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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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träumt nicht. Aber ich kann dir sagen, daß sie nicht tot ist. Das steht ganz eindeutig fest. Ich spüre das Leben. Aber sie ist in einem tiefen Koma. Sie schläft sozusagen, aber so tief, daß keine Impulse ihres Bewußtseins nach draußen dringen. Das muß schon seit Stunden so ähnlich gewesen sein, sonst hätte ich sie früher geortet."
    „Wie damals auf Kreta", murmelte Roi. „Da hat sie einige tausend Jahre so gelegen. Aber damals gab es eine Maschinerie, die alles gesteuert hat. Sie kann sich doch nicht von allein in diesen Zustand versetzt haben."
    Gucky blickte seinen Freund nur an. Eine Antwort konnte er ihm nicht geben.
    Roi Danton stand mehrere Minuten vor dem einfachen Holzkasten und starrte in das Gesicht seiner Geliebten.
    „Du mußt etwas entscheiden", mahnte ihn Gucky.
    Der Mann nickte dumpf. Obwohl er als Träger eines Zellaktivators nicht alterte, sah er plötzlich sehr alt aus. Tränen standen in seinem Gesicht.
    „Vielleicht hat alles einen tieferen Sinn, Gucky", murmelte er betreten. „Vielleicht habe ich ihr zu wenig Glauben geschenkt. Das soll jetzt anders werden. Bitte hilf mir, sie zu dem Gleiter zu bringen. Dann fliegen wir zum HQ. Dort sollen die Spezialisten sie untersuchen."
    Gucky nickte.
    „Und wenn nichts dabei heraus kommt", fuhr Roi Danton fort, „dann steht mein nächster Schritt fest. Ich bringe sie dorthin, wo sie hinwollte. Auf die BASIS."
    Behutsam schob er den rohen Holzdeckel wieder über den Schrein.
     
    *
     
    Der bläuliche Trichter des Hypertron-Zapfstrahls erlosch. Alle Gravitraf-Speicher waren wieder vollständig aufgefüllt.
    Von Miztel kam die Meldung, daß er den von der Hamiller-Tube bezeichneten Fehler gefunden und beseitigt hatte.
    „So ganz unsympathisch ist mir der Kasten nicht mehr", meinte Sandra. Javier verzog nur sein breites Gesicht mit der etwas zu schmalen und feinen Nase, die gar nicht zu dem kräftigen Körper des Mannes paßte.
    Olli-Bolli kehrte unbemerkt in die Hauptzentrale zurück.
    „Dieser Teil des Testprogramms wurde sehr ordentlich erledigt", meldete sich die Hamiller-Tube erneut. „Die Speicher sind voll, und die BASIS ist für die bevorstehenden Aufgaben gerüstet. Bitte bleiben Sie wachsam. Wir nehmen jetzt wieder Fahrt auf."
    Ohne Zutun der Besatzung beschleunigte das Schiff. Waylon und Sandra konnten nichts weiter tun, als die Werte von den Anzeigen ablesen. Ein unmittelbares Eingreifen über die Steuerelemente war nach wie vor nicht möglich.
    Erneut ging das Schiff für eine kurze Distanz in den Hyperraum. Als wieder die normale Umgebung auf den Bildschirmen auftauchte, erblickte Waylon Javier ein riesiges Sonnensystem.
    Zwei blaue Riesensonnen von fast gleicher Größe umkreisten einander. Weit außerhalb waren auf den ersten Blick etwa 20 Planeten sichtbar.
    „Ich übergebe Ihnen jetzt die volle Befehlsgewalt über die. BASIS, Mister Javier", tönte die Hamiller-Tube.
    Der Kommandant spürte das feine Prickeln in den Sensoren. Rasch streifte er sich das Stirnband über. Er hob den Daumen der rechten Hand und signalisierte damit Sandra, daß er wieder Kontakt zu allen Steuerelementen besaß.
    „Du bist dir darüber im klaren, Hamiller-Tube", sagte er deutlich, „was ich jetzt tun werde?"
    „Sie werden die Position dieses Sonnensystems feststellen", vermutete die Positronik, „um dann zu versuchen, auf dem schnellsten Weg ins Solsystem zurückzufliegen."
    „Ganz richtig", bestätigte Javier. „Vorher werde ich aber Funkkontakt mit dem HQ aufnehmen."
    Er drehte sich halb in seinem Sessel zur Seite.
    „Deneide! Schalte mir eine Verbindung zur Erde. Und dann heize den Ortungsfritzen ein.
    Sie sollen umgehend feststellen, wo wir uns befinden."
    Die Hamiller-Tube lachte leise mit der ihr eigenen humorvollen Art. „Die Hyperfunksender sind noch blockiert. Sie werden es bleiben, bis Sie den Auftrag erledigt haben."
    „Stimmt", rief Deneide herüber.
    Javier stieß einen Fluch aus.
    „Nicht aufregen, Dad", sagte Olli-Bolli neben ihm. „Du wirst es schon schaffen."
    Bevor man die Koordinaten des unbekannten Zwillingssystems hinreichend genau festgestellt hatte, kam eine Warnmeldung aus der Ortungszentrale.
    „Kommandant! Wir haben eine Raumflotte ausgemacht, die sich im Orbit des Planeten Nummer 17 sammelt. Eine zweite, kleinere Flotte befindet sich zwischen den Bahnen von Nummer eins und zwei. Die Schiffstypen sind uns unbekannt. Es handelt sich um quaderförmige Kästen."
    „Wir verschwinden von hier, Leute", entschied

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