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0783 - Der Tunnel

0783 - Der Tunnel

Titel: 0783 - Der Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Halloran trug einen Helm auf dem Kopf, an dem eine Lampe befestigt war. Er hatte sie eingeschaltet, und der Lichtkegel tanzte im Rhythmus seiner Schritte. Seine Kleidung bestand aus festem Material und war an bestimmten Stellen gepolstert, an den Knien, zum Beispiel.
    Der Stollen war eng. Starke Bohrer hatten ihn ins Gestein gefräßt und irgendwann eine Höhle erreicht. Und dieses zufällig entdeckte Höhlensystem sollte Ed Halloran erforschen.
    Um die Hüften herum hing der Gürtel mit den Messgeräten. Sogar ein schmaler Geigerzähler befand sich darunter. Er hatte sich bisher nicht gemeldet.
    Man wollte eben auf Nummer Sicher gehen. Niemand wusste, welche Gase sich in dem Höhlensystem gebildet hatten, ob es Radioaktivität gab, und da war es gut, wenn ein Pionier die entsprechenden Analysen durchführte.
    Halloran gehörte zu den Männern, auf die man sich verlassen konnte. Er war ruhig, besonnen, behielt auch in schwierigen Situationen stets den Überblick.
    So war es in den Jahren immer gewesen, nur eben nicht heute. Da war einiges anders gelaufen. Zuerst nicht, aber jetzt, wo er beinahe das Ende des Ganges erreicht hatte, gefiel ihm die Dunkelheit nicht mehr. Sie war so fremd und anders geworden, ohne dass Ed hätte sagen können, woran es nun lag. Sie umgab ihn wie schwarzer Schmier, und er hatte auch den Eindruck, als würde der Lichtstrahl immer kürzer, selbst dann, als er stehen blieb und eine kurze Pause einlegte.
    Kam die Finsternis auf ihn zu? War sie ein Nebel, der sich bewegte?
    Er wusste es nicht und wunderte sich. Gleichzeitig allerdings empfand er eine gewisse Beklemmung, und dieses klaustrophobische Gefühl wollte nicht weichen.
    Was war das nur?
    Halloran überkam das Gefühl der Furcht. Er war allein, nur kam er sich nicht so vor. Er fühlte sich beobachtet, unter Kontrolle gehalten, ohne einen Feind zu sehen.
    Da stimmte etwas nicht, und vor allen Dingen nicht mit der Dunkelheit. Deshalb löste er seine Stablampe vom Gürtel, um sich zu überzeugen, was da faul war.
    Er schaltete sie ein und verfolgte den Weg des Lichtbalkens, der in die Dunkelheit vorstieß. Nicht allein in sie, auch in eine sehr bedrückende Stille, die zwischen den Wänden hing. Ein Gefühl warnte ihn davor, noch weiter zu gehen, das ignorierte er, weil er sich nicht lächerlich machen wollte. Seine Kollegen würden bestimmt spotten, wenn er ohne Ergebnis zurückkehrte und dem Einsatzleiter erklären musste, dass er vor der Dunkelheit kehrtgemacht hatte. Das nahm ihm niemand ab.
    In der Tasche trug er ein Sprechfunkgerät. Die Verbindung war nicht besonders, immer durch ein Knacken und Rauschen gestört, die Stimmen der Kollegen konnte er jedoch verstehen, und kurz nachdem er seinen Namen genannt hatte, erhielt er schon Antwort.
    »Wie sieht es aus, Ed?«
    »Finster.«
    Sein Chef lachte. Er hieß Jake Braddock, galt als Mann der Tat, war ziemlich rau, kam mit seinen Leuten allerdings gut zurecht. Wer hier arbeitete, wusste, wo er seinen Job tat. »Sonst noch was, Ed?«
    »Sehr finster.«
    Braddock brummte unwillig. »Das sind Antworten, die ich mir selbst auch hätte geben können. Wie finster denn? Was ist los? Warum redest du so komisch?«
    »Ich sage nur, wie es ist.«
    Braddock räusperte sich. Es klang komisch, als würde Papier über Papier schaben. »So habe ich dich noch nie gehört. Du klingst auch nicht, als hättest du was getrunken. Sag endlich, was in dem verdammten Stollen los ist!«
    Halloran seufzte. Er überlegte, was er sagen sollte. Würde Braddock ihm glauben? Nein, denn er konnte kaum in Worte fassen, was er fühlte. Unter Umständen machte er sich lächerlich, doch da war noch immer die innere Stimme, die ihn warnte.
    »He, Ed! Bist du eingeschlafen?«
    »Nein, ich bin noch hier.«
    »Dann gib einen Bericht.«
    Halloran wischte sich den Staub von den Lippen. »Okay, den kannst du haben. Es liegt an der Dunkelheit.«
    »Wieso? In diesen Stollen ist es immer finster. Das solltest du doch wissen.«
    »Klar, aber nicht so.«
    Braddock war etwas irritiert. »Kannst du mir sagen, wie du das meinst, Junge?«
    »Nein.«
    »Scheiße.«
    »Man kann es fühlen, Jake.«
    Jetzt ließ sich Braddock mit seiner Antwort Zeit. »Ahm… habe ich dich richtig verstanden? Du hast gesagt, dass man es fühlen kann. Stimmt doch – oder?«
    »Ja.«
    »Damit kann ich nichts anfangen. Ich habe dir zugehört, bin aber noch immer so schlau wie zuvor. Bitte, Ed, ich weiß nicht, was ich dich noch fragen soll.«
    »Nichts,

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