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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Zauberbrunnen nicht zu erreichen, möglicherweise erhöht.
    Im allerletzten Augenblick begriff ich dann aber, daß der Pfeil für mich bestimmt war. Meine Kopfhaut zog sich zusammen. Jetzt schnellte der Pfeil von der Bogensehne.
    Ich stieß mich kraftvoll ab, sprang hinter Mr. Silver und benützte ihn als lebendes Schild. Ganz knapp verfehlte mich der Pfeil. Er streifte Mr. Silver und sauste in einen Busch.
    Plötzlich hatte auch ich es sehr eilig, die Distanz zwischen den Freibeutern der Hölle und uns zu vergrößern. Cuca und ich preschten durch das Unterholz, geschützt von Mr. Silver, der hinter uns lief.
    Die Flucht war kräfteraubend, aber wir blieben nicht stehen.
    Und dann…
    Vor uns ragte ein dichter, finsterer Wald auf. Zwischen den Bäumen schienen gefährliche Schatten zu schlafen, die man lieber nicht weckte.
    Die Freibeuter der Hölle blieben zurück. Meiner Ansicht nach konnte das nichts Gutes zu bedeuten haben. Vielleicht hausten in diesem Wald Wesen, die jedem Eindringling nach dem Leben trachteten.
    Cucas schriller Schrei ließ mich herumwirbeln.
    Ich sah, was passierte. Einer der Bäume reagierte auf unsere Anwesenheit. Er riß eine Wurzel knackend und knallend aus dem Boden und brachte die Hexe damit zu Fall.
    Cuca landete im welken Laub, und die Wurzel griff sofort nach ihr. In diesem Augenblick begriff ich, wovon sich diese Bäume ernährten.
    Von Blut!
    ***
    Das waren Vampirbäume! Ich sah spitze, gebogene Zähne an den Wurzeln! Deshalb waren uns die Freibeuter nicht in diesen Wald gefolgt!
    Ich blickte mich gehetzt um, und mir schien, als würden die anderen Bäume näher rücken. Normalerweise hätte ich das als eine Sinnestäuschung abgetan, doch auf Haspiran brauchte ich daran keinen Gedanken verschwenden.
    Dann fiel mir noch etwas auf, und mein Schrecken wuchs weiter an. Die Stämme der Bäume wuchsen nicht gerade hoch. Sie hatten eher die Form eines menschlichen Körpers.
    Wenn ein Vampir einen Menschen tötet, wird dieser ebenfalls zum Vampir.
    Was passierte, wenn der Vampirbaum Cuca tötete? Würde aus ihr dann ein Baum werden? Ein nach Blut gierender Baum?
    Die Zähne bissen zu, und Cuca kreischte auf. Mr. Silver stieß mich aufgeregt zur Seite und wollte der Hexe zu Hilfe eilen. Da schnellten andere Wurzeln aus dem Boden und wollten ihn nicht zu ihr lassen.
    Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als ich bemerkte, daß sich auf Cucas Armen bereits eine Rinde bildete!
    So schnell ging das?
    Cucas Schicksal war mir natürlich gleichgültig. Mir ging es lediglich um mich. Was ihr passierte, konnte auch mir zustoßen. Die Vampirbäume würden sich nicht mit diesem einen Opfer begnügen, wenn sie ein zweites haben konnten.
    Mr. Silver hackte sämtliche Wurzeln ab, die ihm den Weg versperrten. Von den Schnittstellen tropfte ein schwarz-roter Saft, und der Baum, der Cuca zuerst angegriffen hatte, fiel krachend um.
    Doch sofort waren andere Wurzeln da und bissen zu, auch mich griffen die Vampirbäume jetzt an. Ich hatte damit gerechnet, daß sie mich nicht ungeschoren lassen würden.
    Deshalb hatte ich mich zurückziehen wollen, doch die Bäume ließen mich nicht raus aus dem Wald. Hinter mir rissen sich mehrere Wurzeln fast gleichzeitig vom Boden los.
    Das ratternde Geräusch ließ mich herumfahren, und mein Herz übersprang einen Schlag, als eine bezahnte Wurzel auf meine Kehle zuschnellte.
    Ich duckte mich. Die Wurzel fegte über meine Haare hinweg und kam wieder zurück.
    Sie hieb so hart gegen meinen Nacken, daß ich benommen auf die Knie fiel, und dann bissen die Zähne zu. Ich brüllte auf. Vor mir begann der Boden zu leben.
    Immer mehr Wurzeln packten mich und bohrten mir ihre Zähne ins Fleisch, und ich spürte, während mich entsetzliche Schmerzen peinigten, wie die Vampirbäume gierig saugten.
    Ich schrie…
    Cuca schrie…
    Mr. Silver wußte nicht, wem er zuerst beistehen sollte. Ich faßte mir ins Gesicht, denn es schmerzte mich im Augenblick am meisten.
    Panik befiel mich, denn ich spürte etwas Hartes unter meinen Fingern.
    Rinde!
    An meinen Wangen befand sich keine Haut mehr! Ich hatte angefangen, mich in einen Vampirbaum zu verwandeln!
    ***
    Atax, die Seele des Teufels, besaß nun ebenfalls ein Höllenschwert. Farrac hatte es für ihn geschmiedet. Als Farrac das erste Höllenschwert für Loxagon angefertigt hatte, wollte dieser ihn zum ›Dank‹ dafür töten.
    Farrac, der damit gerechnet hatte, hatte sich jedoch abgesichert. Wenn Loxagon ihn ermordet hätte, hätte

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