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1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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existierte noch, stand zudem auf der gleichen Stufe, aber er war zu einem anderen geworden. Oder zu einer zweiten Person, die neben der ersten, realen, stand, und nun einen Traum erlebte. Dieses Erlebnis hielt nur sehr kurz an. Der Verstand kehrte zurück, die Realität ebenfalls und damit auch das logische Denken.
    Eine Schlange hatte ihn gebissen. Er wußte nicht, ob dieses Tier giftig gewesen war. Damit mußte er allerdings rechnen. Sollte dies der Fall gewesen sein, würde es ihm unter Umständen sehr schlecht gehen, falls kein Gegenserum zur Hand war.
    Und das trug er nicht bei sich.
    Möglicherweise befand es sich hier im Haus. Nur nicht unbedingt so, daß er es greifen und sich spritzen konnte. Er war also auf sich allein gestellt.
    Klare Gedanken, die ihm Angst einjagten und das Blut in seinen Kopf steigen ließen. Hitze breitete sich in seinem Körper aus. Er war zu einem Ofen geworden. In seinem Kopf brannte es. Die Wangen mußten glühen, hinter den Augen spürte er einen gewaltigen Druck.
    Das Herz schlug schneller.
    Joe Veccio spürte dies alles, während er auf der Stufe stand und sich nicht bewegte. Es war für ihn eine furchtbare Zeit. Er wußte, daß er etwas tun mußte, aber seine Starre wollte nicht weichen. Abgelenkt wurde Joe durch die sich bewegenden Schatten. Die beiden dünnen Schlangen glitten die Stufen hinab, fast wie schnell durch das Wasser peitschende Aale, die nichts mehr aufhalten konnte. Ihr Ziel war der feuchtwarme Keller. Bei derartigen Temperaturen fühlten sich die Tiere wohl.
    Nicht aber der Dieb. Der Angstschweiß hatte seine Haut naß werden lassen. Er konnte nicht mehr länger in diesem verdammten Haus bleiben. Das Gift steckte in ihm, wenn ihn denn eine Giftschlange gebissen hatte. Er mußte weg, und mit einer leichten Drehung wandte er sich wieder den nächsten Stufen zu.
    Es war keine weite Strecke, die Joe zurückzulegen hatte. Vor ihm war die Welt zu einer dunklen Welle geworden. Die Umrisse lösten sich auf. Veccio war froh, ein Geländer in der Nähe zu wissen, an dem er sich festhalten konnte.
    Was da in seiner Nähe keuchte, war kein Tier, das war er selbst.
    Aus seinem Mund drang dieser scharfe Atem hervor. Warm stieg er an seiner Oberlippe in die Höhe. Seine Bewegungen waren nicht mehr normal. Er ging wie auf Gummifüßen, die trotzdem bleischwer waren. Das Geländer gab ihm Halt, und so zog er sich weiter. Stufe für Stufe immer höher, sich anstrengend, keuchend.
    Angst davor habend, seine Kraft verlieren zu können und dann zusammenzubrechen.
    Er schaffte es. Sein Kampf war nicht umsonst. Er kam hoch. In seiner Kehle war es trocken geworden. Auch die Arme wurden ihm schwer, die Beine ebenfalls. Für ihn war der Anstieg eine Qual. Die Lockerheit seiner Bewegungen war längst Vergangenheit. Sie würde auch nicht mehr zurückkehren. Immer deutlicher war ihm bewußt geworden, daß er von einer Giftschlange gebissen worden war, und dieses Gift breitete sich in seinem Körper aus. Es raubte ihm die Kraft. Er bewegte sich nur noch mühsam voran. Sein Herz schlug noch, und jeder Schlag schien einen erneuten Schweißausbruch zu bewirken.
    Es war ein wilder Kampf ums Überleben. Immer mehr Kraft entwich aus seinem Körper. Die Höhe der Stufen entwickelte sich für ihn zu einem fast unüberwindlichen Hindernis. Daß er noch nicht gestolpert und gefallen war, glich einem Wunder.
    Vor der letzten Stufe erwischte es ihn. Mit der rechten Schuhspitze trat er gegen die Kante. Es war nur ein kurzer Stoß, nicht mehr, der allerdings reichte aus, um ihn das Gleichgewicht verlieren zu lassen.
    Deshalb kippte er nach vorn.
    Veccio fiel. Nur hatte er den Eindruck, einfach wegzuschweben. Er stieß hinein in die Leere. Er flog weg. Er schwebte.
    Der Aufprall erwischte ihn trotzdem. Schon im Wohnzimmer schlug er auf die Steine. Mit seiner Frontseite und dem Gesicht zuerst prallte er auf. Der Schlag war schlimm. Ein böser Schmerz fraß sich durch seinen Kopf. Etwas war dort aufgeplatzt. Aus der Nase sickerte Blut. Selbst die Brauen hatten etwas mitbekommen. Die rote Flüssigkeit tropfte daraus hervor, verschmierte den Boden und das Gesicht.
    Der Dieb blieb auf dem Bauch liegen. Er saugte die Luft heulend in seinen offenen Mund. In seiner Kehle schmeckte er ebenfalls Blut.
    Der Körper brannte innerlich, und dieses Feuer zehrte ihn einfach aus. Es raubte ihm die Kräfte. Joe kam nicht mehr dagegen an, obwohl er es versuchte. Er wußte selbst nicht, woher er die Kräfte nahm, sich noch

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