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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Andererseits mußte der Attentäter doch irgendein Ziel haben - wenn es nicht gerade eine komplizierte und sadistische Selbstmordmethode war, die er zu praktizieren gedachte.
    „Und mein Freund?" ereiferte sich Gaschbaren.
    Tomason spürte den Stich.
    Szenen wie diese gab es immer wieder. Es war ein gräßliches Geschäft. Leben gegen Leben - wer mußte sterben, wer durfte leben? Nichts haßte Tomason mehr als Entscheidungen dieser Art. Durfte er den Ai opfern, um die SOL zu retten? Oder war er verpflichtet, im Notfall eine unwägbare, aber wahrscheinlich beherrschbare Gefahr für die gesamte SOL samt Besatzung und unersetzlichen Spoodies einzugehen, um diesem einsamen Ai das Leben zu retten?
    „Kommandant!"
    „Ich höre!"
    „Sie sind verschwunden!"
    Einen Augenblick lang war Tomason irritiert.
    „Wer?"
    „Die drei, die wir gerade an Bord genommen haben. Und der Attentäter ist einer von ihnen."
    Tomason murmelte eine Verwünschung. Er zögerte keine Sekunde.
    Der Alarm gellte durch das Schiff.
     
    5.
     
    „Ich werde das Gefühl nicht los - dieser Alarm gilt uns."
    „Unsinn, Scoutie. Die Schiffsführung hat Wichtigeres zu tun, als sich um uns zu kümmern. Dazu sind wir viel zu bedeutungslos."
    Scoutie machte ein zweifelndes Gesicht. Die Betschiden hatten den Eßsaal verlassen und suchten nach einem Antigravschacht, der sie tiefer hinab führen sollte, näher an das ursprüngliche Mittelstück der SOL.
    Wenn dort die Erntemannschaft saß, dann mußte Scoutie diese Leute besichtigen. Eine Alternative dazu gab es nicht, jedenfalls nicht für Scoutie.
    Sie zerrte Brether Faddon hinter sich her. Faddon hielt nicht sehr viel von diesem Abenteuer.
    „Meinst du nicht, wir sollten uns ein wenig um Surfo kümmern?" fragte er.
    „Du willst mich nur vom eigentlich Wichtigen ablenken", behauptete Scoutie durchaus zutreffend. „Surfo schläft, außerdem müßte er auf sich selbst aufpassen können - so schwach und hinfällig ist er nun auch nicht mehr."
    Faddon war von dieser Interpretation nicht überzeugt, aber er ließ sich überreden.
    Scoutie hatte wenig Mühe, den Gefährten hinter sich her zu ziehen.
    „Wir müssen uns einen Schleichweg suchen", meinte Scoutie, sobald sie sich einigermaßen sicher fühlte. Nach ihrer Einschätzung hatten sie den von Solanern bewohnten Teil des Schiffes hinter sich gelassen. Jetzt konnten ihnen vermutlich nur Bewohner des Herzogtums von Krandhor über den Weg laufen - oder die Mitglieder der sagenumwobenen Erntemannschaft.
    „Ich bin gespannt, wie diese Leute aussehen", sagte Scoutie.
    Sie hatten einen Antigravschacht erreicht, der tiefer hinab, zum Mittelstück der SOL führte. Die beiden zögerten, ob sie den Schacht benutzen sollten.
    Es war Scoutie, die die Entscheidung traf. Sie schwang sich in den Schacht.
    Brether Faddon folgte, nicht ohne einen leisen Seufzer ausgestoßen zu haben.
    „Grr!" machte die Betschidin nach ein paar Augenblicken. „Die haben uns gerade noch gefehlt."
    Im Schacht waren zwei Kranen aufgetaucht, beide bewaffnet. Sie sanken etwas langsamer hinab als Scoutie und Faddon; dennoch war es zu spät, sich seitwärts in Sicherheit zu bringen. Die Kranen hatten die Betschiden gesehen.
    Langsam kamen sich die beiden Gruppen näher.
    „Na, habt ihr sie gefunden?" fragte Brether Faddon rasch.
    „Noch nicht", antwortete einer der beiden, eine Kranin. „Aber wir werden sie noch erwischen. Wo wollt ihr hin?"
    Scoutie deutete wortlos nach unten.
    „Paßt auf", warnte der Begleiter der Kranin. „Die Wege, die zu den Gläsernen führen, sind besonders streng bewacht. Ihr könntet Ärger bekommen."
    „Danke für den Ratschlag", sagte Scoutie. „Aber so weit wollen wir gar nicht."
    Die vier hatten jetzt gleiche Höhe erreicht, Scoutie machte ein freundliches Gesicht und schielte nach den Waffen der beiden Kranen. Sie waren geladen und entsichert.
    „Kennen wir uns von irgendwoher?" fragte der Krane.
    „Möglich", sagte Scoutie mit gespielter Fröhlichkeit. „Wahrscheinlich vom letzten Bordfest, und da vermutlich aus den letzten Stunden."
    Der Krane machte eine Gebärde der Erheiterung.
    „Das wird es sein", sagte er.
    Die beiden Wachen verließen am nächsten Ausstieg den Schacht. Faddon stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    „Woher weißt du etwas von einem Bordfest?" fragte er erschüttert.
    „Wo Leute unseres Schlages beieinander sind, gibt es immer einen Anlaß, ein Fest zu feiern", sagte Scoutie lächelnd. „Es war ein Schuß ins Blaue,

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