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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas für dich tun?" fragte Gory.
    Der Besucher erhob sich. Er war übergewichtig, schien aber dennoch recht muskulös zu sein.
    „Ich komme von den Halutern", erwiderte der Blonde. „Mein Name ist Bruke Tosen."
    Pulkapper drehte sich um. Er hatte die Tür zum Verwaltungstrakt des Senders bereits geöffnet.
    „Von den Halutern? Wollten wir mit denen nicht eine Talk-Runde machen?"
    Peter Gory hatte ihm davon noch nichts gesagt. Er nickte jedoch, als sei schon alles geklärt.
    „Das hatten wir vor."
    Bruke Tosen ging auf ihn zu und streckte ihm die Hand hin. Befremdet griff Gory zu. Er liebte es nicht, anderen die Hand zu geben, und er hielt diese Art der Begrüßung für archaisch, doch wollte er Tosen nicht vor den Kopf stoßen, zumal er nicht wußte, ob dieser von Terra oder von einem der vielen anderen von Menschen besiedelten Planeten der Galaxis kam, auf denen sich alte Bräuche gehalten hatten.
    Kaum hatte er Tosens Hand berührt, als er auch schon bereute, von seinen Vorsätzen abgewichen zu sein.
    Er fühlte den Einstich einer Nadel.
    Als er die Hand zurückreißen wollte, war es schon zu spät.
    Er wollte Pulkapper warnen, doch er konnte noch nicht einmal den Kopf drehen.
    Eine fremde Macht hatte Besitz von ihm ergriffen.
    Tosen ging zu Pulkapper und gab diesem ebenfalls die Hand.
    Er lächelte, zeigte auf die Tür, die zu den Senderäumen führte und sagte: „Kommt, Freunde, wir haben viel zu tun."
    Gory und Pulkapper folgten ihm mit ruckartigen Bewegungen, die sie wie große Puppen aussehen ließen.
     
    *
     
    Olli-Bolli, der sechsjährige Sohn des Kommandanten, befand sich zu dieser Zeit in einem Raum in der Nähe der Hauptleitzentrale. Er stand vor einer vier Meter hohen und acht Meter langen silbern schimmernden Wand, die mit den Kontroll- und Schaltelementen einer Positronik übersät war.
    „Hamiller", klagte der Junge. „Hast du es gehört?"
    „Wovon sprichst du, Olli-Bolli?" fragte die Hamiller-Tube mit wohlklingender Stimme.
    Olivier Javier stampfte mit dem rechten Fuß auf.
    „Von denen da natürlich", erwiderte er und zeigte mit dem Daumen in Richtung Hauptleitzentrale, die nur wenige Meter entfernt war. Damit glaubte er, alles erklärt zu haben.
    „Aha", machte die Hamiller-Tube, als sei damit auch für sie alles verständlich.
    „Sie wollen nicht glauben, daß ich ein Haluter-Experte bin."
    „Na, so was. Dabei bist du doch wirklich einer. Schließlich hast du doch fast alle Filme mit Krachbumm, dem Haluter-Baby, gesehen."
    Der Junge hörte den leicht ironischen Unterton nicht heraus.
    „Genau", rief er und war nicht im mindesten erstaunt, daß die Hamiller-Tube das wußte.
    „Aber sie wollen das nicht glauben."
    Die Positronik erfaßte, daß der Junge damit alle Erwachsenen meinte und niemanden an Bord ausnahm, und sie besaß genügend Einfühlungsvermögen in die Psychologie des Kindes, um es nicht auf die Ungerechtigkeit dieser Aussage aufmerksam zu machen.
    „Tscha", antwortete sie seufzend. „Dann müssen wir wohl irgend etwas tun."
    Olli-Bolli hüpfte vor Freude. Er klatschte in die Hände.
    „Das finde ich echt stark", rief er. „Was schlägst du vor?"
    „Hm - wie wäre es, wenn ich sie belehre?"
    Olivier ließ enttäuscht die Schultern sinken.
    „Das finde ich aber nicht brutal."
    „Nicht? Also, dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Hm." Die Hamiller-Tube machte eine nachdenkliche Pause, um die Spannung des Jungen zu steigern. „Du müßtest den Erwachsenen natürlich schon beweisen können, daß sie mit dir zu rechnen haben."
    „Genau."
    Olli-Bolli trat ein wenig dichter an die silbern schimmernde Wand heran, als könne er dadurch besser hören.
    „Wie wäre es mit einem Mobilgrav-Kasten?"
    „Was ist das?"
    „Das ist ein kleines Gerät, mit dem du Antigravfallen aufstellen kannst."
    Olli-Bolli wölbte die Augenbrauen. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn.
    „Antigravfallen?" fragte er interessiert.
    „Hör zu. Ich erkläre es dir. Aber natürlich bleibt alles unter uns, klar?"
    Die Hamiller-Tube sprach mit beschwörender Stimme, als sei sie entschlossen, zusammen mit Olivier gegen die gesamte Erwachsenenwelt der BASIS vorzugehen. Die Wangen des Jungen röteten sich. Olli-Bolli hüpfte erneut vor Neugier, und er trat noch näher an die Schaltwand heran.
    Er wollte sich nichts entgehen lassen.
     
    *
     
    Icho Tolot richtete sich auf und ließ die Werkzeuge fallen, mit denen er gearbeitet hatte.
    „Das muß genügen", sagte er.

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