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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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...", sagte Simmer. „Bitte, folgt mir!"
    Er wandte sich um und ging in den Seitengang hinein, aus dem er gekommen war.
    Durch eine Tür ging es in einen anderen Saal. Hier brodelten hinter transparenten Silowänden gelbe Flüssigkeiten, wurden durch transparente Rohre in andere zylindrische Behälter gepumpt, in denen ihnen zischend und rauchend eine farblose Flüssigkeit zugesetzt wurde, die eine Verfärbung zu dunklem Grün bewirkte. Alles lief ohne die Anwesenheit eines einzigen Menschen ab.
    „Hier wird ein Katalysator regeneriert, der bei der Produktion von Syntho-Holz verwendet wird", erklärte Simmer.
    „Arbeitet ihr auch manchmal mit Zellplasma?" erkundigte sich Rhodan wie beiläufig.
    „Aber ja", entgegnete Simmer. „Wir züchten eine Menge unterschiedlichster Zellkulturen und stellen daraus unter anderem Proteinplasma her, aus dem extrem wirksame Interferone gewonnen werden."
    „Das ist interessant", erwiderte Rhodan. Aber es ist nicht das, was ich wissen wollte.
    Doch wahrscheinlich wird hier nicht mit Hundertsonnenwelt-Plasma gearbeitet. Das wäre ein Mißbrauch des Zellplasmas, der nicht nur verboten ist, sondern auch schnell herauskäme, weil alle Produkte auf Biobasis ständig kontrolliert werden.
    Sie kamen an einer Tür vorbei, auf der ZUTRITT VERBOTEN - AKTIVE VIRENKULTUREN stand, dann öffnete Eloy Simmer die nächste Tür.
    „Kommt herein!" sagte der Programmierer und hielt die Tür für seine Besucher auf.
    Das Innere der Kontrollkabine war fast so groß wie ein durchschnittliches großes Wohnzimmer, aber es war so mit Computern und Kontrollpulten vollgestopft, daß nur wenig mehr freier Raum als in einer Kochküche blieb. Helles Licht fiel aus der Decke, die aus einer einzigen Leuchtfläche bestand.
    Simmer deutete auf etwa vierzig Monitoren, die nicht sehr übersichtlich an den Wänden angebracht waren und teilweise von Computern verdeckt wurden.
    „Damit kann man alle Räume dieser unterirdischen Sektion kontrollieren", erläuterte er.
    „Sie sind aber nicht alle aktiviert. Ich werde das nachholen."
    Er nahm Schaltungen an mehreren Kontrollpulten vor.
    Rhodan, Gucky und Carfesch musterten aufmerksam die Monitoren, vermochten aber nichts Verdächtiges zu entdecken. Auf allen Bildschirmen waren lediglich saalgroße Räume zu sehen, in denen vollrobotisierte Produktions-, Versorgungs- und Verpackungsvorgänge abliefen.
    „Alles durch Computer gesteuert, die ich selbst programmiert habe", sagte Simmer nicht ohne Stolz.
    „So können wir nichts erkennen", meinte Gucky. „Gibt es nicht noch andere Anzeigen?"
    „Eine ganze Menge", antwortete der Programmierer. „Von ihnen lassen sich Lufttemperaturen, Luftverunreinigungen durch Strahlung, Gase und Staub und vieles mehr ablesen. Aber ich weiß nicht, was ihr ..."
    „Strahlung!" rief Carfesch. „Das ist es! Hyperenergetische Abschirmungen erzeugen stets Strahlungsemissionen."
    „Das läßt sich verhindern", bemerkte Gucky.
    „Mit technischer Ausrüstung, die zu aufwendig für jemanden ist, der sich hier verbirgt", erwiderte Rhodan. „Zu aufwendig deshalb, weil sich hier niemand lange aufhalten kann, ohne entdeckt zu werden."
    „Das stimmt", sagte Simmer. „In Abständen von fünf Tagen findet hier eine umfassende Robotinspektion statt."
    Er beugte sich über ein Kontrollpult.
    „Hier haben wir die Sensoranzeigen für Strahlungsemissionen. So etwas gibt es natürlich immer hier, wo zahllose Energieflüsse stattfinden. Sich überlappende elektrische Felder können Produktionsstörungen herbeiführen, darum ... Ich glaube, ich habe etwas gefunden."
    Rhodan und seine Gefährten beugten sich ebenfalls über das Kontrollpult, dessen abgeschrägte Platte zahlreiche Leuchtfelder mit elektronischen Diagrammen enthielt, die sich ständig veränderten.
    Simmer zeigte auf ein Leuchtfeld, das sich auf den ersten Blick nicht von den übrigen unterschied.
    „In dem betreffenden Saal werden spezielle Kristalle gezüchtet, die für dynamische Speichef bestimmt sind, Dateien, in denen es Wechselwirkungen zwischen den gespeicherten Informationen gibt."
    „Das Diagramm verändert sich nicht", stellte Carfesch fest.
    „Richtig", sagte Simmer. „Und das kann es eigentlich nicht geben, da die Energieflüsse sich laufend ändern. Es sei denn ..."
    „... jemand hätte den Sensor so manipuliert, daß er eine besonders starke Strahlungsemission, die vielleicht Alarm auslösen würde, nicht anzeigt und statt dessen Daten für eine konstante niedrige

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