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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Marionette mißbraucht.
    Was habe ich während dieser Zeit getan? Habe ich den halutischen Raumer verlassen?
    War ich in der BASIS? Habe ich mit irgend jemandem gesprochen?
    „He - du", rief er dem Haluter nach, in dem er unwillkürlich einen Schuldigen vermutete.
    „Was hast du mit mir gemacht?"
    Der Koloß blieb stehen und drehte sich um. Seine rötlich schimmernden Augen blickten ihn zornig an, und Bruke Tosen bereute augenblicklich, daß er sich in dieser Weise bemerkbar gemacht hatte.
    „Mit wem spreche ich?" forschte der Haluter. „Mit dem Verräter oder mit dem Freund?"
    Damit steigerte er Tosens Verwirrung noch mehr.
    Der Importkontrolleur von Jarvith-Jarv wußte nicht, mit wem er es zu tun hatte.
    Stand ihm Icho Tolot gegenüber, also ebenfalls ein Agent von Seth-Apophis? Dann war aus dessen Sicht ein Verräter, wer nicht im Sinne dieser Superintelligenz handelte.
    Oder hatte er es mit einem der beiden anderen Haluter zu tun, von denen er nicht so recht wußte, wie er sie einstufen sollte? Dann war ein Verräter möglicherweise jemand, der für Seth-Apophis arbeitete.
    Bruke Tosen horchte in sich hinein. Ihm wurde schlecht, und er mußte sich an die Wand lehnen.
    Wer bin ich denn zur Zeit überhaupt? Bin ich Bruke Tosen oder bin ich Seth-Apophis-Agent? Bin ich frei oder Gefangener der Superintelligenz?
    Er konnte diese Frage nicht beantworten.
    „Laß mich", würgte er hervor. „Laß mich in Ruhe und verschwinde. Ich muß allein sein."
    Er wußte überhaupt nicht mehr, wie er sich orientieren sollte, da er seine Identität verloren zu haben schien.
    „Laß dir nicht noch einmal einfallen, etwas zu tun, was gegen uns gerichtet ist", sagte der Haluter drohend, wandte sich um und stapfte davon.
    Bruke Tosen ließ sich auf den Boden sinken. Er hatte das Gefühl, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können.
    Minutenlang verharrte er so vor dem Schott, bis er sich entschloß, aus dem halutischen Schiff zu fliehen und sein Heil in der BASIS zu suchen.
    Er richtete sich auf und schlug mit der Faust gegen die Kontaktleiste. Das Schott glitt zur Seite und gab den Weg in den Hangar frei, in dem ein kleines Beiboot stand. Er rannte an mehreren Reparaturrobotern vorbei zum offenen Außenschott. Hier kauerte er sich hinter eine Säurepumpe, die von den Robotern ausgebaut worden war, und spähte hinaus.
    In dem Hangar der BASIS bewegten sich einige Männer und Frauen zwischen Reparaturautomaten und Maschinenteilen. Keiner von ihnen schien auf das halutische Raumschiff zu achten.
    Bruke Tosen zweifelte jedoch nicht daran, daß sie sich ihm sofort zuwenden würden, wenn er versuchte, das Raumschiff offen zu verlassen. Er drehte sich um und beobachtete die Roboter im halutischen Hangar bei ihren Reparaturarbeiten. Nach einiger Zeit schleppten sie eine zylindrische Maschine zur Seite, die so groß war, daß er sich darin verstecken konnte.
    Kurz entschlossen kroch er in den Zylinder. Durch einige kleine Löcher konnte er hinaus sehen und verfolgen, wohin die ausgesonderte Maschine gebracht wurde.
    Die Roboter trugen ihn in den BASlS-Hangar und stellten den Zylinder in der Nähe eines Desintegratorschachts ab, wo andere Automaten dafür sorgten, daß unbrauchbar gewordenes Material vernichtet wurde.
    Tosen fürchtete, zusammen mit der Maschine in den Schacht geworfen zu werden, und er verließ sein Versteck. In der Deckung weiteren Schrotts schlich er zu einer offenen Tür und flüchtete aus dem Hangar. Obwohl er davon überzeugt war, daß niemand ihn gesehen hatte, hastete er weiter, stieg in einem Antigravschacht auf, eilte über leere Gänge und schlüpfte schließlich in einen Lagerraum, in dem allerlei Kühlmittel aufbewahrt wurden.
    Aufatmend ließ er sich auf einen Kanister sinken.
    Er war sicher, daß seine Flucht unbemerkt geblieben war.
    Und Während er über die nächsten Schritte nachdachte, wurde er sich darüber klar, daß er die ganze Zeit über als Seth-Apophis-Agent gehandelt hatte.
    Die Erinnerung an den Auftrag, den Icho Tolot ihm erteilt hatte, kehrte zurück.
    Er war der erste Trumpf, den der Haluter in seinem Kampf um die BASIS ausgespielt hatte.
     
    2.
     
    Esther Gory blickte unwillig auf.
    „Warum willst du denn schon gehen?" fragte sie ihren Mann. „Dein Dienst beginnt erst in einer Stunde."
    Peter Gory griff seufzend nach seinem Kaffeebecher und trank den Rest, der darin war, aus.
    „Mein Dienst beginnt in einer Stunde", bestätigte er. „Na und? Ralf und ich sind bei einer großen

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