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1039 - Die Stimme der Bruderschaft

Titel: 1039 - Die Stimme der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammensetzte, daneben die Gruppe der Techniker, die von der früheren Besatzung der SOL abstammten und nicht nur von derselben Erscheinungsform waren wie die Betschiden auf Chircool, sondern auch - mit geringfügigen Abweichungen - dieselbe Sprache sprachen, wenn sie unter sich waren.
    Schließlich die Erntemannschaft, ebenfalls Nachkommen der ursprünglichen SOL-Besatzung, jedoch inzwischen mutiert, in gläserne Kokons gehüllt, die ihnen ermöglichten, sich ohne jeden Schutz im Weltraum aufzuhalten, wenigstens für gewisse Zeit.
    Am schlimmsten aber war Surfo Mallagans Verhalten gewesen. Scoutie und Brether hatten erst spät erfahren, daß ihr Gefährte zum vierfachen Spoodie-Träger geworden war. Irgendwie war es ihm gelungen, mit dem Zentralrechner der SOL, SENECA, Verbindung aufzunehmen. SENECA, schon seit jeher als launisch bekannt, hatte schließlich ein Bündnis mit Mallagan geschlossen, und damit begannen die eigentlichen Schwierigkeiten.
    Surfo Mallagan gelobte, er werde sofort nach der Ankunft auf Kran das Orakel zerstören. Die entsetzten Kranen waren der Ansicht, nur der Wahnsinn könne ihm eine derart lästerliche Idee in den Kopf gesetzt haben. Scoutie und Brether dagegen waren sicher, daß sein Verhalten durch posthypnotische Befehle ausgelöst würde, die ihm die Bruderschaft auf Couhrs eingeflößt hatte. Tomason, der kranische Kommandant des Spoodie-Schiffs, hatte daraufhin alles in seiner Macht Stehende unternommen, um den Flug nach Kran zu verzögern. Inzwischen war Surfo Mallagan gänzlich verschwunden und hielt sich wahrscheinlich in einem Bereich versteckt, der völlig unter SENECAs Kontrolle stand.
    SENECA hatte auf Tomasons Entschluß mit einem Ultimatum reagiert: entweder landet das Schiff binnen zehn Tage auf Kran, oder es wird mitsamt seiner Besatzung vernichtet. Von den zehn Tagen waren sieben vergangen. Tomason tat sein möglichstes, die volle Frist auszunützen. Voller Verzweiflung hoffte er auf einen Sinneswandel entweder der Inpotronik oder Mallagans, aber seine Hoffnung wurde von Stunde zu Stunde geringer.
    Unterwegs war das Spoodie-Schiff einem kleinen kranischen Raumschiffsverband begegnet und hatte von diesem einen seltsamen Passagier übernommen, der sich zu Scouties und Brethers unsäglichem Staunen als der Alte vom Berg entpuppte.
    Zusammen mit ihm hatten sie stunden- und tagelang über Surfo Mallagans merkwürdiges Verhalten gegrübelt, und schließlich war ihnen ein eigenartiger Verdacht gekommen. Beruhte die Affinität zwischen SENECA und Mallagan auf dem Umstand, daß der letztere vier Spoodies unter der Kopfhaut trug? Und wenn das der Fall war, müßte es dann nicht auch einem anderen vierfachen Spoodie-Träger gelingen, das Vertrauen der Inpotronik zu erwerben?
    Sie hatten Tomason mit ihrer Idee bestürmt. Die Reaktion des Kommandanten war zunächst entsetzte Entrüstung. Es gab Gesetze, die das Tragen von mehr als einem Spoodie verboten. Aber als die Tage verstrichen, ohne daß SENECA oder Mallagan sich eines Besseren besannen, da war Tomason allmählich mürbe geworden. Seit kurzer Zeit waren Scoutie und Brether Faddon ebenfalls vierfache Spoodie-Träger. Auf Geheiß kranischer Ärzte hatten sie sich untätig verhalten, bis feststand, daß eine Verwirrung des Verstandes nicht mehr zu befürchten war.
    Aber jetzt war der Zeitpunkt des Handelns gekommen. Es galt, keine weitere Sekunde zu verlieren. Scoutie richtete sich auf, sah zu der Ecke hinüber, in der Brether sich eingerichtet hatte, und begegnete seinem Blick. „Es wird Zeit", sagte er dumpf.
     
    7.
     
    Am nächsten Morgen fand Nikkam die Reaktionen der übrigen Komiteemitglieder in Form von Kurznachrichten auf seinem Schreibtisch vor. Das Komitee war mit der vorgeschlagenen Struktur des Festzugs einverstanden. Es gab keine einzige Gegenstimme. Zwei der Mitteilungen enthielten außerdem einen Glückwunsch für die außerordentliche Arbeit, die Nikkams Gruppe geleistet hatte.
    Nikkam lehnte sich weit in das Polster zurück. Es war ihm zumute, als müsse er einen Seufzer der Erleichterung von sich geben, aber ein letzter Rest von Zweifel, der am Hintergrund seines Bewußtseins nagte, hinderte ihn daran.
    Eine Viertelstunde lang saß er da und versuchte zu ergründen, was ihn beunruhigte.
    Das erwies sich beizeiten als ein fruchtloses Unternehmen. So oft er sich den gesamten Werdegang noch einmal vor dem inneren Auge ablaufen ließ, so sehr er sich das Gehirn zermarterte - er konnte keinen Fehler an dem

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