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1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anlagen schon erlebt hatte.
    Hier ging alles glatt. Er stand vor der Tür. Es hatte sich nichts getan. Joe hätte aufatmen können, ließ es jedoch bleiben. Er merkte schon den Druck in seiner Brust, der alles zusammenzog. Die leichte Nervosität ließ sich nicht verdrängen.
    Ebensowenig wie der Schweiß auf seiner Stirn. Mit dem Ärmel des dunklen Pullovers wischte er ihn weg. Danach konzentrierte er sich auf das Türschloß.
    Er holte die kleine Lampe hervor, die in einem speziellen Gürtel steckte. Er hatte das weiche Leder um seine Hüften gebunden. Es hinderte ihn bei seinen Einsätzen nicht.
    Dann kümmerte er sich intensiver um das Schloß. Er war zufrieden. Sogar ein Lächeln umfloß seine Lippen. Dieses Schloß würde ihm nicht widerstehen können. Es bildete so gut wie kein Hindernis.
    Zwar schloß es bündig mit der Tür ab, doch mit den entsprechenden Werkzeugen war ihm schnell beizukommen.
    Joe arbeitete geschickt und lautlos. Die Punktleuchte gab ihm die nötige Helligkeit. Zudem deckte er den Schein mit seinem Körper ab. So konnte auch vom Garten her kein Licht gesehen werden.
    Plötzlich war die Tür offen. So schnell, daß selbst Joe überrascht wurde. Für eine gewisse Zeitspanne blieb er noch zögernd im offenen Eingang stehen, wie jemand, der zunächst in ein Haus hineinriechen will, ob die Luft dort auch rein war.
    Der Bau war ein Bungalow.
    Einbrecher wie Joe Veccio kannten sich bei den verschiedenen Haustypen sehr bald aus. Und gerade diese Häuser von der Stange waren oft nach dem gleichen Muster gebaut worden.
    Ein relativ großes Entree, von dem verschiedene Türen abzweigten. Meist führten sie in die Küche, zur Gästetoilette, in eine Abstellkammer, aber auch der Zugang zum Wohnzimmer war vorhanden.
    Hier verhielt es sich ebenfalls so. Allerdings mit einem Unterschied. Es gab keine Tür, die den Zugang verschlossen hätte. Der Besucher mußte unter einem Rundbogen hinwegschreiten, um den Raum betreten zu können, was Joe auch tat.
    Er ging dabei langsam. Er war wachsam. Er achtete auf Geräusche und versuchte auch, seine Schritte zu dämpfen, was auf dem Steinboden gar nicht so einfach war.
    Er hörte sich selbst auftreten und auch das leise Schleifen der Sohlen. Noch vor dem Rundbogen blieb er stehen. Es war nicht völlig dunkel. Er konnte die Umgebung sehen, und deshalb nahm er auch einige Möbelstücke wahr, die sich innerhalb des Entrees verteilten.
    Die Garderobe an der Wand, der Sessel, die Kommode daneben, auf der Zeitschriften lagen, deren Papier einen leichten Glanz abgab, obwohl kein Lichtschein darauf fiel. Das war alles normal. Selbst die beiden Mäntel an den Garderobenhaken störten ihn nicht. Es war etwas anderes, was ihn beunruhigte. Er wußte es noch nicht. Verfremdete Gedanken bewegten sich in seinem Kopf. Er dachte plötzlich über die Bodenwelle nach, auf der dieses Haus stand. Er konnte sich vorstellen, daß es mit einem Keller ausgestattet war.
    Keller? Feucht… Geruch …
    Genau das störte ihn!
    Es war der Geruch, der einfach seiner Meinung nach nicht in dieses Haus hineinpaßte. Es roch nicht nach alten Blumen, stank auch nicht nach fauligem Wasser, nein, das war etwas anderes. Ein strenger Duft, wie er ihn schon im Zirkus früher wahrgenommen hatte.
    Und zwar dort, wo sich die Tiere befanden.
    Veccio empfand es als ungewöhnlich; damit hätte er niemals gerechnet.
    Die Tasche mit dem größeren Werkzeug stellte er zunächst einmal ab. Seine Suche galt den Tresoren. Manchmal kam er bei diesen Schlössern mit seiner Feinmechanik besser zurecht.
    Hinter dem Rundbogen blieb Joe wieder stehen. Er grübelte darüber nach, ob er die Lampe einsetzen sollte. Es barg schon eine gewisse Gefahr in sich, denn durch die großen Fenster hätte ein Außenstehender das Licht leicht sehen können.
    Also ließ er die Lampe stecken und konzentrierte sich zunächst auf das im fast Dunkeln liegende Zimmer. Eine große Couch. Aufgebaut wie ein offenes Karree stand sie in der Mitte des Raumes. Der viereckige Tisch paßte dazu. Andere Möbel wie Schränke, eine Vitrine, ein Regal mit Büchern gruppierten sich an der Wand, an der außerdem nur wenige Bilder und zwei Leuchten hängten.
    Joe wischte über seinen Mund. An der rechten Seite stand die Glotze. Ein Apparat auf vier Stahlfüßen, die aussahen wie lange Spinnenbeine.
    Das Glänzen des Steinbodens hörte bei Couch und Tisch auf, denn da lag der Teppich, auf dem die beiden Möbelstücke standen. Eine weitere Tür sah er noch

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