliche Gejohle von begeisterten Zuschauern klang herüber.
    „Sie muß hier irgendwo sein", beharrte Gucky.
    „Da!" Rois Hand zeigte auf einen niedrigen Wald, über dem ein Gleiter schwebte. „Das ist sie."
    „Für diesen Sprung brauche ich eine Portion Zielwasser", meinte Gucky trocken. „Ich orte niemand in dem Gleiter. Wahrscheinlich kann sie ihre Gedanken vollkommen vor mir verbergen."
    Seine Händchen packten nach dem Mann.
    Sie materialisierten etwa 50 Meter über dem Gleiter. Aus der direkten Blickverbindung heraus war es für Gucky kein Problem, die beiden in das schnell fliegende Fahrzeug zu teleportieren.
    Sie landeten auf den Rücksitzen.
    Die Enttäuschung war groß. Der Gleiter war leer.
    „Sie hat die Automatik eingestellt", vermutete Roi. Hastig kletterte er nach vorn. Gucky folgte ihm.
    An den Kontrollen konnte er ablesen, daß der Gleiter zu ihrem Bungalow zurückfliegen würde.
    „Jetzt heißt es planvoll arbeiten, Gucky." Zuerst stoppte Roi die Automatik.
    Das Fahrzeug hielt in der Luft an.
    Er untersuchte die eingegebenen Daten, aber er konnte nicht feststellen, wo der Abflugpunkt gewesen war.
    „Das HQ muß helfen." Roi wählte über den Bildfunkkanal das Hauptquartier der Kosmischen Hanse an.
    „Ich brauche einmal kurz die Zentralpositronik", verlangte er.
    Der Mann an der Eingangsvermittlung erkannte ihn sofort und schaltete durch.
    Mit wenigen Worten schilderte er sein Problem. Es kam darauf an, den genauen Ort zu finden, von dem der Gleiter gestartet war.
    Die Positronik gab genaue Anweisungen. Sie wollte den gesamten Speicherinhalt der Automatik und der Einheit für die Kurskorrekturen haben. Sie sagte Roi auch gleich, welche Schaltungen er vorzunehmen hatte.
    Eine Minute später waren die Daten im HQ-Hanse. Die Positronik benötigte keine drei Sekunden.
    „Ich überspiele die Werte direkt in die Automatik des Gleiters. Du brauchst nur noch zu starten. Dann landest du direkt am Ausgangspunkt der letzten Route."
    Roi gab die Automatik frei.
    Der Gleiter beschleunigte und wendete. Er flog über den Golfplatz zurück und senkte sich dann in der angrenzenden Felskette zu Boden.
    Er landete auf einem mit hohen Blumen bewachsenen Abhang. Deutlich waren die Abdrücke der Landekufen zu sehen, wo das Fahrzeug noch kurz zuvor gestanden hatte.
    Sie blickten sich um. Weit und breit war niemand zu sehen.
    „Spürst du nicht ihre Gedanken?" fragte Roi.
    Gucky hob eine Hand und schloß die Augen.
    „Mir war eben so", sagte er dann und deutete auf eine Anhöhe in der Nähe, „als ob da etwas wäre. Komm."
    Sie gingen die wenigen Schritte zu Fuß. Über eine Geröllhalde gelangten sie in einen Abschnitt, der nur aus felsigem Untergrund bestand.
    Spuren waren hier nicht zu erkennen. Sie suchten die ganze Umgebung ab, wobei Gucky mehrmals hin und her teleportierte.
    Als er einmal wieder neben dem Mann auftauchte, blickte er verstört. Schweigend nahm er Roi an der Hand und teleportierte erneut.
    Sie kamen in einer kleinen Höhle heraus. Der Boden war sandig, aber ringsum war nur Fels. In knapp zwei Metern Höhe gähnte eine große Öffnung, durch die das Sonnenlicht hereinfiel.
    „Da", sagte Gucky.
    Vor Roi Dantons Füßen stand ein seltsames Gebilde aus schlecht zusammen gefertigten Brettern. Auf einer Bodenplatte von etwa zwei mal drei Metern war ein Kasten befestigt, der einem Schrein oder einem Sarg ähnelte.
    Die Deckplatte des Schreins lag halb schräg über dem eigentlichen Kasten.
    „Das ist doch nicht möglich", stöhnte Roi.
    Er hob den grob gezimmerten Deckel hoch und lehnte ihn an eine Felswand.
    In dem Schrein lag Demeter. Ihre Augen waren geschlossen. Eine seltsame Blässe lag auf den bronzenen Wangen.
    „Sie ist tot", rief Roi entsetzt. Der Schock saß ihm in den Knochen. Er tastete nach der Hand seiner Lebensgefährtin.
    Gucky stand schweigend hinter ihm.
    Roi kniete sich hin. Nach einer ganzen Weile blickte er auf.
    „Da war eben ein einzelner schwacher Pulsschlag", sagte er. „Spürst du ihre Gedanken nicht, Gucky?"
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf. „Sie denkt nicht, sie

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